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010 - Die Bestie mit den Bluthänden

010 - Die Bestie mit den Bluthänden

Titel: 010 - Die Bestie mit den Bluthänden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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notwendig gewesen. Und wie überall mangelte es
sicher auch hier an Personal. Die Sorgen der Polizei waren in allen Ländern der
Erde gleich.
    »Monsieur Rekon, in ...«, wollte Larry fortfahren, doch der Franzose
unterbrach ihn.
    »Sie kennen meinen Namen?«
    »Ich weiß sogar, dass Sie um diese Stunde im Büro anzutreffen sind.
    Dabei fangen Sie doch erst um acht Uhr an, nicht wahr?« Larry genoss den
Triumph, den sein sicheres Auftreten und – wie er fand – sein banales Wissen
bei Susan und Kommissar Rekon erzeugten.
    »Sie sind ein erstaunlicher Mann, Monsieur«, antwortete der Kommissar. »Ich
bin gespannt, was Sie noch alles wissen.«
    »Wenig. Deshalb bin ich ja hier. Ich möchte einiges von Ihnen erfahren.«
    Fernand Rekons Mundwinkel zogen sich in die Länge. Er kam aus dem Staunen
an diesem Morgen offenbar nicht mehr heraus. »Sie von mir?«
    »Sie haben richtig gehört, Kommissar.« Larry warf einen Blick auf die
neugierig gewordene Susan. Fernand Rekon gab der Sekretärin einen geheimen
Wink, nach draußen zu gehen. Als die beiden Männer unter sich waren, meinte
Larry: »Es wäre ein wenig zu zeitraubend, Sie mit Einzelheiten zu belästigen.
Und Zeit ist das Wenigste, was ich zur Verfügung habe. Mein Name, mein Ausweis
– das alles sagt Ihnen recht wenig. Selbst die Tatsache, dass ich von der PSA
komme.«
    Fernand Rekon hörte aufmerksam zu. PSA? Nie gehört! Ob das etwas
Politisches war? Er spitzte jedenfalls die Ohren.
    »Ich habe hier eine Nummer. Wenn Sie die Vorwahl von Paris nehmen, dann
erhalten Sie einen interessanten Gesprächsteilnehmer, Kommissar.« Larry Brent
schob die Karte über den Tisch.
    Fernand Rekon warf nur einen einzigen Blick darauf. Seine Augen verengten
sich. »Innenministerium?« wisperte er unwillkürlich.
    Drei Minuten später hatte er die Verbindung. Er sprach mit einem
Staatssekretär und nannte Larry Brents Namen, die Deckbezeichnung X-RAY-3 und
erfuhr, dass er alle Akten vorzulegen hätte, wenn der Amerikaner etwas in
dieser Richtung verlangen sollte. Jede Frage musste ihm beantwortet werden.
    Kommissar Rekon gestand sich insgeheim ein, dass ihm so etwas noch nie
passiert war. Nach dem Telefongespräch musste er sich erst einmal eine Zigarre
anzünden.
    »Wir arbeiten selten nach diesem System. Kaum jemals ziehen wir offiziell
eine Behörde oder eine Polizeidienststelle zur Mitarbeit heran. In diesem
besonderen Fall jedoch ist es unerlässlich.« Larry schlug die Beine
übereinander. »Die Zeit drängt. Es geht um Leben und Tod für einen unserer
Männer! Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sie im Augenblick möglicherweise
einen Fall zu bearbeiten haben, der gleichzeitig auch in den
Zuständigkeitsbereich der PSA fällt. Unser Mann heißt Mike Burton. Er kam vor ungefähr
vier Wochen in Ihre Gegend, um zwei Mordfälle zu klären.« Larry schob eine
Fotografie von X-RAY-16 über den Tisch.
    »Ich habe den Mann nie gesehen. Die beiden Mordfälle, von denen Sie
sprechen, fallen allerdings in meinen Arbeitsbezirk. Sie sind übrigens noch
immer ungeklärt. Inzwischen sind drei weitere Morde passiert! Zwei davon in der
vergangenen Nacht, aber von einem zumindest wissen Sie ja schon.«
    »Ja, ich weiß«, bestätigte Larry.
    Er wollte noch etwas hinzufügen, aber in dieser Sekunde schlug das Telefon
auf Fernand Rekons Schreibtisch an.
    »Rekon«, meldete sich der Kommissar. »Ja, ist hier. Einen Moment bitte.« Er
sah Larry Brent an und sagte: »Für Sie, Monsieur!«
    »Ja?« meldete sich X-RAY-3.
    Am anderen Ende der Strippe befand sich Dr. Noel. Er hatte in der
vergangenen Nacht die Einlieferung von Mireille Feydeau ins Hospital
vorgenommen.
    »Sie hatten mich gebeten, Ihnen umgehend Bescheid zu geben, wenn etwas
Besonderes passieren sollte, Monsieur Brent.« Der Arzt war aufgeregt. »Ich
hatte Sie in Ihrem Hotel angerufen. Dort gab man mir diese Nummer. Ich bin
froh, dass ich Sie erreiche. Es geht um Madame Feydeau.«
    »Geht es ihr besser?«
    »Nein! Im Gegenteil! Als ich vor wenigen Minuten in ihr Zimmer kam, war sie
tot!«
    »Wie ist es passiert, Doktor?«
    »Es gibt eigentlich keinen Grund dafür, wenn Sie mich so fragen, Monsieur
Brent. Sie hat keine Verletzung davongetragen, keine innere Blutung. Sie hat
den Schock nicht überwunden. Man kann es ganz einfach ausdrücken: Madame
Feydeau hat sich im wahrsten Sinn des Wortes zu Tode erschrocken.«
    Sie wechselten noch einige Worte miteinander. Larry bedankte sich für Dr.
Noels Mühe und legte dann auf. Er blickte sein

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