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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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verlieren, und das FBI verlor damit automatisch die fünfzehn Zentner Rauschgift.
    Als er sich die Zustimmung schließlich abrang, geschah es nur unter der Bedingung, daß Phil sich im Hintergrund bereithielt. Ich war einverstanden, aber ich machte Phil klar, daß er sich in gründlicher Entfernung halten mußte.
    Auf keinen Fall durfte er ständig meiner Spur folgen, aber ich würde mich bemühen, ihn wissen zu lassen, wo ich mich jeweils ungefähr aufhielt.
    Um zehn Uhr kam Con Collec aus dem Hotel. Er überquerte die Straße und kam auf mich zu.
    »Der Boß will dich sprechen«, brummte er. »Du sollst ’raufkommen« Er steckte den Kopf in den Wagen.
    »Hat die Karre eine Funksprecheinrichtung?«
    »Nein, und ich habe euch zuliebe sogar das Rotlicht abmontiert. Die Sirene ist zwar noch dran, aber das stört nicht. Sie sieht wie eine gewöhnliche Zusatzhupe aus.«
    Satcho Gomez marschierte, gehüllt in einen seidenen Morgenrock, im Zimmer auf und ab.
    »Sind die anderen Überwacher fort?« fragte er, ohne sich Zeit zu einer Begrüßung zu lassen.
    »Seit heute morgen um acht Uhr bin ich der einzige Polizist, der Sie im Auge behält, Satcho.«
    »Okay, wir werden sehen«, sagte er und riß sich den Morgenrock herunter. Fydie hielt ihm die Jacke hin.
    Ein paar Minuten später verließ ich in Gesellschaft der Gangster das Hotel. Wir bestiegen einen schwarzen Cadillac mit New Yorker Nummer.
    Gomez hatte ihn vor zwei Tagen gekauft, wie ich aus den Berichten der Überwacher wußte. Fydie nahm das Steuer, und Satcho sollte sich auf den Beifahrersitz setzen, aber ich protestierte.
    »Besser, wir beide setzen uns in den Fond.«
    »Warum?« fragte er.
    »Ich schätze Ihre Gesellschaft«, grinste ich, »und ich habe Sie gern griffbereit für den Fall, daß Fydie oder Collec ihre Abneigung gegen G-men nicht bezähmen können.«
    Achselzuckend kletterte er in den Fond. Ich ließ mich neben ihm in die Polster sinken.
    Wir fuhren langsam und recht sinnlos durch die Stadt. Collec und Gomez selbst sahen sich öfters um. Fydie wechselte ständig die Geschwindigkeit, schlug Haken, stoppte, fuhr wieder an. Das ganze Manöver diente nur dem Zweck, festzustellen, ob ich tatsächlich jede Überwachung abgeblasen hatte.
    Schließlich ließ Gomez halten und stieg aus. Ich begleitete ihn. Das Risiko, die beiden Gorillas allein zu lassen, war nicht sehr groß. Bei einem solchen Riesengeschäft würde Gomez entscheidende Handlungen immer selbst durchführen.
    Der Rauschgifthändler marschierte in meiner Begleitung über mehrere Straßen, und auch dieser Spaziergang diente der Überprüfung meiner Loyalität. Anscheinend befriedigt, kehrte er nach einer runden Stunde zum Cadillac zurück.
    »Es scheint in Ordnung zu sein«, sagte er, als wir wieder vor dem Hotel hielten. »Jetzt müssen wir den nächsten Schritt besprechen. Es ist vereinbart worden, daß ich heute abend an einer bestimmten Stelle ein Muster der Ware abholen kann, vorausgesetzt, ich kann die Überwachung abschütteln. Die Überwachung bin ich los. Ich könnte also Morgan anrufen und ihm sagen, daß die Sache klargeht, aber ich weiß nicht, wie Morgan sich verhält, wenn Sie mitkommen wollen.«
    »Sagen Sie ihm einfach nicht, daß Sie die Beschattung durch mich los geworden sind, sondern lügen Sie ihm etwas vor.«
    »Sie wollen also nicht mitkommen?«
    »O doch«, lachte ich. »In dieser Angelegenheit lasse ich Sie keinen Schritt mehr allein tun, Gomez. Wir werden eine Möglichkeit finden, daß ich trotz Morgans Abneigung dabeisein kann. Rufen Sie ihn erst einmal an.«
    Wir gingen in Gomez’ Zimmer hinauf. Der Friscoer ließ sich eine Verbindung mit »Luckys Inn« geben.
    »Cols«, sagte er, als sein Gesprächspartner sich meldete, »es bleibt bei unserer Verabredung.«
    Morgan fragte etwas, und Gomez antwortete:
    »Ja, das bekomme ich in Ordnung. Mache dir keine Sorgen.«
    Noch einmal wartete er ein paar Sätze von Morgan ab, die ich natürlich nicht verstand, und schloß das Gespräch mit einem knappen Satz.
    »Wir sehen uns heute abend.«
    Er legte auf und sah mich an.
    »Das ist okay. Und wie einigen wir uns?«
    »Wo findet die Verabredung statt?«
    Gomez grinste flüchtig. »Machen Sie sich keine Illusionen, daß die gesamte Ware sich an dem Ort befindet, an dem ich die Muster bekomme. Wir treffen uns im Rockefeller Center.«
    Ich verbarg meine Enttäuschung. Ich hatte gehofft, man würde Gomez die gesamte Ware zeigen.
    »Um wieviel Uhr?« erkundigte ich mich.
    »Zehn

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