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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Straße erfreulich rasch näher. „Wir haben's gleich!" sagte Ez tröstend. „Ich bin froh, wenn wir..." Er kam nicht weiter. In diesem Augenblick geschah es.
    Türen flogen auf. Angeln quietschten, nackte Füße klatschten trappelnd auf dem Boden. Scharenweise strömten die kleinen, braunhäutigen Ghamesen aus der Wand der Stadt. Sie sprachen kein Wort. Sie arbeiteten nach einem genau ausgelegten Plan.
    Niemand kam in die Nähe der Terraner. Die, die vor den Terranern aus der Wand kamen, besetzten die jenseitige, die ändern die diesseitige Mündung der Straße. Richard und seine Begleiter waren eingekesselt. Und dann erschien plötzlich der Riese auf dem Plan. Er kam als letzter aus einer der Türen heraus. Er mußte sich bücken, um nicht mit dem Kopf anzustoßen. Er trug enganliegende Kunststoffkleidung, die neben den Schürzen der Ghamesen verdächtig modern wirkte, und hielt in der Hand eine imposante Strahlwaffe. Sein Gesicht umrahmte ein mächtiger, schwarzer Bart, und seine Stimme hallte, als er zu sprechen begann, wie Donner über den weiten Platz: „Willkommen, Terraner! Ich sehe, ihr habt die Mühe nicht gescheut, von selbst heraufzukommen! Ihr habt uns Arbeit gespart, wir hätten euch sonst aus eurem Loch holen müssen!"
    Er sprach Arkonidisch, und die Art, wie er sich über seine Opfer lustig machte, war die typische Art eines Springers. Es hätte des Bartes und der gewaltigen Körpergröße nicht mehr bedurft, um ihn auszuweisen. Es gab keinen Ausweg. Sie waren auf dem Platz gefangen. „Kommt her und seid meine Gäste!" höhnte der bärtige Riese. „Ihr sollt euch wohl fühlen in dieser wunderbaren Stadt... ganz wie zu Hause!" Richard knirschte mit den Zähnen. Er bemerkte, daß Ez ihn fragend ansah, und Tony, und Lyn Trenton...
    „Geht!" sagte er. „Bringt euch nicht in Schwierigkeiten. Ich versuche, Hilfe zu holen." Er wußte nicht, wie er sein Versprechen halten sollte. Es gab eine Reihe von Türen in der Nähe, aber er wußte nicht einmal, ob er eine von ihnen erreichen würde, bevor der Springer schoß, geschweige denn, ob es hinter der Tür, die er sich aussuchte, einen Ausweg gab. Aber er wollte es probieren.
    Ez hatte ihn verstanden. Er mimte den Unentschlossenen und ging, scheinbar resigniert, auf den wartenden Springer zu. Nach kurzem Zögern schloß Tony sich ihm an, und schließlich folgte auch Lyn. Das war der Augenblick, in dem der Springer seinen Erfolg erkannte und seine Wachsamkeit aufgab. Das war der Augenblick, in dem Richard Silligan sich mit einem mächtigen Satz zur Seite schnellte und auf die nächste Tür zuzulaufen begann.
     
    Relais XIV an Station Ghama: LIEFERUNG EINTREFFEND IN VIERUNDDREISSIG STUNDEN. ENDE.
    Station Ghama an Relais XIV: WAR AUCH HÖCHSTE ZEIT. ENDE.
     
    „Sie wollen mir nicht sagen, warum Sie den Lidiok verladen haben?" fragte Larry wahrscheinlich zum zehntenmal innerhalb der vergangenen vier Tage. Ron blieb ernst und schüttelte den Kopf. „Nein", antwortete er trocken. „Und warum nicht?"
    „Mein Gott", sagte Ron und seufzte, „als ob ich's Ihnen nicht schon hundertmal klargemacht hätte: Wenn nur einer es weiß, dann ist es besser und weniger gefährlich, als wenn zwei es wissen. Geht das endlich in Ihren Schädel hinein?"
    „Nein", antwortete Larry mit der gleichen lakonischen Kürze. Und nach einer Weile fügte er hinzu: „Ich hoffe nur, daß Sie einen triftigen Grund haben."
    Ron nickte. Weiter tat er nichts. Er schien an etwas anderes zu denken. Larry trat ans Fenster, sah hinaus und fragte sich, wie lange er noch warten müsse, bevor endlich etwas geschah. Vor fünf Tagen hatten sie den Lidiok erlegt, vor fünf langen Ghama- Tagen, der Tag zu zweiundfünfzig terranischen Stunden. Vor fünf Tagen hatte Zatok ihnen gebeichtet, daß Leute seiner Rasse die fünf mit dem Beiboot abgestürzten Terraner aufgefischt und auf Weisung der Springer in eine ihrer unterseeischen Städte geschafft hätten. Seit fünf Tagen wußten sie also, daß die fünf Bedauernswerten, in der Stadt Guluch, vor der Küste der Insel Tarik, etwa fünfhundert Kilometer von Killanak entfernt, gefangengehalten wurden. Und in den vergangenen fünf Tagen war trotzdem nichts unternommen worden - das heißt: Nichts, was mit der Befreiung der Gefangenen zusammenhing. Am Morgen des Tages nach der erfolgreichen Lidiok-Jagd war der riesige Kadaver des Lidiok verschwunden, und mit ihm der metallglitzernde Kugelleib der EMPRESS OF ARKON. Ron Landry hatte mit hinterhältigem

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