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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht rasch genug weg. Er wurde an der Hüfte getroffen, hochgeschleudert und fiel dann zu Boden.
    Die Bestie machte den nächsten Schritt.
    Wie ein grüner Berg stand sie vor dem Magier. Myxin hatte sich auf den Rücken gewälzt und schaute zu der Echse hoch.
    Weit klappte sie ihr Maul auf. Es war klar, daß sie Myxin verschlingen wollte. Das sahen auch Bill und Jane.
    Die beiden hatten sich etwas zurückgezogen, standen in relativ sicherer Deckung, konnten aber nicht zusehen, wie die Echse den Magier tötete. Myxin hatte ihnen das Leben gerettet, jetzt mußten sie sich revanchieren.
    Auch wenn die Chance gering war.
    Bill Conolly lief vor.
    Während die Echse ihren Oberkörper weiter nach unten neigte und Jane mit angsterfülltem Blick dem Reporter hinterherschaute, rannte Bill Conolly schießend auf das Reptil zu.
    Er hatte zur Sicherheit auch Janes Pistole mitgenommen, denn wenn seine leergeschossen war, konnte er mit der anderen Waffe weiterfeuern.
    Diesmal klappte es besser.
    Die Bestie hatte in gieriger Erwartung ihr Maul weit aufgerissen, Bill zielte auf die Öffnung und schaffte es, drei Kugeln in den Rachen zu jagen.
    Wild warf die Echse den Kopf hoch. Plötzlich quoll Blut aus ihrem Maul, die verkürzten Arme fuhren unkontrolliert in die Höhe, ein böses Fauchen erreichte Bills Ohren, und die Bestie wankte zurück.
    Neben Myxin blieb Bill Conolly stehen. Er bückte sich, packte die Schulter des Magiers und zog ihn ein Stück zurück, während Bill weiterhin die Echse im Auge behielt.
    Sie wankte in den von der Explosion gerissenen Krater, sackte zusammen und fiel auf die Seite.
    Fauchend schlug die sterbende Bestie um sich. Schlamm und Dreck wirbelten hoch, dazwischen brackiges Wasser und dicke Grassoden. Auch die anderen Tiere waren aufmerksam geworden.
    Sie beobachteten den Kampf.
    Myxin rappelte sich auf. »Das war knapp«, murmelte er. »Vielen Dank übrigens.«
    Bill grinste erleichtert. »Hätte auch nicht gedacht, daß ich einmal einem Magier das Leben rette. Aber so ist das nun mal im Leben. Einmal oben – einmal unten…«
    Die Echse lag in den letzten Zuckungen. Noch einmal riß das Reptil die Erde auf, dann lag es still.
    »Geschafft!« keuchte Bill.
    Da war Jane bei ihnen. Sie hatte ihre Hand auf die Brust gepreßt, dort wo das Herz schlug. »Himmel, habe ich eine Angst ausgestanden.«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Was ist los mit dir? So kenne ich dich ja gar nicht. Du bist doch sonst nicht so ängstlich.«
    »Ich weiß es auch nicht.«
    »Macht das vielleicht die Gegend hier?«
    »Kann sein. Ich… ich finde das alles so unwirklich, so grausam und unheimlich.«
    Bill lächelte tröstend. »Keine Angst, wir schaffen es schon. Wir sind für die Bestien unverdaulich.«
    »Deinen Humor möchte ich haben«, sagte Jane. »Ich finde mich hier nicht zurecht. Es stimmt, ich steckte schon in den übelsten Situationen, aber das war auf der Erde, da hatte ich Bezugspunkte, doch hier gibt es nichts. Nicht einmal Zeit. Die ist aufgehoben. In dieser Welt ist alles so gleich. Der Tag, die Nacht?« Sie hob die Schultern. »Gibt es diese beiden Begriffe überhaupt?«
    »Kaum«, gab Bill Conolly zu.
    »Das macht mich so niedergeschlagen«, erklärte die blondhaarige Detektivin. »Hinzu kommt eine fürchterliche Angst davor, für immer in dieser Welt verschollen zu bleiben, denn niemand von uns kennt den Rückweg.«
    »Den finden wir auch«, sagte Bill.
    »Zuerst einmal müssen wir den Friedhof suchen«, schlug Myxin vor. »Wenn wir dort sind, sehen wir weiter.«
    »Hoffst du noch immer auf John?« fragte Jane Collins den Reporter direkt.
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht. Ehrlich nicht. Weshalb sollte er herkommen?«
    »Weil der Schwarze Tod es so will. Er sucht die Entscheidung, will endlich wissen, woran er ist. Die Erschaffung Asmodinas hat ihn praktisch in diese Situation hineingedrängt, wenn du verstehst, was ich meine. Er braucht einen Erfolg, mit allen Mitteln muß er versuchen, ihn zu erringen. Auch wenn es dabei auf Kosten seiner eigenen Sicherheit geht. Er hat Sinclair das Buch der grausamen Träume als Lockmittel hinterlassen, obwohl er weiß, daß Sinclair ihn dann besiegen kann, wenn er sich mit dem Inhalt vertraut gemacht hat. Es geht kein Weg daran vorbei. In dieser Welt wird und muß es zu einer endgültigen Entscheidung kommen.«
    Die lange Rede hatte Myxin gehalten. Jane hörte zu. In ihr festigte sich die Überzeugung, daß John Sinclair doch noch eintreffen würde. Dann waren die

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