Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
überanstrengen.«
    »Ach!« Angelica grinste. »Dann weiß ich jetzt, dass die, die sich auf Partys oft mit hoffnungslos überladenen Tellern in irgendwelche Ecken verdrücken, höchstwahrscheinlich Vampire sind.«
    Joanna lächelte und sagte leise: »Nein, Angelica, ich meine nicht  diese  Art von Hunger.«
    »Ach!«
    Angelica kam sich dumm vor. Es war so leicht zu vergessen, dass Joanna kein Mensch war. Aber ihre Freundin war ein Vampir, und Vampire hatten sich schon seit jeher von ›etwas anderem‹ ernährt.
    Joanna legte ihre Hand auf Angelicas. »Wir trinken kein Menschenblut.«
    »Ich weiß«, nickte sie, aber ihre Stimme klang gepresst.
    »Es ist nicht so schlimm, wie sich’s anhört. Meist trinken wir es aus Gläsern … wie Rotwein.«
    »Joanna, hör auf! Ich weiß, du meinst es gut, aber … diese Analogien machen es auch nicht leichter, das alles zu schlucken.« Angelica lächelte, so gut sie konnte.
    »Das sollte wohl kein Wortspiel sein, oder?«, fragte Joanna trocken.
    »Was … ach, Joanna!« Angelica musste lachen. »Du bist unmöglich!«
    »Gut. Hab auch jahrhundertlang geübt.«
    Angelica lachte noch lauter.

 
23. Kapitel
     
    Sie sehen wunderschön aus heute Abend.«
    Angelica blickte an ihrem pastellgrünen Kleid hinab und fragte sich, wieso sie nicht Herzklopfen bekam, so wie am Abend zuvor, als Alexander das gesagt hatte.
    »Danke.«
    Nicholas legte leicht die Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
    »Das klang ziemlich zerstreut, Angelica. Wo sind Sie mit Ihren Gedanken?«
    Erstaunlich, dass Nicholas dies überhaupt aufgefallen war. Aber eigentlich sollte es sie nicht überraschen; er war eben einfühlsamer als die meisten Männer und obendrein sehr rücksichtsvoll. Ja, ein sanfter, einfühlsamer Mann, der in seinem gut geschnittenen Smoking obendrein fantastisch aussah.
    Eigentlich unverständlich, dass sie sich nicht in ihn verlieben konnte. Man brauchte sich nur die anderen Frauen anzusehen, die im Empfangssalon der Summers herumsaßen oder -standen: Die meisten von ihnen warfen neidische Blicke in ihre Richtung.
    »Ich gebe zu, ich war ein wenig abgelenkt. Aber es schmeichelt mir, dass Sie es überhaupt bemerkt haben.«
    »Und das überrascht Sie? Angelica, Sie wissen doch, wie viel mir an Ihnen liegt!«
    Angelica wurde glücklicherweise eine Antwort erspart, denn in diesem Moment tauchte ein Page auf.
    »Eine Nachricht, Mylord.«
    »Sie entschuldigen mich - ich bin gleich wieder da.« Nicholas hatte die Nachricht entgegengenommen und zog sich nun zurück, um sie zu lesen.
    Angelica war erleichtert, was ihr jedoch gar nicht gefiel. Sie reckte den Hals, konnte ihren Bruder aber nicht unter den Gästen, die in kleinen Grüppchen beisammenstanden, entdecken. In letzter Zeit hatte sie immer ein schlechtes Gewissen, was ihn betraf, weil sie es zuließ, dass man ihn derart manipulierte.
    »Er ist einfach göttlich.«
    Joanna tauchte unversehens an ihrer Seite auf und machte mit einem kleinen Ellbogenstoß auf sich aufmerksam. Ihr Blick war auf die Tür gerichtet, durch die Nicholas soeben verschwunden war. »Ist mir im Park neulich gar nicht so aufgefallen, aber jetzt sehe ich es ganz deutlich. Wenn du ihn doch nicht willst, Schätzchen, ich nehme ihn gern!«
    »Hast du meinen Bruder irgendwo gesehen?«
    Joanna hob eine Braue. »Heißt das, du willst ihn nicht?«
    »Joanna!«, beschwerte sich Angelica. Ihre Freundin war unmöglich, wenn es sich um das männliche Geschlecht handelte, egal ob Mensch oder Vampir.
    »Schon gut, ich lass dich in Ruhe. Wortwörtlich sogar, denn da ist er schon wieder, dein Mr. Lovely.«
    Angelica schloss kurz die Augen. Sie hoffte, dass ihre Wangen nicht so rot waren, wie sie sich anfühlten.
    »Was war das denn?«, erkundigte sich Nicholas amüsiert, aber sie merkte dennoch am Klang seiner Stimme, dass etwas nicht stimmte.
    »Ach, nur Joanna, wie sie immer ist.«
    »Ach ja? Nun, wenn sie es schafft, Ihre Wangen so charmant zum Erblühen zu bringen, dann muss ich mal mit ihr reden und mir ein paar Tipps geben lassen.«
    Angelica bohrte ihm lachend den Zeigefinger in die Brust. »Das würde ich Ihnen nie verzeihen - Ihnen nicht und Joanna auch nicht! Aber sagen Sie: Was ist passiert? Schlechte Nachrichten?«
    Nicholas wurde ernst. »Ja. Meine Mutter ist krank. Sie ist schon seit einer ganzen Weile leidend, aber nun scheint es sich verschlimmert zu haben.«
    »Ach, das tut mir so leid, Nicholas!« Sie nahm, ohne zu überlegen, seine Hand. »Sie

Weitere Kostenlose Bücher