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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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zu
nähern, ignoriert. Sie weigert sich sogar, mit ihm zu sprechen.«
    Damien
verließ den Salon und machte sich auf die Suche nach Bonnie. Als er sie im Haus
nicht fand, ging er in den Park. Dort entdeckte er sie endlich. Sie saß,
umgeben von einer Schar junger Bewunderer, auf einer Marmorbank auf einem
Hügel.
    Als sie
Damien bemerkte, verkündete sie mit einem strahlenden Lächeln: »Hier kommt
mein Vormund, Gentlemen.«
    Sie
drehten sich zu Damien um und verneigten sich knapp, um ihn zu begrüßen.
    »Entschuldigen
Sie uns«, erwiderte Damien, und die jungen Herren entfernten sich gehorsam. Er
sagte nichts, bis er sicher war, dass sie ihn nicht hören konnten.
    »Wie
nennst du so etwas?« schnaubte er.
    »Was?«
fragte sie.
    »Spiel
nicht die Unschuldige, Bonnie. Du bist nicht einmal gut in dieser Rolle.«
    Sie
drehte den Kopf zur Seite, und die Saphire, die ihre Ohren schmückten,
schimmerten im Sonnenlicht. Aber ihre Augen funkelten noch mehr. Sie flammten
vor Zorn, als sie erwiderte: »Wenn es mir an Unschuld fehlt, ist das allein
Ihre Schuld, Sin«
    »Ah, so
ist das also. Du beabsichtigst, mich zu bestrafen.«
    Bonnie
sprang auf die Füße und baute sich vor ihm auf. »Warum auch nicht? Sie haben
mich missbraucht. Sie wollten mich nur aus einem Grund - einem sehr
eindeutigen Grund - in Ihrer Nähe haben. Dieses Spiel kann man auch zu
zweit spielen, Sir. Sie schulden mir etwas, und ich gedenke, die Schuld
einzutreiben.«
    »Ich
empfehle dir, dich zu mäßigen, sonst könntest du am Ende deines Aufenthalts in
Blenheim noch von gut der Hälfte der hier versammelten Männer Schulden
eintreiben wollen.«
    Bonnie
wurde blass, und ohne lange zu überlegen, holte sie aus und schlug ihm ins
Gesicht.
    Sie war
genauso betroffen von ihrer Reaktion wie Damien und starrte entsetzt auf seine
feuerrote Wange.
    Damien
sah sie lange an, und schließlich sagte er: »Ich würde mich an deiner Stelle
auch hüten, die Hand zu beißen, die dich füttert, du kleine Hexe, oder du
findest dich in Caldbergh wieder. Da Smythe und seine Helfer genau wissen, was
zwischen uns vorgefallen ist, werden sie nicht zögern, sich mit dir zu
vergnügen. Ich garantiere dir, dass du von diesen Leuten für deine Bemühungen
keine Saphire erwarten darfst. Eine lange Reihe namenloser Gesichter wird vor
deiner Tür warten, bis sie an die Reihe kommen.«
    »Sie
sind ekelhaft!« schrie sie. »Ich verabscheue Sie!«
    Diese
Worte brannten noch heftiger als die Ohrfeige. Ohne noch ein Wort zu sagen,
drehte sich Bonnie um und ging davon. In diesem Moment wurde Damien klar, warum
er so erbittert war. Natürlich waren die Geschenke, die sie sich selbst
beschert hatte, nicht der Grund - er hätte keinen Moment gezögert, sie
ihr zu kaufen, wenn sie ihn darum gebeten hätte. Nein, es war der Gedanke,
dass er zum zweiten Mal in seinem Leben zusehen musste, wie sich eine Frau, die
ihm nahestand, von ihm abwandte, um anderen ihre Gunst zu schenken.
    Für das Dinner
wählte Bonnie ein Kleid aus pflaumenblauer Seide. Die kurzen Ärmel und der
Rocksaum waren mit Stoffrosetten besetzt, und das Dekollete war gerade tief
genug, um die Fülle und perfekte Form ihrer Brüste anzudeuten. Bonnie hatte
sich dazu entschieden, ihr Haar mit Mariannes mit Perlen und Diamanten
besetzten Kämmen hochzustecken.
    Als sie
die Halle erreichte, spielte schon das Orchester. Dutzende von Gästen standen
in Gruppen beisammen und plauderten angeregt miteinander. Bonnie suchte nach
Marianne, Kate oder William, aber sie sah nur ein Meer fremder Gesichter.
    »Sie
wirken ein wenig verloren«, ertönte eine ihr vertraute Stimme hinter ihr.
Bonnie drehte sich um und sah sich Trent Halford gegenüber.
    »Sind
Sie gerade erst nach Blenheim gekommen?« fragte sie.
    »Vor
einer Stunde. Könnte es sein, dass Sie mich vermisst haben?«
    Bonnie lächelte nur.
    Trent
warf einen Blick auf das Orchester, das die Galerie besetzt hatte. »Ich hoffe,
Ihre Tanzkarte ist noch nicht voll.«
    »Nein«,
erwiderte sie und setzte hinzu: »Ich habe noch einen Tanz frei, und das wäre
... «
    »Sagen
Sie es mir nicht. Lassen Sie mich raten. Das ist die Nummer vierzehn -
eine Quadrille.«
    Sie
sahen sich an und lachten.
    »Bonnie
-«, Halford schüttelte den Kopf -, »Sie sind eine wahre Freude.
Ihre Naivität ist herzerfrischend und bezaubernd.«
    »Tadeln
Sie mich nicht dafür, dass ich mich nicht verraten wollte.«
    »Ich
denke nicht im Traum daran.«
    Die
Gäste wurden zum Dinner gerufen. Der Herzog und die

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