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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wandte er sich an Rhodan. „Es ist eng bei uns. Nehmen Sie meinen Sessel, ich kann stehen."
    Rhodan nahm das Angebot an und setzte sich. Dann sagte er gleichmütig: „Was schmuggeln Sie eigentlich, Captain Graybound?"
    Rex Knatterbull zuckte zusammen. Er kam langsam näher. Wie es schien, erkannte er Rhodan nicht. Oder - wollte er ihn nicht kennen.
    „Soll ich ihn aus dem Schiff werfen?" erkundigte er sich.
    Graybound winkte heftig ab. „Halt den Mund, du Dummkopf!
    Rhodan aus dem Schiff werfen!, daß ich nicht lache!" Er schnappte nach Luft. „Sagten Sie schmuggeln, Mister Rhodan? Wie meinen Sie das?"
    „Was haben Sie geladen?"
    Rhodan grinste. „Gucky ist auch Telepath."
    „Spielzeug. Und Teddybären. Für die Kinderchen auf Tuglan. Bis wir da sind, werden sie wohl wackelige Greise geworden sein, wenn das so weitergeht."
    „Ach - Teddybären ...?" dehnte Rhodan und sah Gucky an. Die Gedanken wurden ausgetauscht. Rhodan wußte, was Graybound auch wußte. „Und was haben Sie in den Teddybären?"
    Graybound wurde blaß. Das ging ja mit dem Teufel zu. War denn alles verrückt geworden? Ach, das kleine Mausbiberbiest mit seiner Gedankenleserei - natürlich, das mußte es sein. Das Luder hatte seinem Chef alles verraten. Und wem sollte man schon das Denken verbieten?
    „Starte endlich!" brüllte er Rex an. Der Erste Offizier zog den Fahrthebel vor, und die LIZARD erhob sich mit heulenden Triebwerken. Schnell fiel die kleine Felseninsel zurück, die Rhodan und seinen Leuten wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.
    „Vergessen Sie nicht, die Position dieses Systems in den Karten zu vermerken", sagte Rhodan zu dem Ersten Offizier. „Vielleicht statten wir ihm später einen zweiten Besuch unter besseren Bedingungen ab." Und zu Graybound gewandt, fuhr er fort: „Nun, Captain? Haben Sie denn wirklich kein Vertrauen zu mir?
    Schließlich sollten wir Freunde sein. Sie haben mir das Leben gerettet dafür haben Sie einen Wunsch frei. Wenn es geht, werde ich Ihnen den Wunsch erfüllen."
    Graybound starrte Rhodan ungläubig an. Dann hellte sich sein Gesicht auf.
    „Sir, was meine Fracht angeht, besonders die Teddybären ..."
    „Das, mein Lieber, gehört nicht zu dem Wunsch. Sie würden ihn verschwenden. Nein, nicht wie Sie denken. Glauben Sie denn, ich würde Ihnen Ihr Geschäft verderben? Ja, würden Sie Waffen oder Rauschgift unkontrolliert zu fremden Völkern bringen...! Aber Sie schmuggeln Medikamente, weil die auf Glatra III gut bezahlt werden. Die Aras liefern teuerer, und außerdem wertloses Zeug.
    Sie tun nur ein gutes Werk, Graybound. Sicher, Medikamente sollten ordnungsgemäß verzollt werden, aber ich gebe zu, die entsprechenden Bestimmungen bedürfen der Überprüfung. - Nanu, was machen Sie denn für ein Gesicht?"
    Graybound sah in der Tat so aus, als habe man ihm soeben mitgeteilt, sein Schiff sei beschlagnahmt worden. Die zerfaserten Haare seines sonst so prächtigen Rotbartes hingen traurig herab, und auch Torero ließ die Flügel sinken, als habe er alles verstanden. Allerdings war auch bei ihm dann der Grund der Traurigkeit nicht recht verständlich.
    „Was haben Sie denn?" wiederholte Rhodan seine Frage, während Gucky plötzlich zu grinsen begann. „Jetzt können Sie doch aufatmen."
    „Das schon", gab Graybound ihm recht und blieb todernst. „Aber glauben Sie denn vielleicht, das Schmuggeln würde noch Spaß machen, wenn es nicht mehr verboten wäre?"
    Rhodan verbiß sein Lachen. Er begriff Guckys ungetrübte Heiterkeit zwar, schloß sich ihr aber nicht an. „Sie würden also andere Dinge schmuggeln, wenn Medikamente frei würden?"
    „Das habe ich nicht behauptet!" beteuerte Graybound erschrocken. „Ich habe nur gesagt, es würde weniger Spaß machen." Er gab sich einen Ruck. „So, und jetzt beenden Sie Ihr Spielchen, Mister Rhodan, und teilen Sie mir endlich mit, daß dies mein letzter Flug war. Oder soll ich glauben, daß Sie mich ungeschoren lassen?"
    „Ja, das sollen Sie glauben, Graybound" Rhodan betrachtete einige Augenblicke Rex Knatterbull, der die Automatik einrichtete und die notwendigen Sprungdaten in das Navigationsgehirn schob. „Sie wissen also, wo wir uns befinden?"
    Graybound glaubte, sich verhört zu haben.
    „Was?" horchte er auf. „Wollen Sie damit andeuten, daß Sie sich verirrt haben, bevor Ihr Schiff explodierte?" Er schüttelte den Kopf.
    „Ja, ist denn das zu fassen!"
    Seine Gedanken zu diesem Thema ließ er unausgesprochen, aber Gucky schlief auch

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