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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewältigen." Larry hörte gelangweilt zu und nickte, als Ron eine Pause machte. Larry wußte, daß er nichts von dem, was Ron sagte, zu behalten brauchte. Es war sowieso erfunden. Das, was Ron wirklich wollte, würde er auf anderem Wege erfahren. Auf einem, von dem er sicher war, daß die Springer ihn nicht abhören konnten. Ron nahm ein zweites Glas und fuhr fort: „Ich habe eine Menge neue Richtlinien in Form eines Leitbuches an Bord der EMPRESS OF ARKON mitgebracht. Ich habe es selber noch nicht studiert, wir werden uns am besten gemeinsam damit beschäftigen. Der Chef ist der Ansicht, daß es mit dem Einsatz der geeigneten Mittel doch möglich sein müßte, den Springern gegenüber an Boden zu gewinnen." Larry horchte auf. Das hörte sich schon ziemlich präzise an. „Der Chef glaubt, daß wir den Eingeborenen das gleiche und noch mehr bieten können als die Springer. Der Witz ist, eine ihrer alten Gewohnheiten zu ändern. Seit Jahrhunderten lassen sie sich von den Springern bringen, was sie brauchen. Man braucht nur ein paar von ihnen davon zu überzeugen, daß sie es bei uns noch besser haben können, dann wird die Neuigkeit die Runde machen, und die Springer verlieren an Boden." Das ist wieder belanglos, entschied Larry. „Vor allen Dingen müssen wir eines bedenken: Das Wohl der Ghamesen liegt uns als aller erstes am Herzen. Was immer wir auch unternehmen, wir dürfen es mit den Eingeborenen nicht verderben. Sonst ist alles umsonst." Aha, dachte Larry. Das gilt wieder. In diesem Augenblick erschien Zatok von neuem unter der Tür. Ron saß von der Tür abgewandt. Als er weitersprechen wollte, gab Larry ihm einen Wink. Ron drehte sich um. „Was hast du auf dem Herzen, mein Freund?" fragte er geläufig in der Sprache der Ghamesen. Zatok war erstaunt, und wie es die Art seiner Rasse war, zeigte er sein Erstaunen deutlich.
    Er zog die haarlosen Brauenwülste in die Höhe, machte noch größere Augen und vollführte drei, vier Sprünge, die ihn um Fingerbreite mit dem Schädel gegen den Türpfosten stoßen ließen. „Du sprichst meine Sprache, mein Freund", rief er in dem seltsam singenden Tonfall, der seine tiefe Freude zum Ausdruck brachte. „Du machst mein Herz leicht und meine Hände schwimmen."
    „Das freut mich, mein Freund", erwiderte Ron, und zu Larrys Erstaunen beherrschte er den singenden Tonfall völlig akzentfrei. „Du hast vielleicht nichts dagegen, wenn ich eine Weile auf der schönen Welt Ghama bleibe?" Zatok schlug energisch klatschend die Hände zusammen, das Zeichen für entschiedene Verneinung. „Nicht im geringsten, mein Freund.
    Auch das macht mein Herz leicht." Ron machte eine gravitätische Geste, den rechten Arm seitlich ausstreckend und dann krümmend, als wolle er einen Unsichtbaren umarmen. Es war die Geste der Zustimmung und Bejahung, die gleichzeitig das bisher besprochene Thema zum Abschluß brachte. Ron beherrschte sie mit unnachahmlicher Eleganz. Er muß einen Hypnokurs mitgemacht haben, entschied Larry. Wenn es schon soweit ist, dann brennt's wirklich irgendwo. „Du wolltest etwas sagen, als du hereinkamst, mein Freund", begann Ron von neuem. „Was war das? Ich wollte dich nicht unterbrechen." Zatok machte eine Art Kreuzzeichen mit der rechten Hand in der Höhe seines Kopfes.
    Das hieß: Ja, und ob. „ Ich glaube, jemand will einen von euch beiden Freunden sehen", sagte er in seinem singenden Ton.
    Ron lächelte freundlich. „Wenn du das glaubst, mein Freund, dann ist der Jemand wahrscheinlich schon draußen vor der Tür.
    Bring' ihn herein! Wer ist es?" In diesem Augenblick erhob sich draußen vor der Tür ein stampfendes Gepolter. Zatok wurde ein wenig unsanft zur Seite geschoben, und die riesenhafte Gestalt eines bärtigen Mannes, der noch ein bißchen größer war als Ron Landry, stapfte dröhnend in den kleinen Raum. Larry gab sich Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Der Mann war Alboolal, der Chef der Springer-Sippe, die den großen Handelsposten auf Ghama betrieb.
     
    *
     
    „Ich war gerade in der Nähe", polterte Alboolal in der Art seiner Rasse auf arkonidisch, „da dachte ich mir, daß es gut wäre, 'mal hereinzusehen." Er sah sich um, Larry bot ihm einen Sitz an und stellte dann Ron und Alboolal einander vor. „Sie haben also die Absicht, eine Zeitlang hier zu bleiben?" fragte der Springer neugierig. Ron blieb zurückhaltend. Er gab sich keine Mühe, höflich zu sein, und das Arkonidisch, das er sprach, war so abscheulich, daß selbst Larry es kaum

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