01 - Im Netz der Luegen
benutzte. Er würde sie auch ohne zu zögern opfern, wenn es nötig sein würde, doch noch brauchte er sie, noch gab sie ihm Deckung.
Solange er sie wenigstens zeitweise auf Abstand halten konnte, war alles in bester Ordnung.
Zufrieden lächelnd legte er sich wieder zu ihr ins Bett.
Als Cassy am nächsten Morgen erwachte, schaute sie sich irritiert um. Dann fiel ihr Blick auf Jayden, der neben ihr lag, den Kopf auf die Hand gestützt, und sie anschaute.
»Guten Morgen«, lächelte er und gab ihr einen Kuss.
»Hey, beobachtest du mich etwa beim Schlafen?«, gähnte sie müde und kuschelte sich an ihn.
»Nein, das würde ich doch nie tun«, schmunzelte er, und schob sie sachte von sich. »So du Schlafmütze, aufstehen. Ich bin voller Tatendrang, so ein Pool gräbt sich schließlich nicht von alleine.«
Cassy zog eine Schnute. »Könntest du deine Energie nicht lieber für etwas anderes verwenden?« Sekundenlang presste er die Lippen zusammen, dann sprang er aus dem Bett.
»Lieber nicht, ich denke, ich werde meine Kräfte für die kommenden Dinge brauchen«, sagte er, und bemühte sich seiner Stimme einen scherzhaften Klang zu geben.
Er griff sich ein paar Sachen und ging hinaus, um zu duschen.
Cassy schaute ihm nachdenklich hinterher und kuschelte sich schließlich noch einmal für ein paar Minuten in sein Kopfkissen.
Gegen Mittag saß Cassy im Büro und suchte die Unterlagen für das Konto heraus. Als sie gerade das Sparbuch herausgekramt hatte, stand Jayden in der Tür.
»Wann fährst du zur Bank?«
»Eigentlich wollte ich jetzt gleich los«, erklärte Cassy, »Warum?«
»Wenn es dir recht ist, begleite ich dich, ich wollte noch ein paar Sachen für den Pool besorgen.«
Cassy nickte und kurz darauf saßen sie im Auto. Schweigend fuhren sie zur Bank, dort hielt Jayden kurz an und setzte sie ab.
»Ich fahre schnell zum Baumarkt und hole dich danach wieder hier ab.«
»In Ordnung, bis dann.«
Er fuhr davon und Cassy betrat die Bank. Ohne Probleme bekam sie das Geld ausgezahlt und stand kurz darauf wieder draußen und wartete auf Jayden, der bereits wenig später um die Ecke bog.
»Hat alles geklappt?«, fragte er, als sie wieder einstieg.
»Ja, wir haben jetzt 20.000 Dollar, das sollte hoffentlich reichen.«
»Bestimmt, ich werde so viel wie möglich selbst machen, damit halten sich die Unkosten im Rahmen«, versprach er.
Dankbar lächelte Cassy ihn an. »Es ist sehr lieb von dir, dass du dir so viel Arbeit machen willst«, sagte sie leise.
Er nahm ihre Hand und drückte sie kurz. »Schon gut, ich kann euch ja in dieser Situation schlecht hängen lassen.«
Sie erreichten die Pension, Jayden stellte den Wagen ab und zusammen gingen sie ins Büro.
»Du solltest das Geld aber hier nicht einfach so herumliegen lassen«, sagte er besorgt.
»Keine Angst, wir haben einen kleinen Tresor«, erklärte Cassy und deutete auf ein Gemälde an der Wand. »Bisher hatten wir außer unserem Schmuck nichts, wofür wir ihn großartig gebraucht hätten, aber jetzt ist es ganz gut, dass er da ist.«
Jayden half ihr das Bild abzuhängen und schaute ihr zu, wie sie die Kombination einstellte und das Geld hineinlegte.
Anschließend verschloss Cassy den Safe sorgfältig und zusammen brachten sie das Bild wieder an.
»Gut«, sagte er zufrieden, »hier sollte es für eine Weile gut aufgehoben sein.« Er gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange. »Dann sollten wir uns mal nach einer geeigneten Ecke für den Pool umsehen.«
Zusammen gingen sie in den Garten, überlegten eine Weile hin und her, und entschieden sich schließlich für einen Platz in der Nähe des Wegs, der von der Pension zum Wohnhaus führte.
»Alles klar, ich ziehe mich jetzt um und fange an.«
»Soll ich dir noch schnell beim Ausladen helfen?«, bot Cassy an.
Er stutzte einen Moment, dann lächelte er. »Ach so, du meinst die Sachen aus dem Baumarkt. Leider hatten die nicht das was ich brauche, ich denke wir müssen das irgendwo bestellen.«
Kapitel 18
W ährend Cassy und Laura die ruhige Zeit nutzten, um alle möglichen Dinge zu erledigen, zu denen sie sonst nicht kamen, war Jayden den ganzen Tag im Garten beschäftigt. Sorgfältig hatte er ein größeres Stück des Rasens ausgemessen und mit dem Aushub begonnen.
Cassy ging zwischendurch immer mal nach draußen zu ihm, brachte ihm etwas zu trinken und wollte ihn überzeugen, ab und zu eine Pause einzulegen, doch er war anscheinend so gut durchtrainiert, dass ihm die schwere Arbeit kaum etwas
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