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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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Herzogin kamen an ihnen
vorbei und blieben stehen. Halford flüsterte Bonnie ins Ohr: »Sie sind am Zug,
liebes Kind. Als Ehrengast folgen Sie dem Herzog und der Herzogin zum Dinner.
Ich bin sicher, Sie haben sich Ihren Kavalier schon ausgesucht.«
    »Kavalier?«
    »Den
Gentleman, den Sie dazu bestimmt haben, an Ihrer Seite zu sitzen.«
    »Nein.
Ich wußte nicht ... « Bonnie musterte die Gäste der Reihe nach und errötete vor
Verlegenheit, als sie bemerkte, dass alle Blicke auf sie gerichtet waren. In
diesem Moment sah sie Damien bei Philippe und Freddy stehen.
    Damien
sah in dem schlichten schwarzen Samtjackett, der einreihigen schwarzen
Satinweste und der schwarzen Hose bemerkenswert gut aus. Seine Krawatte war wie
sein Hemd schneeweiß und bildete einen lebhaften Kontrast zu seinem
bronzefarbenen Teint und seinem dichten schwarzen Haar, das er länger trug, als
es Mode war. Trotz ihres Ärgers über sein Verhalten am Mittag war Bonnie versucht,
auf ihn zuzugehen, aber sie besann sich anders und lächelte Halford huldvoll an.
»Würden Sie mir die Ehre erweisen, Sir, mich zu Tisch zu führen?«
    Ein
überraschtes Murmeln wurde laut.
    Auch
Halford schien die Aufforderung zu verblüffen, aber nach kurzem Zögern
erwiderte er: »Sehr gern.«
    Er bot
Bonnie seinen Arm, und sie folgten ihren Gastgebern zum Speisesaal. Als sie
den großen Torbogen erreicht hatten, warf Bonnie noch einen Blick auf Damien.
Er unterhielt
sich
mit einem hübschen zierlichen Mädchen mit blonden Locken, und reichte ihr eine
Blume.
    Halford
drückte sanft Bonnies Hand. »Ich glaube, Ihre Wahl hat die Gäste sehr erstaunt.
Sie hatten offenbar erwartet, dass Warwick Sie begleiten würde. Schließlich
ist er Ihr Vormund.«
    »Aber
nicht mein Herr und Meister«, erwiderte Bonnie hitziger als sie wollte.
    Halford
lächelte.
    Das
Dinner war üppig. Als Vorspeisen wurden zwei verschiedene Suppen und zwei
Fischgerichte gereicht. Der nächste Gang bestand aus Lammbraten und Gemüse.
Nach einem Sorbet wurden Wachteln serviert, und der Nachtisch wurde zum
Vergnügen und zur Überraschung der Gäste mit Alkohol übergossen und flambiert.
Zum Abschluss brachten die Diener exotische Früchte in den Saal. Nach dem Mahl
begannen die Gäste lebhaft zu plaudern, und Halford wandte sich Bonnie zu.
»Sehr eindrucksvoll, nicht wahr?«
    »Dekadent,
würde ich sagen. Essen alle Aristokraten so?«
    »Nur
gelegentlich, wenn auch nicht immer so exzellent wie hier.«
    Die
Herzogin erhob sich, lächelte ihren Gästen zu und verließ den Raum.
    Halford
verbeugte sich vor Bonnie und sagte: »Sie wissen natürlich, dass Sie nun der
Herzogin in die Bibliothek folgen müssen. Die nächste Stunde dürfen sich die
Damen an Musik erfreuen, während sich die Herren die Zeit mit Port und
Zigarren vertreiben.«
    Er nahm
ihre Hand und beugte sich darüber. »Denken Sie daran, Nummer vierzehn -
die Quadrille - gehört mir.«
    Bonnie
entzog ihm ein wenig bekümmert die Hand. »Ich werde daran denken.«
    Sie
eilte in die Halle, wo sie bereits von Kate und Marianne erwartet wurde. Ein
Blick auf die Gesichter ihrer Freundinnen genügte, um Bonnies Befürchtungen zu
bestätigen.
    »Weißt
du eigentlich, was du angerichtet hast? Du hast meinen Bruder öffentlich
gedemütigt«, tadelte Kate empört.
    »So
weit würde ich nicht gehen«, meinte Marianne. »Aber ich hätte in diesem Moment
keine zwei Pennies auf dein Leben gewettet, Bonnie. Damien war außer sich vor
Wut.«
    »Ich
bin nicht sicher, ob ich ihn dazu überreden kann, dir das zu verzeihen«, fügte
Kate hinzu. »Er ist sehr empfindlich, wenn man ihn in aller Öffentlichkeit
eine Abfuhr erteilt.«
    »Jedenfalls
hast du der Gerüchteküche mächtig Nahrung gegeben.« Marianne hätte fast laut
gelacht, wurde dann aber nachdenklich und setzte hinzu: »Das ist nicht
besonders komisch, wenn ich an Trent Halfords Ruf denke.«
    »Es ist
bestimmt nicht komisch«, pflichtete Kate ihr bei.
    Bonnie
wurde von den beiden in die Bibliothek eskortiert.
    Das
Orchester spielte eine halbe Stunde, aber Bonnie hörte kaum zu. In Gedanken
durchlebte sie immer wieder den schrecklichen Streit zwischen ihr und Damien im
Park und ihre Unterhaltung vor dem Theater. Er hatte recht gehabt - sie
konnten nie miteinander reden wie vernünftige Menschen.
    Die
Türen wurden geöffnet, und die Herren kamen herein. Philippe steuerte auf
Bonnie zu. Er nahm ihren Arm und sagte: »Ich glaube, du hast mir den ersten
Tanz versprochen. Es ist ein Walzer.«
    Er
führte

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