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010 - Die Todesengel

010 - Die Todesengel

Titel: 010 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erwiderte Cocos Kuß nur zaghaft und löste sich schnell wieder von ihr.
    »Freust du dich denn nicht, daß ich gekommen bin?« fragte sie.
    »Doch, natürlich«, versicherte er und blickte scheu zu Deborahs Bungalow hinüber. Er hätte schwören können, daß sich die Gardinen bewegten. Dorian hatte ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil er ihr nichts von Coco gesagt hatte.
    »Es ist nur, daß mich der Aufenthalt hier zermürbt«, redete er sich heraus. »Es ist ärger, als ich es mir vorgestellt habe.«
    »Aber zumindest bist du hier vor den Dämonen sicher«, sagte Coco. »Oder hast du Schwierigkeiten?«
    »Sie sind anderer Art als du denkst«, antwortete Dorian. »Der O. I., dieser Halunke, hat mich hereingelegt. Er hat dem Chefpsychiater dieser Abteilung Unterlagen über mich zugespielt, die unsere Arbeit betreffen. Die halten mich hier jetzt wirklich für verrückt. Was sagst du dazu?«
    »Ich weiß.« Coco biß sich auf die Lippen. »Sullivan hat mir hinterher alles gestanden. Aber er tat es nur zu deinem Besten. Er wollte, daß du dich hier eine Weile erholst. Um dich auch sicher hier festzunageln, hat er so getan, als seist du wirklich geisteskrank. Du mußt ihm verzeihen.«
    »Damit hat er erreicht, daß mir niemand die Morde glaubt.«
    »Morde? Wovon sprichst du?«
    »Seit ich hier bin, wurden zwei Menschen ermordet, Coco«, erzählte Dorian. »Ich habe es beobachtet. Einmal habe ich dabei sogar in einer Zwangsjacke gesteckt. Grinse nicht so unverschämt! Das ist kein Spaß. Ich war gefangen und konnte den Mord nicht verhindern. Das zweite Mal kam ich zu spät zum Tatort. Ich wollte keine Meldung erstatten, eben weil man mich für verrückt hält, und ich befürchtete, daß man mir nicht glaubt. Jetzt ist die Leiche verschwunden, und Dr. Deming behauptet, der Patient sei quicklebendig und befände sich in einer Einzelzelle.«
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll«, meinte Coco kopfschüttelnd.
    »Für mich gibt es nur eine Erklärung«, sagte Dorian überzeugt. »Dr. Deming ist in diese Sache mitverwickelt. Nicht ausgeschlossen, daß sogar er der Mörder ist. Er benimmt sich zumindest am verdächtigsten.«
    »Eine andere Möglichkeit wäre aber auch, daß du dich täuschst, Dorian.«
    »Willst auch du mir schon einreden, daß ich verrückt bin?«
    »Sei nicht dumm!« Coco schüttelte wieder den Kopf. »Für mich kommt deine Geschichte nur überraschend. Kaum bist du da, und schon passieren zwei Morde.«
    »Es ist auch noch ein dritter Mord passiert – und zwar vor meinem Eintreffen. Ich weiß davon von einem Patienten, der kurz nach diesem Geständnis selbst erstochen wurde. Das Motiv ist in diesem Fall für mich klar: Der Mörder mußte Danny als wichtigen Zeugen beseitigen. Aber ich weiß noch nicht, warum die anderen sterben mußten.«
    »Was du sagst, klingt alles so phantastisch«, meinte Coco. »Ich brauche gar nicht lange nachzudenken, um etliche Widersprüche in deiner Geschichte zu finden. Warum sollte Dr. Deming einen Mörder decken wollen? Oder warum sollte er selbst morden und dann behaupten, seine Opfer seien noch am Leben? Ihr Verschwinden müßte doch aufgedeckt werden.«
    Dorian reckte verzweifelt die Hände in die Luft. »Ich sehe selbst noch nicht klar. Einer der Patienten hat sogar behauptet, mit Danny gesprochen zu haben, nachdem er bereits ermordet worden war. Allerdings hat er ihn danach nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und wir alle hören jede Nacht Kitty in ihrer Zelle toben, bis sie wahrscheinlich ein Beruhigungsmittel bekommt. Aber Kitty ist tot, das hat Danny beschworen.«
    Coco wechselte das Thema. »In der Jugendstilvilla verläuft alles wieder in geregelten Bahnen. Meine Vermutung, daß Asmodi es nur auf dich abgesehen hat, erwies sich als richtig. Aber das scheint dich überhaupt nicht zu interessieren, Dorian.«
    Sie kamen an Gene Hallowell vorbei, der Dorian freundlich grüßte, aber diesmal nicht versuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
    »Haben Sie sich wieder mit Danny unterhalten, Gene?« fragte Dorian im Vorbeigehen.
    »Nein, Mr. Hunter. Ich glaube, der schmollt.«
    »Hoffentlich hast du dich da in nichts verrannt, Dorian«, nahm Coco den Gesprächsfaden wieder auf, als der Gärtner außer Hörweite war.
    »Ich kann mich nicht getäuscht haben«, behauptete Dorian. »Wenn ich Storms Ermordung nur auf dem Bildschirm gesehen hätte, dann würde ich Zugeständnisse machen. Wir werden über Fernsehkameras in unseren Zimmern beobachtet. Es kann nur so

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