Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hängebacken.
    Man sah ihm wirklich nicht an, daß er der fähigste irdische Hyperphysiker war. „Was haben Sie an meinem Kompensator auszusetzen, Sir?"
    „Mein lieber Kalup, ich habe nichts auszusetzen, aber Sie werden doch wohl zugeben müssen, daß einige Verbesserungen angebracht wären. Die Handhabung scheint mir noch zu kompliziert. Ich sage nichts gegen die Wirkung ihrer Konverter, aber wir wären verloren, wenn sie versagten. Jede Reparatur kann nur in gelandetem Zustand ausgeführt werden."
    Professor Dr. Arno Kalup sank beruhigt wieder in die Polster des Sessels zurück.
    „Ach - das...? Wenn Sie weiter keine Beschwerden haben."
    „Im Augenblick nicht", murmelte Rhodan und sah wieder auf den Bildschirm. Bully streckte die Beine. Er gönnte Kalup die kleine Abfuhr, wenn er es sich auch nicht anmerken ließ. Dazu war Kalup viel zu wertvoll. Aber seine zynische und arrogante Art war Bully zuwider, weil er bei einem Rededuell meist den kürzeren zog. Also hielt er lieber gleich den Mund.
    Etwas im Hintergrund unterhielten sich der Mathematiker Carl Riebsam und der Arzt Dr. Gorl Nkolate. Da sie leise sprachen, blieb es für die anderen ein Geheimnis, worüber sie sich gerade unterhielten.
    Sie sollten es auch nie erfahren. Durch das Schiff ging ein harter Stoß, wiederholte sich noch zweimal mit gleicher Stärke und ebbte schließlich ab.
    Gleichzeitig gellte der Alarm aus allen Lautsprechern.
    Die Stimme des leitenden Ingenieur-Offiziers sagte aufgeregt: „Achtung! Explosion in Sektor BN-8! Ausmaß noch unbekannt Alle Maschinenräume durch Schotte automatisch abgeriegelt.
    Vakuumeinbruch!"
    Rhodan war aufgesprungen. Er sah Kalup an.
    „Ihr Sektor, Professor! Die Konverter ...!"
    „Man soll den Teufel nie an die Wand malen", nickte Kalup ruhig, ehe er sich erhob. „Dann erscheint er nämlich." Erneut gellte der Alarm auf. „Vakuumeinbruch bestätigt", verkündete der Lautsprecher. „Jeder bleibt, wo er ist. Raumanzüge anlegen.
    Weitere Durchsagen folgen."
    Für eine Sekunde zögerte Rhodan" aber dann erkannte er, daß letztlich die ganze Last der Verantwortung auf seinen Schultern ruhte, auch wenn jetzt Slide Nacro, der Chefingenieur, die Alarmanweisungen durchgab. Rhodans Platz war in der Zentrale, bei Kommandant Oberst Claudrin.
    „Sie bleiben hier", sagte er zu den anderen und eilte zur Tür.
    „Dein Raumanzug, Perry! Vakuumeinbruch!"
    Das war Bully, der aufgesprungen war. Er raste zum eingebauten Wandschrank, in dem die leichten Notanzüge hingen.
    Sie genügten vollauf, einen Menschen längere Zeit vor den Einflüssen des luftleeren Raumes zu schützen.
    „Keine Zeit mehr!" gab Rhodan zurück und schon war er draußen auf dem Gang. Es war nicht weit bis zur Zentrale, aber trotz des Verbotes begegnete er zahlreichen Angehörigen der Mannschaft, die in ihre Unterkünfte eilten, um die Notanzüge anzulegen. Rhodan kümmerte sich nicht um sie. Ihm blieb einfach keine Zeit dazu. Außerdem war es vielleicht das Vernünftigste, was sie tun konnten.
    Oberst Jefe Claudrin erinnerte in seinem Äußeren ein wenig an die Überschweren von Topthors Sippe. Er war einssechzig groß, fast ebenso breit, mit brauner Lederhaut und rötlichen Haaren. Als sogenannter Umweltangepaßter war er 2,1 Gravos gewohnt und bewegte sich daher trotz seiner scheinbaren Unbeholfenheit mit einer Geschicklichkeit, die Rhodan immer wieder Bewunderung abrang.
    „Wie ist die Lage, Oberst?"
    „Schlecht, Sir. Aus dem Maschinenteil kommt keine Meldung. Ich befürchte das Schlimmste, Sir."
    Rhodan war es, als lege sich ihm eine eisige Hand aufs Herz. Es war keine Angst vor einer möglichen Gefahr, keine Furcht vor dem eigenen Schicksal. Das hätte ihn nicht erschreckt. Aber er bangte plötzlich um das Leben seiner Leute. Leute, die er vielleicht nicht einmal dem Namen nach kannte, die sich aber freiwillig zu diesem gefahrvollen Unternehmen gemeldet hatten. „Sichtverbindung Interkom?"
    „Abgerissen, Sir. Keine Verbindung mehr." Das sah schlimm aus.
    „Geschwindigkeit?"
    „Unter Licht abgesunken, Sir. Antrieb nur noch einfach. Die Detonation muß von den Kalup-Konvertern ausgegangen sein."
    Kalup, das wußte Rhodan, war kein Vorwurf zu machen. „Können Sie noch manövrieren?"
    „Leider nicht, Sir. Das Schiff gehorcht dem Steuer nicht mehr" Rhodan nickte. „Also ein Wrack - antriebslos, steuerlos. Erledigt!"
    Oberst Claudrin schüttelte den Kopf.
    „Kurz vor dem Unglück nahm ich Messungen vor, Sir. In drei Lichtstunden

Weitere Kostenlose Bücher