0102 - Abteilung III greift ein
verstehen konnte.
„Weiß nicht... hängt von ein paar Dingen ab ... 'mal sehen!"
Alboolal lachte dröhnend. „Aha, verstehe. Geheim, wie? Die Konkurrenz braucht nichts davon zu wissen. Aber ich beruhige Sie: Für uns beginnt das Ghama-Geschäft uninteressant zu werden.
Ich glaube, wir werden uns bald zurückziehen. Sie können die ganze Wasserwüste für sich allein haben."
„Ach ...?" machte Ron. „Ja, gewiß. Für Sie kann es noch ein großes Geschäft werden."
Alboolal machte eine geringschätzige Handbewegung. „Aber wir sind andere Maßstäbe gewöhnt." Niemand antwortete darauf.
Alboolal sah sich um, und plötzlich schien er sich unbehaglich zu fühlen. Er stand auf. „Ich denke, ich störe Sie besser nicht so lange. Wollte ohnehin nur 'mal hereinschauen.
Also: Auf gute Nachbarschaft!" Er nickte Ron zu. Ron stand auf, und obwohl er eine Handbreit kleiner war als Alboolal, wirkte er in seiner geschmeidigen Eleganz immer noch eindrucksvoll genug.
Alboolals lächelnde Miene gefror. Er schien die Feindseligkeit zu spüren, die von Ron ausging. Er war zum Gehen bereit gewesen, aber nun blieb er stehen, als hätte Rons Blick ihn gebannt.
„Vergessen Sie nicht, Ihr Testament zu machen und einen neuen Sippenchef zu bestimmen", sagte Ron leise, aber deutlich in akzentfreiem Arkonidisch...
Relais XIV an Frachter EMPRESS OF ARKON: ALLE TASSEN IM SCHRANK. ALLE TASSEN IM SCHRANK. ENDE.
Frachter EMPRESS OF ARKON an Relais XIV: BEI UNS JA. ABER BEI EUCH? ENDE.
Richard Silligan wußte später nicht mehr, wie und in welcher Reihenfolge alles geschehen war. Als er wieder klar denken konnte, saß er auf jeden Fall auf einer hölzernen Bank, und dicht vor seinen Augen war das Gesicht eines Wesens, das einem Alptraum entsprungen zu sein schien. Tony hatte versucht, das Boot noch einmal hochzureißen, dicht über der Wasseroberfläche.
Das war ihm zum Teil gelungen. Die Maschine hatte geächzt, als wolle sie auseinanderspringen, aber sie war eine Kurve geflogen und noch einmal ein kurzes Stück gestiegen. Das zehrte die Fahrt auf. Aber aus zweihundert Metern Höhe war der Aufprall aufs Wasser immer noch teuflisch genug gewesen. Richard hatte für ein paar Sekunden das Bewußtsein verloren. Sein Raumanzug war vorschriftsmäßig geschlossen, also konnte ihm auch im Wasser nichts passieren. Er war im Wasser getrieben, ziemlich tief sogar, der geringen Helligkeit nach zu urteilen. Er hatte, als die kühle Überlegung zurückkehrte, zu rufen begonnen. Denn die anderen hatten ihre Anzüge ebenfalls geschlossen, und wenn ihnen nicht allen im Augenblick des Aufpralls etwas zugestoßen war, mußte wenigstens einer ihn hören können. Aber bevor Richard Antwort bekommen hatte, war da plötzlich eine Bewegung im Wasser gewesen. Richard hatte einen Schatten auf sich zukommen sehen und zuerst geglaubt, ein großer Fisch habe ihn aufgespürt. Ghama war berühmt für seine gefräßigen Meeresungeheuer, und der Gedanke an einen Lidiok, oder wie die Bestien hießen, hatte ihn nicht gerade sympathisch berührt. Aber es war kein Lidiok gewesen. Es war ein ziemlich plumpes Boot mit einer Reihe von Löchern in der Wand, die mit dickem Glas ausgekleidet schienen. Das Boot hatte neben ihm angehalten. In der Bordwand hatte sich eine Klappe geöffnet, und ein paar kräftige Fäuste hatte Richard in eine Art Mannluk gezerrt. Das Luk war wieder geschlossen und das Wasser aus dem kleinen Raum hinausgepumpt worden. Bis dahin hatte Richard keinen von seinen Rettern zu sehen bekommen. Dann war hinter ihm ein zweites Luk aufgesprungen, und jemand hatte ihn in das Innere des Bootes gezerrt. Atemlos war Richard auf eine hölzerne Bank gesunken, von denen mehrere, wie er sehen konnte, in dem schlecht beleuchteten Bootsraum standen, und da saß er nun. Das braunhäutige Wesen mit den hervortretenden Augen und dem haarlosen Schädel betrachtete ihn eingehend, als wolle es sein Gesicht gründlich studieren und nie wieder vergessen. Ein Ghamese, dachte Richard. Freundlich, friedliebend, erinnerte er sich weiter, voll kindlicher Neugierde und im übrigen den Springern treu ergeben. Das ist das Unsympathischste an ihnen, schloß er seine Betrachtung. Er sah sich um. Zwei Bänke hinter ihm saß Tony Laughlin, hatte den Helm schon heruntergeklappt und machte große Augen. Am Ende der gleichen Bank, so daß die Wand ihnen eine Stütze bot, saßen Lyn Trenton und Dynah Langmuir. Weder Lyn, noch Dynah hatten bisher die Helme geöffnet. Dynah schien
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