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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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gehen Sie schon. Beschäftigen Sie sich mit … womit auch immer Sie sich gern beschäftigen.« Er hüstelte, eilte in sein Büro und ließ Bandicut – der leicht schwankte – allein mit der Krankenschwester zurück.
    Bandicut lächelte matt über den verwirrten Gesichtsausdruck der Schwester, dann wandte er sich um und humpelte – dank der niedrigen Schwerkraft Tritons – leicht hüpfend aus der Krankenstation.
     
    ***
     
    /Ich glaube, ich will jetzt ein Bier/, sagte er, während er sich zur EZ-Lounge vorankämpfte.
    Das Quarx schwieg einen Augenblick, dann sagte es:
    ///Wie ich sehe,
    habe ich hier einige pharmakologische Daten in meiner Erinnerung gespeichert.
    Ich bin mir nicht sicher,
    ob das mit dem Bier eine gute Idee ist … angesichts der Medikamente in deinem Organismus.///
    Bandicut zog die Stirn kraus. /Kannst du dich nicht einfach um alle Nebenwirkungen kümmern?/
    ///Ich bin kein Wundertäter. Ich bin bloß ein Außerirdischer.///
    /Ha ha/, kicherte Bandicut, dann wurde ihm bewusst, dass das Quarx die Bemerkung keineswegs scherzhaft gemeint hatte. /Also gut – wenn ich mir also kein Bier gönnen soll, was dann?/ ///Tja … irgendwann würde ich gerne noch mal dieses Spiel sehen. EiniSteini-Pool. ///
    /In Ordnung./
    ///Aber wie war’s, wenn du mich zuerst dorthin bringst, wo mein Vorgänger … ///
    /Ja?/
    /// … dich eingeklinkt hat.///
    Bandicut lächelte und humpelte schon ein wenig schneller den Korridor entlang.

15 DATENBRATEN
    Unmittelbar vor der Lounge nahm Bandicut in einer Kabine Platz, setzte sich das Headset auf und wartete darauf, dass das Quarx begann. /Also?/ Charlie zögerte.
    ///Eigentlich kann ich mich gar nicht richtig erinnern,
    wie er es bewerkstelligt hat.
    Du etwa?///
    /Ich? Teufel, nein! Ich habe es schon damals nicht verstanden./
    Bandicut ließ die Gedanken zurückschweifen, zurück zu jenem bestimmten Tag. /Er sagte, er habe … die Neuralmatrix meines Gehirns verändert. Er meinte, es hätte etwas mit der Art und Weise zu tun, in der er mit mir gesprochen hat … direkt in meinem Gehirn./
    ///Ah.///
    /Hilft dir das?/
    ///Ich weiß nicht so recht.///
    Er spürte, wie das Quarx sein Bewusstsein durchwühlte und versuchte, die Erinnerungsfragmente zusammenzufügen.
    ///Warte … hier ist etwas.
    Keine direkte Erinnerung, aber ein Hinweis.
    Die Matrix verändern …?
    Warte, ich glaube, ich hab's.///
    Bandicut starrte die Computerkonsole an und stellte sich vor, das Gesicht des Quarx’ blicke ihm daraus entgegen.
    ///Soll ich’s versuchen?///
    /Nur zu. Du hast die Kontrolle./
    ///Halt dich bereit … ///
    Er nickte und schloss die Augen. Nichts geschah. Bandicut wollte dem Quarx schon eine Frage stellen, als ihn ein plötzlich aufsprühender Funkenschwarm erschreckte, den er in seinem Geiste sah. ›
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    Das schrille Geräusch des Verbindungsaufbaus jagte ihm einen Schauer den Rücken hinunter.
    Vor seinem Gesichtsfeld explodierte ein Feuerwerk und kristallisierte sich zu einem Netz, das einen nervenzerreißenden Moment lang vor der Dunkelheit schwebte. Dann schmolz und sickerte es wie schmale Bäche aus glühendem Wasser auf ihn zu, in sein Blickfeld, seine Augen, sein Gehirn, sein Bewusstsein …
    Einige Minuten lang verzweigten sich die Ströme aus silbernen Daten, flössen und verlagerten sich wie Quecksilber auf einer unebenen Oberfläche. Das Quarx tauchte in den Datenstrom, trug Bandicut schneller mit sich, als er es nachvollziehen konnte. Er war dankbar für das Wogen und Zerren des Neuro-Links, aber Charlie nahm die Daten derart hurtig auf, dass Bandicut sie nicht zu verarbeiten vermochte. Das Quarx schoss von Strom zu Strom, tauchte ein und zapfte Daten an, saugte Informationen auf, die Bandicut benebelten und verwirrten.
    Schließlich fragte er: /Weißt du, wonach du suchst?/
    Das Quarx summte abwesend.
    ///Nicht genau. Ich habe das Gefühl, dass er etwas für mich zurückgelassen haben könnte.///
    /Etwas zurückgelassen? Und was könnte das sein?/
    ///Ich wünschte, ich wüsste es.
    Wenn er wusste, dass er im Sterben lag,
    hat er vielleicht unsere jetzige Situation vorausgesehen.///
    /Du meinst, er hat dir eine Art Anweisung hinterlassen?/
    ///Ich an seiner Stelle hätte es getan.///
    Bandicut sah zu, wie der Datenstrom

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