Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
die Treppe in den ersten Stock.
    »Kiril wird dich morgen zu Margaret bringen.«
    Sie nickte, und dabei löste sich eine Haarlocke und fiel ihr ins Gesicht. Ohne nachzudenken, strich er sie ihr hinters Ohr.
    Überrascht blickte sie zu ihm auf. Eine zarte Röte stieg in ihre Wangen, und ein begehrlicher Ausdruck trat in ihre Augen. Er unterdrückte ein Stöhnen: Auch sein Körper hatte sich qualvoll zurückgemeldet.
    »Gute Nacht, Prinzessin.« Er wandte sich ab und trat auf seine Tür zu.
    Bitte geh nicht.
    Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um.
    Mit leicht geöffneten Lippen und sehnsüchtigen Augen stand sie vor ihrer Zimmertür und schaute ihn an. Sie konnte nicht ahnen, was sie mit ihm machte, denn er war zu geschickt darin geworden, seine Gefühle vor anderen zu verbergen. Eigentlich hatte er geglaubt, seine Gefühle überhaupt abgestellt zu haben, aber Angelica hatte ihn eines Besseren belehrt.
    Mit zwei Schritten war er bei ihr. Sie wich erschrocken zurück, spürte die Wand in ihrem Rücken. Er stützte sich mit beiden Händen rechts und links von ihrem Kopf ab. Sein Blick fiel auf ihre weichen, vollen Lippen, wanderte zu ihren Augen, zurück zu ihren Lippen.
    Angelica hielt den Atem an. Er konnte hören, wie ihr Herz schneller schlug. Er sah die Ungewissheit in ihren Augen, ihren inneren Kampf, aber das war ihm nun egal. Keine Fragen mehr, keine.
    Langsam beugte er sich zu ihr herab, strich mit seinen Lippen über die ihren. Der Kontakt war elektrisierend. Seine Lippen waren weich und hart zugleich. Ihre Augen schlossen sich wie von selbst, ihre Schultern sackten herab.
    Alexander spürte, wie unerfahren sie war, aber das kühlte sein Blut nicht. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und widmete sich hingebungsvoll ihrem süßen Mund.
    Öffne deine Lippen.
    Angelica tat es widerspruchslos. Sie zuckte zusammen, als er nun seine Zunge in ihren Mund schob.
    Alexander . Er hörte die Verzweiflung, das Verlangen in ihren Gedanken, spürte sie in den Fingern, die sich in seine Schultern krallten.
    Sein Kuss vertiefte sich mit ihrem Seufzen. Alexander vergaß alles um sich herum, er vergaß ihre Unschuld, ihre Unerfahrenheit; drängend presste er sich an sie. Es kam ihm vor, als wäre dies sein erster Kuss, so intensiv war er, intensiver als alles, was er in den letzten zweihundert Jahren gefühlt hatte.
    Komm , dachte er drängend,  komm zu mir. Bleib heute Nacht bei mir.
     
    Angelica tauchte wie aus einem tiefen Wasser auf, als seine Worte in ihr Bewusstsein drangen. Was machte sie da eigentlich? Mein Gott, sie küsste einen Vampir! Nun, einen Clanführer, aber doch einen Vampir. Sie musste den Verstand verloren haben, das war ihre einzige Erklärung.
    »Stop«, keuchte sie und brach den Kuss ab. Alexander trat sofort einen Schritt zurück. Sie konnte zusehen, wie er vor ihren Augen abermals zu dem gefassten Mann mit der undurchdringlichen Miene wurde. Angelica schaute ihn an und glaubte schon, das alles nur geträumt zu haben, bis sie seine Augen sah. Sein Blick war so heiß, wie sie sich fühlte …
    »Ich kann nicht«, stieß sie verwirrt hervor. Sie war einerseits froh, dass er auf sie gehört hatte und sogleich zurückgewichen war, andererseits aber auch nicht. Andererseits wünschte sie, er würde sie noch immer küssen. »Ich …« Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihre Gedanken schwirrten, ordneten sich nur mühsam. Wenn sie ihm nachgab, würde sie das Heiraten in den Wind schreiben können, und Mikhail müsste es büßen …
    »Geh schlafen«, sagte er kalt.
    Das Feuer in seinen Augen war erloschen, er war wieder ganz der arrogante Prinz.
    Angelica schaute ihn an. Was sie am meisten störte, war nicht etwa die Tatsache, dass er ein Vampir war - damit schien sie sich lächerlich schnell abgefunden zu haben -, sondern vielmehr seine enervierende Arroganz!
    »Na dann gute Nacht!«, sagte sie, und ihre Verwirrung verwandelte sich in Wut. Alexander packte sie beim Arm, als sie sich abwandte und in ihr Zimmer stürzen wollte. Seine Miene war plötzlich alles andere als undurchdringlich.
    »Du hast gesagt, ich soll aufhören, und das habe ich getan. Erklär mir deinen Zorn. Oder bist du wütend auf dich selbst, weil du dich von einem Vampir hast küssen lassen?«
    »Ich habe Angst!«, rief sie. Er starrte sie überrascht an. »Angst wovor? Vor mir?«
    »Nein«, antwortete sie etwas ruhiger. »Vor den Gefühlen, die du in mir auslöst.«
    Als er darauf nichts sagte, sah sie sich genötigt, es

Weitere Kostenlose Bücher