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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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LIZARD kommt die ganze Solare Flotte nicht an."
    „Hm", machte Rex Knatterbull. „Ich würde es nicht darauf ankommen lassen. Und sie haben dich einfach gehen lassen?"
    „Es gab eine kleine Meinungsverschiedenheit, aber kaum der Rede wert. Der Oberst erwies sich als sehr verständnisvoll und ließ mich als Kandidaten fallen. Damit war ich verabschiedet."
    „Verdächtig", sagte der Erste Offizier. „Sehr verdächtig!"
    „Quatsch!" widersprach Graybound. „Das Positronengehirn hatte sich eben geirrt. Kann doch vorkommen!"
    „Du hast einen Knall!" Torero sagte es mit seiner krächzenden aber durchaus verständlichen Stimme in reinstem Englisch. Und wer wollte abstreiten, daß es paßte?
    „Halt den Schnabel, dummes Vieh!" rief Rex empört, der den Papagei nicht leiden konnte. Dann wandte er sich an Graybound.
    „Du wirst sehen, Sam, die melden sich noch einmal. So schnell geben die nicht auf. Die brauchen Versuchskaninchen."
    „Für die neuen Schiffe?" Graybound versank in Nachdenken.
    „Das könnte sehr gut stimmen."
    „Klar, da nehmen sie die Leute, die ihnen nicht passen, stecken sie in die neuen Kästen und schießen sie zu den Sternen. Kehren sie nicht zurück, ist es nur um die Schiffe schade. Klar?"
    „Nicht ganz", schüttelte Graybound den Kopf. „Glaubst du, das sie Rhodan loswerden wollen?"
    „Blödsinn! Wie kommst du denn darauf?"
    „Weil Rhodan mit so einem neuen Schiff unterwegs ist, um es zu erproben. Wenn der seinen Kopf hinhält, muß die Chose schon in Ordnung sein. Oder glaubst du vielleicht ..."
    „Nein, das ändert die Sache natürlich. Dann suchten sie also doch schon anständige Menschen. Um so erstaunlicher, daß sie gerade auf dich kamen."
    Graybound kam aus dem Sessel hoch. Torero auf seinen Schultern schwankte und hätte fast den Halt verloren.
    „Was willst du damit sagen, alter Gauner? Bin ich vielleicht kein anständiger Mensch, du verkrachter Flottenkommandeur?"
    „Verbrecher! Mörder! Rattenfänger! Liebling!" schrie Torero und wollte sich nicht mehr beruhigen. Graybound gab ihm einen Klaps auf den Rücken. Da war er still.
    „Ich meine doch anständig im Sinne dieser Büffel von der Umschulung", klärte Rex seinen Boß auf. „Du hast eine verblüffende Art, alles falsch zu verstehen ..."
    „Hatte der Oberst auch", lachte Graybound. „Mann, dem habe ich es aber gegeben. Hm, Vielleicht hatte das Positronengehirn doch recht, und ich bin ein fähiger, genialer Kommandant. So ein Gehirn kann sich überhaupt nicht irren ..."
    „Noch eben hast du das Gegenteil behauptet", flüsterte Rex vorsichtig.
    „Man darf ja schließlich seine Meinung ändern", gab der Alte zurück.
    Das Navigationsgehirn spuckte eine Karte aus. Rex nahm sie und warf einen Blick darauf.
    „Sprung läuft", gab er bekannt. „Abweichung vom angegebenen Kurs beträchtlich. Wenn das die Brüder bemerken ..."
    „Wäre Zufall!" Graybound überprüfte die Karte und verglich sie mit den Sprungangaben der Frachtbriefe. „Ganz hübsche Differenz. Aber wir können immer noch sagen, unser alter Kasten hätte sich selbständig gemacht. Vielleicht glauben sie uns das."
    „Kaum", schränkte Rex die Hoffnungen Graybounds ein. „Noch zehn Sekunden."
    Als sie aus dem Hyperraum kamen und im Einstein-Kontinuum rematerialisierten, hatten sie dreitausend Lichtjahre zurückgelegt.
    Das System Tuglan lag fast in der entgegengesetzten Richtung.
    „Nächster Sprung - dreißig Minuten", gab Rex bekannt. Der Erste Offizier fungierte gleichzeitig als Navigator, da die LIZARD eigentlich mit einer Mannschaft von achtzehn Personen unterbesetzt war. „Wir haben noch ein wenig Zeit."
    „Wozu?" wunderte sich der alte Rotbart.
    Rex schwieg, denn eben öffnete sich die Tür zur Zentrale, und ein Mann in Zivil trat ein. In der Hand trug er einen Notizblock.
    „Was ist denn los, Smith?" donnerte Graybound ungehalten. „Sie sollen doch in Ihrer Funkbude bleiben und uns nur dann stören, wenn es einen Grund zum Stören gibt!"
    „Wellendompteur!" krächzte Torero treffend.
    Henry Smith war von schmächtiger Statur und wirkte äußerst schüchtern. Er schien überhaupt nicht in diese Umgebung zu passen. Aber das war ein falscher Eindruck. Jeder an Bord der LIZARD hatte einen dunklen Fleck in der Vergangenheit, so auch Smith, dessen wirklichen Namen niemand kannte. Aber er war ein ausgezeichneter Funker und Radiotechniker - das allein zählte bei Captain Graybound.
    „Red nicht immer dazwischen!" fuhr der Alte seinen Papagei

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