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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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insbesondere an Tagen wie diesem.
    Chan hatte seinen Gleiter geparkt, war aber noch nicht ausgestiegen. Er hatte die Hände über dem Lenkrad verschränkt und starrte das Gebäude durch die Windschutzscheibe an, das sich mit seinen zahlreichen erleuchteten Fenstern hell gegen den Nachthimmel abhob. Menschen hasteten an seinem Gleiter vorbei, doch sie beachteten ihn nicht.
    Was hast du? , fragte er sich ironisch. Du hast doch mal wieder einen glänzenden beruflichen Erfolg erzielt.
    Sein Auftrag hatte darin bestanden, einen Agenten von Dai-mi-su zu überführen. Es war nicht einmal um eine bedeutende Sache gegangen, sondern um eine geradezu lächerliche Verbesserung bei der Fertigung von Mikrochips, die ohnehin an Dai-mi-su hätten verkauft werden sollen.
    Es war ihm gelungen, den Agenten aufzuspüren. Es handelte sich um eine Tanaka Sharu, eine junge, hübsche Frau und vermutlich hatte es sich um ihren ersten Einsatz gehandelt. Alles wäre eine Routineangelegenheit geworden, wenn sie sich widerstandslos hätte festnehmen lassen. Nach spätestens zwei Wochen wäre sie gegen einen anderen Agenten ausgetauscht worden, wie es üblich war. Aber nein, sie hatte die Heldin spielen müssen und um sich zu schießen begonnen. Um sein eigenes Leben zu retten, war er gezwungen gewesen, sie zu erschießen.
    Nun musste er Clint Fisher Bericht erstatten. Eine Sekretärin hatte ihm auf seinen Anruf hin mitgeteilt, dass sich der Sicherheitschef noch in seinem Büro aufhielt.
    Nach einigen Minuten stieg Haiko Chan aus. Er schloss den Gleiter nicht ab, ließ sogar die Tür offen.
    Er fühlte sich müde, nicht körperlich, sondern seelisch. Mit schleppenden Schritten näherte er sich dem Hauptportal.
     
    *
     
    Gegenwart – Phönix
     
    David Nuncan war der erste, der den Fremden entdeckte. Er diente als einfacher Soldat in der Söldnertruppe von Mechanics Inc., die einzige Alternative, die sich ihm zu einer langjährigen Haftstrafe bot, seit er einen Angehörigen des Konzerns in betrunkenem Zustand krankenhausreif geschlagen hatte.
    Seit dem ersten Heulen der Alarmsirenen und der über alle Intercoms gegebenen Information Jeff Hallers, dass sich jemand unbefugt im Bereich der Siedlung aufhalte, war kaum eine Minute verstrichen. Es war noch keine Beschreibung des Eindringlings durchgegeben worden, aber vom ersten Moment an wusste Nuncan, dass es sich nur um den Mann handeln konnte, den er vor sich sah.
    Der Fremde unternahm nicht einmal den Versuch, sich zu verstecken oder irgendwie zu tarnen. Allein seine Kleidung verriet ihn auf den ersten Blick. Kein Mensch würde sich in dieser irdischen Kolonie, in der alles dem Diktat von Nüchternheit und Zweckmäßigkeit gehorchte, in einem bodenlangen, silbernen Umhang präsentieren. Dieser und das volle, schwarze Haar, das ihm gelockt bis auf die Schultern reichte, waren alles, was Nuncan von hinten von dem Fremden sehen konnte.
    Wären diese äußeren Merkmale nicht gewesen, hätte er den Mann wahrscheinlich nicht einmal weiter beachtet. Wer rechnete schon damit, dass ein unbefugter Eindringling auf einer von archaischen Kulturen beherrschten Welt seelenruhig mit hinter dem Rücken verschränkten Händen über einen Gang schlenderte?
    David Nuncan blieb an der Abzweigung des Ganges stehen, von wo aus er den Eindringling entdeckt hatte. Der Anblick verwirrte ihn so, dass er einige Sekunden lang nicht wusste, was er machen sollte. Dann kroch seine Hand zum Griff des Schockers an seinem Gürtel und er zog die Waffe hervor. Zwar hatte der Fremde ihn offensichtlich noch nicht entdeckt, aber sicher war sicher.
    Lautlos schlich er zu einem in die Wand eingelassenen Intercom. Er tippte die Codenummer Hallers ein und wartete ungeduldig, bis der Commander sich meldete.
    »David Nuncan, Sir. Ich habe den Eindringling gesehen«, flüsterte er leise in das Mikrofon. »Er hält sich auf dem Gang XP5 auf und nähert sich der Energiezentrale.«
    »Sprechen Sie, was wollen Sie?«, antwortete Haller barsch. »Halten Sie es für witzig, mir meine Zeit mit ihren Gesangskünsten zu stehlen?«
    »Aber, Sir, ich sagte doch …« Weiter kam er nicht. Der Bildschirm verdunkelte sich. Hinter sich vernahm Nuncan ein leises Lachen. Er fuhr herum. Der Fremde stand wenige Schritte hinter ihm. Instinktiv hob er den Schocker, bis die Mündung direkt auf die Brust seines Gegenübers gerichtet war.
    »Keinen Schritt weiter!«, befahl er. »Nehmen Sie die Hände hoch, oder ich schieße.«
    Das Lachen des Mannes brach ab. Ein

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