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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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ihm zu erklären, wenn sie auch nicht wusste, wie.
    »Ich habe noch nie einen Mann begehrt, und dass ich dich … will, macht mir Angst.«
    Alexander schwieg.
    »Geh schlafen«, sagte er schließlich.
    Angelica schaute ihn an. Seine Miene schien weicher geworden zu sein, beinahe zärtlich. So unschuldig sie auch sein mochte, sie verstand, was das bedeutete: Alexander Kourakin machte einen Rückzieher.
    Sie fühlte sich sehr jung und sehr dumm, als sie schließlich in ihrem Zimmer verschwand.
     
    »Hier sind die Pläne für die morgige Suche«, sagte Joanna und warf ein Pergament auf den Tisch. »Sie kommen dir immer näher. Du tätest gut daran, noch einmal das Haus zu wechseln.«
    Sergej lächelte zufrieden. Es bereitete ihm ein wahres Vergnügen, andere zu manipulieren.
    »Ich danke dir, meine Liebe. Wenn du nicht wärst, hätte ich keine Chance, diesen entsetzlichen Vampirjäger zu finden. Sag, hat man in dieser Hinsicht schon Fortschritte gemacht?«
    Joanna schritt aufgebracht auf den Marmorfliesen des prächtigen Foyers hin und her.
    »Nein. Aber ich bin sicher, dass es der Prinz jeden Moment schaffen wird. Er ist einfach unglaublich!«
    »Ja, das ist er«, gestand Sergej aufrichtig.
    »Und er ist gar nicht so unzugänglich, wie alle denken, Sergej.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Sergej gespielt nachlässig und lehnte sich an die Wand. Er beobachtete den Prinzen nun schon seit geraumer Weile und war scharf auf jede Information, die er über ihn bekommen konnte.
    »Na, wie er mit Christopher umgegangen ist, zum Beispiel …«
    »Der Junge, der vor kurzem initiiert wurde?«
    Als Joanna ihn daraufhin überrascht anstarrte, merkte er seinen Fehler. Rasch improvisierte er: »Du hast mir letzte Woche selbst davon erzählt.«
    Sie schien ihm zu glauben, denn sie fuhr fort: »Ja, genau dieser Junge. Der Prinz war so sanft mit ihm. Er ist sonst immer so barsch, so kurz angebunden. Er redet wenig und lächelt nie. Aber mit Christopher war er beinahe liebevoll.«
    Ein Lächeln zuckte in Sergejs Mundwinkeln, das er jedoch rasch unterdrückte. Perfekt! Einfach perfekt!
    »Verstehe. Also, Joanna, ich glaube, du solltest jetzt lieber gehen. Der Tag ist nicht mehr fern, und man wird dich sonst vielleicht vermissen.« Er öffnete die Tür, und kühle, frische Morgenluft strömte herein. Er konnte es jetzt kaum mehr erwarten, sie loszuwerden.
    »Ja, du hast natürlich recht.« Joanna zog ihre Kapuze tiefer in die Stirn und tauchte im Morgennebel unter.
    »Christopher.«
    Sergej ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Der kleine Christopher hatte offensichtlich die Zuneigung des Prinzen gewonnen. Einfach perfekt!
    Alexander Kourakin war der Schlüssel zum Erfolg. Er war der stärkste aller Vampire, der Krieger, der in einer Nacht Dutzende von Jägern getötet hatte. Mit seiner Hilfe würde er den bevorstehenden Krieg mit den Menschen gewinnen. Sergej hatte gehört, dass in jener Nacht Alexanders Schwester ermordet worden war. Wut hatte den Krieger also angespornt.
    Nun, Sergej würde dem Prinzen einen Grund geben, abermals wütend zu werden.
    Morgen würde er dem Vampirjäger einen Besuch abstatten. Er war es auch gewesen, der ihn zu dieser schwachen Vampirin geführt hatte - eine Unternehmung, die ganz in seinem Sinne ausgegangen war!
    Der Krieg war ein gutes Stück näher gerückt.
    Nun würde er dafür sorgen, dass der Vampirjäger den Jungen umbrachte. Und so den stärksten Verbündeten für seine, Sergejs Sache, gewinnen.

 
22. Kapitel
     
    Kiril half Angelica aus der herzoglichen Kutsche.
    »Die Herzogin und Lady Joanna erwarten Sie bereits.« Er wies auf einen gemütlichen kleinen Laden, der für seine exzellenten Scones und aromatischen Tees bekannt war.
    »Danke, Kiril.«
    »Keine Ursache, Prinzessin. Ich komme später wieder und hole Sie ab.« Er wies abermals auf den Teashop und rührte sich nicht vom Fleck. Angelica lächelte. Sie wusste, dass er so lange warten würde, bis sie sicher darin verschwunden war.
    Als sie den warmen, ein wenig stickigen Raum betrat, schlug ihr Stimmengewirr entgegen. Vornehm gekleidete Frauen saßen an den kleinen runden, mit Spitzendeckchen gedeckten Tischen, die sich unter Tellern, Tassen und Torten bogen.
    Angelica schaute sich um. Es dauerte nicht lange, und sie hatte einen feuerroten Haarschopf erspäht: Joanna.
    Sie schlängelte sich zwischen den Tischen zu ihr durch.
    »Du stichst heraus wie eine Flamme«, sagte sie zu ihrer Freundin und ließ sich auf den Stuhl

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