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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Schmuckgeschäfte ausfindig zu machen, in denen es Granatketten zu kaufen gab. Außer natürlich, Sergej war so vorausschauend gewesen, die Ketten lange vorher in einer anderen Stadt zu kaufen, aber das hielt Alexander für äußerst unwahrscheinlich, so wie er Sergej kannte.
    Wie viele Geschäfte gab es in London, in denen man eine Granatkette kaufen konnte?
    »Prinz Kourakin?«
    Alexander blickte ungeduldig auf. Vor ihm stand eine hinreißende Blondine, mit einem Ausdruck in den Augen, den er schon millionenfach gesehen hatte, und der ihn mittlerweile nur noch langweilte.
    »Kennen wir uns, Madame?«
    Die Frau lächelte, ihre Augen blitzten ihn einladend an. »Ist es so offensischtlisch, dass ich aus  France  stamme?«
    Alexander überprüfte rasch ihre Gedanken. Die Frau war eine verdorbene Kreatur, der es ebenso viel Spaß machte, zu quälen wie gequält zu werden. Von Sergej hatte sie noch nie gehört.
    »Intuition, Madame.«
    »Bitte - nennen Sie misch Delphine.«
    Es war offensichtlich, dass sie nun von ihm erwartete, ihr seinerseits anzubieten, ihn bei seinem Vornamen nennen zu dürfen. Ebenso offensichtlich war, dass sie plante, in seinem Bett zu landen. Er wusste außerdem, dass sie noch nie eine Abfuhr bekommen hatte. Aber das war ihm alles reichlich egal.
    »Bedaure, kein Interesse.«
    Die Blondine fauchte wie eine wütende Katze. Ihre Augen wurden schmal, der Ausdruck feindselig, ja hasserfüllt. Sie schien schon eine Beleidigung auf den Lippen zu haben, als ihr plötzlich ein Gedanke kam.
    »Sie’aben kein Interesse an  les femmes .«
    Das war keine Frage; es war die einzige Erklärung, die der Blondine in den Sinn kam. Und in gewisser Weise hatte sie sogar recht. Alexander hatte schon vor langer Zeit jedes Interesse an Frauen verloren.
    Das hieß, bis heute. Bis er die schwarzhaarige Hexe erblickte.
    Sein Blick huschte unwillkürlich durch den Saal zu der Ecke, in der sie mit dem Rücken zu ihm stand. Delphine musste ihn scharf beobachtet haben, denn sie begann wild zu fluchen.
    »Schon wieder die!  Les hommes  springen um sie rum wie die kleinen’ündchen. Isch sollte ihr die Augen auskratzen!«
    Alexander richtete den Blick wieder auf Delphine.
    »Das wirst du nicht. Du wirst dich von ihr fern halten. Du magst sie.«
    Seine Augen glühten dunkelrot, und Delphine nickte wie betäubt.
    »Jetzt geh und vergiss, dass du je mit mir gesprochen hast.«
    Die Blondine wandte sich ab und tapste verwirrt davon. Alexanders Augen nahmen wieder ihre normale Färbung an.
    Die macht uns keine Schwierigkeiten mehr , dachte er zufrieden. Allerdings fragte er sich, wieso er überhaupt seine mentalen Fähigkeiten wegen einer derartigen Bagatelle eingesetzt hatte. Nun, die schwarzhaarige Schönheit gehörte zu seiner Rasse, also hatte sie ein Anrecht auf seinen Schutz. Das hätte er für jeden Vampir getan … oder?
    Verärgert, weil ihn der Gedanke an diese Frau schon wieder von seinen wichtigen Angelegenheiten abgelenkt hatte, suchte er die Menge nach Kiril ab. Er entdeckte ihn in einer Ecke, wo er sich mit einer Rothaarigen in einem silbernen Kleid unterhielt.  Lady Joanna . Sie war das zweite Kind, das er, neben Kiril, damals hatte retten können. Die beiden hatten einander sicher viel zu erzählen … oder auch nicht. In jedem Fall wollte er Kiril noch ein bisschen Zeit geben.
    Seufzend zwang er sich zur Geduld, eine Tugend, die er nicht gerade im Übermaß besaß. Eine Brünette mit kunstvoll arrangierten Locken warf ihm heiße Blicke zu. Alexander ignorierte die plumpe Einladung.
    Verflucht! Er hatte auf mehr Informationen gehofft, doch dieser Abend war - in jeder Hinsicht - ein Reinfall. Was machte er noch hier? Er sollte draußen sein, die Straßen durchstreifen, nach dem Mörder suchen und nicht hier in diesem stickigen Ballsaal herumstehen.
    Abermals wanderten seine Gedanken zu der Frau im blauen Kleid. Er kannte nur zwei Vampire, die sich so gut auf die Kunst des Gedankenlesens verstanden wie er, und beide gehörten zu den Ältesten. Sie konnte keine Älteste sein, das würde er wissen. Er kannte alle europäischen Ältesten, und sie sah weder asiatisch noch afrikanisch aus.
    »Mein lieber, lieber Prinz Kourakin!«
    Alexander zuckte bei diesen nicht unvertrauten Klängen, die wie ein Nebelhorn in seine Gedanken schnitten, zusammen. Vor ihm stand ein kugelrunder kleiner Mann mit hochroten Backen und vollführte eine wichtigtuerische Verbeugung.
    Als Lord Jeffrey Higgins jedoch einfiel, dass sein Haar

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