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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Befehl auszuführen. In diesem Augenblick war Lyn Trenton der erste, der entdeckte, daß sie alle keine Waffen mehr besaßen.
     
    *
     
    „Sie haben ... uns die Strahler abgenommen", stammelte Trenton. Er sah so aus, als würde er vor Schreck ohnmächtig werden.
    Richard sprang auf. Instinktiv begriff er die Gefahr. Er mußte sich Ghereks versichern, wenn die Ghamesen ihnen die Waffen abgenommen hatten. Wenn er keinen Strahler mehr besaß, dann brauchte er eine Geisel. Aber Gherek hatte die Lage verstanden.
    Bevor Richard noch über die Bank, die vor ihm stand, hinweggesprungen war, öffnete er die Tür in der Stirnwand. Für den Bruchteil einer Sekunde schaute Richard in einen kleinen, mit fremdartigen Geräten ausgefüllten, hell erleuchteten Raum, in dem zwei andere Ghamesen verwundert aufschauten, um zu sehen, was es da hinter ihnen gab. Dann flog die Tür ins Schloß, und Gherek war verschwunden. Mit vollem Schwung rannte Richard gegen die hölzerne Türfüllung. Aber die war solide, und der einzige Erfolg, den Richard erzielte, was ein stechender Schmerz hoch in der rechten Schulter. „Tony, Ez, Trenton, herkommen!" keuchte er. „Wir müssen das Ding aufkriegen, bevor sie..." Er sparte sich die übrigen Worte. Jeder wußte, worum es ging. Mit vereinter Wucht rannten sie gegen die Tür an, und nach den ersten fünf Stößen fing es an auszusehen, als ob sie mit der Zeit Erfolg haben würden. Hinter der Tür war bisher alles ruhig geblieben. Dann hörte Richard plötzlich ein Zischen. „Ruhe!" befahl er. „Seid alle still!" Sie blieben stehen und horchten. Das Zischen kam von überall her. Es gab ein paar Stellen an der Wand, an denen es besonders deutlich zu hören war. Richard fand ein winziges Loch, und als er mit dem Zeigefinger ein wenig Speichel darüber schmierte, zog der Speichel Blasen..
    Richard wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick spürte er, wie ihm die Beine nachgaben. Das Innere des Bootes sah plötzlich so aus, als beobachtete er es weit im Hintergrund, durch eine lange Röhre hindurch. Er hörte Tony einen Schrei ausstoßen, aber selbst der Schrei klang merkwürdig weit entfernt. Richard schlug auf den Boden. Er merkte kaum mehr etwas davon. Er hatte das Gefühl, daß das Boot sich plötzlich wild aufbäume, dann fühlte und sah er eine Zeitlang überhaupt nichts mehr.
    Larry stand unschlüssig da. „Ich verstehe nichts von diplomatischer Strategie", gab er zu. „Aber glauben Sie, daß es gut war, Alboolal das mitten ins Gesicht zu sagen?" Ron stand am Fenster und hatte ein Glas in der Hand. „Glauben Sie, wir hätten den Springern überhaupt jemals Sand in die Augen streuen können?" fragte er lachend. „Von dem Augenblick an, in dem sie das Boot abschossen, saßen sie wie auf glühenden Kohlen. Als sie das Schiff fünf Tage zu früh ankommen sahen, wußten sie, was die Stunde geschlagen hatte. Und Alboolal kam nur herein, um zu sehen, wer der Mann war, den Te rra geschickt hatte." Er trat vom Fenster weg und setzte das Glas mit einem lauten Knall auf den Tisch. „Nein, mein Freund. Alboolal weiß, woran er mit mir ist. Was er nicht weiß - und hoffentlich auch nicht erfährt - ist, wie wir vorzugehen gedenken. Alle Vorsichtsmaßnahmen, die wir bisher angewendet haben, beziehen sich nur auf die Ghamesen. Sie dürfen nicht ahnen, daß wir drauf und dran sind, den Springern die Hölle heiß zu machen." Larry fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. „Du meine Güte", rief er verzweifelt, „wenn ich nur sehen könnte, wie man den armen Teufeln helfen kann! Glauben Sie, daß sie überhaupt noch am Leben sind?" Ron überlegte.
    „Es gibt, drei Möglichkeiten", antwortete er. „Erstens: Sie sind beim Aufprall getötet oder so verletzt worden, daß sie sich selbst nicht mehr helfen konnten und auf den Meeresgrund sanken.
    Zweitens: Sie haben den Aufprall überstanden und sind einem dieser haarsträubenden Ungeheuer zum Opfer gefallen." Er zeigte grinsend seine weißen Zähne, und Larry unterbrach ihn ein wenig mißmutig: „Lachen Sie, soviel Sie wollen, Ron! Eines Tages werden Sie einen Lidiok zu sehen bekommen, und dann wird Ihnen das Lachen wahrscheinlich vergehen." Ron nickte, immer noch grinsend. „Von mir aus", meinte er. „Also, drittens: Sie haben den Aufprall überstanden und kein Lidiok hat sie gefressen. Ich nehme an, daß sie das Boot mindestens zwei - bis dreihundert Meter in die Tiefe gerissen hat. Bevor sie ganz zu sich gekommen sind und an die Oberfläche

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