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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich zeichneten sich die Umrisse zweier Gestalten ab.
    Im gleichen Augenblick ertönte ein grelles Kreischen, und schnell wie ein Blitzstrahl schoß plötzlich ein Wesen aus dem magischen Zentrum hoch in die Luft.
    Es war eine Hexe.
    Die Wissenschaftler verfolgten sie mit den Blicken, während Mallmann und Sir Powell weiterhin dorthin schauten, wo sich die Luft verdichtet hatte.
    Da stand eine zweite Gestalt.
    Ein Mann.
    Etwas fremdartig aussehend…
    »Suko!« stöhnte Kommissar Mallmann. »Das… das ist doch nicht möglich.«
    Auch Sir Powell war geschockt. Selbst ihm fiel es schwer, die Beherrschung zu wahren.
    Suko hatte die Dimensionsreise gut überstanden. Er fühlte plötzlich festen Boden unter den Füßen, machte ein, zwei Schritte, taumelte und fing sich wieder.
    Er wischte sich über das Gesicht. Dann schaute er sich um, wobei sich seine Augen erstaunt weiteten.
    »Sir Powell?« flüsterte er. »Und du, Will?« Er kam langsam näher, hörte das Kreischen der Hexe und sagte: »Moment mal!«
    Der Chinese blieb stehen. Hoch über ihnen flog die Hexe, ihr Besen glühte, sie stieß finstere Drohungen aus und wünschte allen die Pest an den Hals.
    Suko holte seine Waffe hervor und zielte genau.
    Das merkte auch der Rabe. Bevor die anderen sich versahen, verließ er seinen Platz und stieß pfeilschnell der kreischenden Hexe entgegen.
    »Nicht schießen!« rief Will Mallmann und fiel Suko in den Arm, weil er keine Anstalten machte, die Waffe zu senken.
    »Wieso… ich?«
    »Das macht der Rabe!« Will Mallmann ließ den Chinesen los.
    Suko hob die Schultern. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, dachte er.
    Die Hexe ahnte die Gefahr. Sie drehte sich gedankenschnell in der Luft und wollte dem ungestümen Angriff entkommen.
    Doch der Rabe war schlauer. Ein geschickter Flügelschlag, und er kürzte ihr den Weg ab.
    Dann stieß er frontal auf sie zu.
    Ein gellender Schrei, ein Röcheln, dann ein Blitz. Die Hexe war verschwunden.
    Asche regnete zu Boden…
    Die Männer atmeten auf. Suko steckte seine Waffe weg, verfolgte den Raben, der zurückflog und wieder auf seinem Ast Platz nahm.
    Dann meinte er: »Das ist ein Ding.«
    Sir Powell trat vor. »Wo befindet sich John Sinclair?« fragte er.
    Suko grinste. »Das möchte ich auch gern wissen. Ich habe eine längere Dimensionsreise hinter mir. Mal hier, mal da. Ich glaube, Myxin wird alt.«
    Irritiert zog Sir Powell die Augenbrauen zusammen. »Wir hörten, daß John ebenfalls…«
    »Bestimmt wird er kommen«, erwiderte Suko.
    »Was macht Sie so sicher?«
    Der Chinese erklärte, was ihm widerfahren war. Die Männer hörten staunend zu. In manchen Augen stahl sich auch so etwas wie Nichtbegreifen. Suko berichtete, wie er die Hexen getroffen hatte und daß sie ihm vom Friedhof am Ende der Welt erzählten.
    Mallmann deutete in die Runde. »Hier ist der Friedhof. Und hier sind auch unsere Gräber.«
    »Die letzte Ruhestätte für das Sinclair-Team«, sagte Sir Powell mit Grabesstimme.
    Suko hob die Schultern. »Noch fehlen einige.« Seine Stimme klang optimistisch.
    »Sie denken an Bill Conolly und Jane Collins?« meinte Sir Powell.
    »Genau.«
    »Aber woher sollen die wissen, daß wir hier sind?« fragte Kommissar Mallmann.
    »Keine Ahnung.« Suko drehte sich um. »Wollt ihr mir nicht die anderen Gentlemen vorstellen? Wir sind jetzt Bundesgenossen. Wer weiß, was noch alles auf uns zukommt.«
    Der Chinese erfuhr die Namen. Der Mann mit dem Kopfverband hieß Sven Jansson und war Norweger. Sein Kollege hörte auf Art Cornwall. Er kam aus England.
    »Und Sie beide haben wirklich am Südpol gearbeitet?«
    Die Wissenschaftler nickten.
    Art Cornwall erklärte dann, was ihnen widerfahren war. Es klang alles unglaublich, doch Suko wußte aus Erfahrung, daß für die Mächte der Finsternis nichts unglaublich oder unmöglich war. Sie spielten mit den Kräften der Natur, stellten die Gesetze der Physik durch. Magie auf den Kopf und manipulierten die Menschen.
    Deshalb war es so schwer, ihnen beizukommen.
    »Was machen wir?« fragte der Chinese.
    »Wir können nur warten«, erwiderte Kommissar Mallmann.
    »Und zwar auf John Sinclair.« Er schaute Suko an. »Wie sieht es denn mit Waffen aus?«
    »Ich habe die Beretta und die Dämonenpeitsche.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    Suko drehte sich. »Die Dämonenpeitsche könnte ich gleich mal an dem Raben da ausprobieren.«
    »Nein, nicht!« rief Will.
    Suko war erstaunt. »Wieso nicht?«
    »Weil ich…«
    Sir Powell sprang ein.

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