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010 - Satansmesse

010 - Satansmesse

Titel: 010 - Satansmesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Graat
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getötet, weil sie Barbie nicht beschützt habe. Der ganze Ort ist in Aufruhr. In den Nachrichten haben sie von der zerstörten Kirche berichtet. Niemand zweifelt an der Geschichte von den Rockern, die unerkannt entkommen sind. Die meisten der Beteiligten bleiben zu Hause. Der Arzt musste zu einigen kommen, weil sie sich im Wald das Bein gebrochen, in der Küche verbrannt oder mit einem Messer geritzt haben. Diese Leute verraten nichts.«
    »Sie ist also tot, Sarah?«
    »Ja, sie ist tot, wir können ruhig schlafen.«
    »Wie erklärt sich die Polizei, dass der Pfarrer geschlafen und den gewaltigen Lärm nicht gehört hat, der mit der Verwüstung verbunden war?«
    »Danach hat bisher noch niemand gefragt.«
    Sie lächelte bezaubernd und hielt ihm das Amulett hin.
    »Nun nehmen Sie es zurück, nicht wahr?«
    Ben lächelte sie an und strecke den Arm aus. Sie legte das Amulett in seine Hand und drückte sie einen Moment, dann verließ sie das Zimmer.
    Bald darauf kam Carl herein.
    »Sie sehen ja wieder besser aus!« rief er fröhlich.
    »Und Sie sehen so aus, als hätten Sie vergangene Nacht geschlafen wie ein Murmeltier«, erwiderte Ben.
    »Mir geht es ausgezeichnet. Aber Sie werden sich auch bald wieder wohl fühlen. Der Arzt hat gesagt, dass Ihr Fuß nur gezerrt sei und sich bald bessern werde. Sie brauchen also nur einige Tage auf Krücken zu laufen.«
    »Welch angenehme Aussicht! Wann war der Arzt denn da?«
    »Als Sie tief und traumlos schliefen. Der Rausch unseres schönen Tränkleins hat Ihnen wohl diesen tiefen Schlaf gebracht.«
    »Ist es wirklich wahr, dass Mrs. Emerly tot ist?«
    »Ja. Und Frank ist im Gefängnis. Aber Harry ist noch frei.«
    »Vor Harry habe ich eigentlich keine Angst. Ohne die alte Frau kann er nichts machen. Weiß er eigentlich etwas von unserer Beteiligung?«
    »Bisher sieht es nicht so aus. Meiner Ansicht nach hat nur die alte Frau gemerkt, dass gleichzeitig eine andere Beschwörung vor sich ging. Aber sie hat es wohl nicht mehr weitersagen können.«
    »So ist es also wirklich vorbei. Wir haben es geschafft.«
    Die beiden Männer sahen sich an und grinsten. Carl lachte sogar laut und glücklich auf. Er sah auf Ben nieder, der so erschöpft dalag.
    »Sie werden sich bald besser fühlen, und dann freuen Sie sich auch, dass wir das gut gemacht haben. Ich muss Ihnen gestehen, dass ich richtig stolz darauf bin.«
    »Es war bestimmt nicht einfach. Ohne Ihre guten Einfälle hätte ich es nicht so leicht geschafft. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie dabei waren.«
    Die beiden Männer grinsten sich wieder an und schüttelten sich die Hände.
    »Wenn Sie nicht gewesen wären und mich aus meiner Ohnmacht geschüttelt hätten, wäre ich nicht in der Lage gewesen, die rechten Worte zu sprechen. Sie wissen doch, als ich hinunterstarrte wie ein hypnotisiertes Kaninchen. Ich war völlig unfähig, mich dem Bann zu entziehen. Sie haben uns das Leben gerettet, denn wenn Beezrah uns erwischt hätte, wären wir jetzt tot. Sie hätte uns mit Sicherheit erwischt. Wir waren ja nur gegen Janus gefeit, nicht gegen Beezrah.«
    »Ja. Zum Glück saß ich ein wenig weiter weg, und der suggestive Strahl konnte mich nicht treffen.«
    »Das ist aber noch nicht alles, Carl. Ich möchte mich gleich für alles bedanken, wenn wir schon einmal angefangen haben. Wenn Sie mich nämlich nicht aus der Kirche und hierher geschleift hätten, dann säße ich jetzt im Gefängnis und könnte nicht erklären, was in der Kirche vor sich gegangen ist. Man hätte mir den Mord an dem Mädchen angehängt, das ist Ihnen doch klar?«
    »Ja, das kann schon sein«, wehrte Carl ab. »Aber ich glaube, Sie wären auch allein herausgekommen. Nun ist ja auch alles vorbei.«
    »Gottlob, es ist vorbei.«
    »Sie haben uns Janus erweckt und gerufen, das war das Wichtigste. Darum sind wir gerettet worden.«
    Die Tür ging auf, und Beverley flog Ben um den Hals. Carl lachte freundlich und verließ das Schlafzimmer.
    »Du bist ja wieder wach? Das ist schön. Jetzt bekommst du ein feines Frühstück, und dann werde ich dich nach Hause bringen.«
    »Ein Frühstück würde mir ungeheuer gut tun. Wenn du auch ein Steak im Kühlschrank finden könntest, wäre meinem Magen geholfen. Aber ich bin auch mit einem einfacheren Frühstück zufrieden, wenn du es mir bringst.«
    »Sofort, mein Schatz. Schlaf nicht wieder ein, ehe du gegessen hast.«
    Sie sprang auf und lief zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um und sah ihn verschmitzt an.
    »Wenn du nach dem

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