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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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tat einen riesigen Satz und raste an meinem geschundenen Auto vorbei auf die Ausfahrt zu.
    Ich hastete den Abhang hoch, aber ich kam nicht mehr rechtzeitig genug nach oben. Gerade noch einen Schimmer der Rücklichter erwischte ich, zu wenig, um eine Kugel darauf zu verschwenden.
    Ohne Rücksicht auf die Glassplitter turnte ich hinter das Steuer. An den zerblasenen Hinterreifen dachte ich in diesem Augenblick, aber auch so tat mir der Wagen nicht den Gefallen, zu funktionieren. Die Zündung war zwar in Ordnung, aber der Anlasser mußte einiges abbekommen haben. Er gab keinen Ton von sich. Ich flitzte ’raus und wollte auf die Fahrbahn, um einen Wagen zu stoppen, aber ein jammerndes »Jerry« aus dem Hintergrund hielt mich zurück. Um Nelly mußte ich mich schließlich auch kümmern. Ich turnte den Abhang hinunter. Sie lag ganz unten und heulte vor Wut.
    »Irgend etwas passiert?« fragte ich.
    »Mein Kleid ist hin, die Strümpfe auch, und einen Schuh habe ich verloren. Ich bin von ganz oben hinuntergekollert, du Wüstling. Und schmutzig bin ich auch!« Sie heulte mit doppelter Lautstärke los.
    Vor lauter Wut vergaß sie, weiter zu weinen. Sie nahm meine Hand nicht, sondern stand allein auf und stapfte den Hang hoch. Er war sanft, aber nicht sanft genug für Frauenfüße, von denen der eine schuhlos war und der andere in einer spitzigen Sache mit Pfennigabsatz steckte.
    Nelly fiel nach drei Schritten hin. Ich hob sie auf und trug sie nach oben. Sie trommelte wütend gegen meine Brust und fauchte: »Laß mich los, du Lump!« Aber ich setzte sie erst auf dem Platz ab.
    »Ich hasse dich! Oh, ich hasse dich!« fauchte sie.
    »Du hast anscheinend keine Ahnung, was hier passiert ist, wie?«
    »Was soll passiert sein? Deine albernen Scherze habe ich satt! Du bist kein Gentleman! Nein, das bist du nicht. Hast es wohl für einen großartigen Spaß gehalten, mich da hinunterrutschen zu lassen, wie? Oh, wie ich dich hasse, du Rohling!«
    Ich trat einen Schritt zur Seite und gab ihr den Blick auf den Wagen frei. Doch sie schimpfte lauthals vor sich hin, dann schimpfte sie leiser, und schließe lieh sagte sie in normalem Tonfall:
    »Jerry, was ist mit dem Auto?«
    »Kaum etwas, Darling. Es ist nur ein bißchen durchlöchert, und wenn wir darin geblieben wären, dann sähen wir so ähnlich aus.«
    »Durchlöchert? Womit?«
    Nellys Ahnungslosigkeit war einfach unwahrscheinlich.
    »Mit kleinen Sternchen«, stöhnte ich. »Setz dich dahin auf die Bank. Rauche eine Zigarette und beruhige dich!«
    Ich wollte einen Wagen anhalten, nicht mehr, um den oder die Schützen zu verfolgen, denn dazu war es ohnedies zu spät, sondern um in die Stadt zurückzugelangen. Dann fiel mir ein, daß die Sprecheinrichtung noch funktionieren könnte. Da die Batterie noch in Ordnung war, bestand immerhin noch eine Möglichkeit.
    Ich nahm den Hörer ab und drückte die Ruftaste. Sofort meldete sich die Zentrale.
    »Hier ist Cotton. Könnt ihr die Jungen erreichen, die Gomez überwachen?«
    »Selbstverständlich, wenn einer von ihnen im Wagen ist.«
    »Rufe sie an und stell eine Verbindung her!«
    Es dauerte nur eine Minute, bis sich MacLee von der Überwachungsgruppe meldete.
    »Steht ihr noch vor ,Luckys Inn’, Mac?«
    »Ja, Jerry, hier hat sich nichts verändert.«
    »Kennst du die Burschen, die zu Morgans Gang gehören?«
    »›Little Teddy‹, die ›Ratte‹ und Genossen? Selbstverständlich.«
    »Schön, geh in die Bude ’rein und sieh nach, wer von den Brüdern fehlt.«
    »Ja, aber sie werden dann merken, daß wir Gomez überwachen!«
    »Das macht gar nichts. Sie wissen es ohnedies. — Rufe mich über die Zentrale an. Bei meinem Wagen funktioniert die Lichtmaschine nicht. Ich muß die Batterie schonen.«
    »In Ordnung.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an und wartete. Zehn Minuten später tönte der Summer. »Cotton«, meldete ich mich.
    »Hier ist Mac, Jerry, die Burschen sind vollzählig versammelt.«
    »Vollzählig? Bist du sicher?«
    »Natürlich. Gomez und Morgan saßen zusammen an einem Tisch, und die anderen trieben sich an der Bar herum. Es fehlte keiner, auch die Gorillas von Gomez nicht. Überrascht es dich?«
    »Ziemlich.«
    »Warum?«
    »Weil vor ein paar Minuten versucht wurde, mich mit einer Maschinenpistole umzusäbeln, und weil ich darauf geschworen hätte, daß irgendeiner von Morgans Leuten das Ding in der Hand gehalten hat.«
    »Sie halten nur Gläser mit Whisky«, sagte MacLee.
    »Vielen Dank, Mac. Paßt weiter gut auf sie auf,

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