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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu erpressen, um schließlich uns beide in die Hände zu bekommen. Ein raffiniert ausgeklügeltes Spiel, das mußte man ihr lassen.
    »Was soll ich dabei?« fragte ich. »Du wirst zu ihm gehen. Wenn du es nicht tust, dann stirbt Myxin. Das soll ich dir bestellen.« Eine Erpressung also.
    Fabelhaft.
    »Wo befindet er sich?« fragte ich.
    »Ich kenne den Ort nicht«, erwiderte der Riesenvampir.
    Mein Lachen klang spöttisch. »Erzähle doch nichts. Woher bist du denn gekommen?«
    »Er liegt in einer anderen Dimension«, erklärte mir der Blutsauger. »Du mußt mir glauben.«
    Ja, das nahm ich ihm ab. Auch der Schwarze Tod hatte sein Reich in einer anderen Dimension gehabt, warum also nicht auch Asmodina, die Tochter des Teufels?
    Die Dämonin schien zu allem entschlossen zu sein. Nie hätte ich gedacht, daß sie so schnell nach dem Ende des Schwarzen Tods die Initiative an sich reißen würde.
    Sie kannte kein Pardon und schlug sofort zu.
    Ich aber befand mich in einer Zwickmühle. Natürlich brauchte ich nicht auf ihre Forderung einzugehen. Was ging mich Myxin, der Magier, an? Er war ebenfalls ein Dämon und kein Mensch, war also dem Bösen zugetan. Ich jedoch kämpfte auf der Gegenseite. Nun durfte man nicht außer acht lassen, daß Myxin auch mir geholfen hatte. Hätten er und seine Vampire nicht eingegriffen, dann wäre ein Sieg über den Schwarzen Tod für mich so gut wie unmöglich gewesen, denn dieser Dämon trat nicht allein an. Er hatte seine Skelette um sich versammelt, gegen die Myxin und seine Vampire tapfer gekämpft hatten. Demnach stand ich in seiner Schuld.
    Der Sohn des Lichts in der Schuld eines Dämons! Kaum zu fassen, aber eine Tatsache.
    »Hast du dich entschieden?« fragte mich Goran.
    Ich schaute ihn an. Von ihm strömte eine Feindschaft aus, die mich schaudern ließ. Wären wir uns unter anderen Umständen begegnet, wäre es zu einem Kampf gekommen, in dessen Verlauf ich versucht hätte, ihn zu pfählen.
    So aber herrschte zwischen uns ein trügerischer Burgfrieden, der aber jeden Moment beendet sein konnte.
    »Erzähle mir mehr«, forderte ich den Vampir auf.
    »Ich kenne die Welt nicht«, erklärte mir der Blutsauger.
    »Aber du weißt, wie man dorthin kommt.«
    »Nein.«
    Langsam wurde ich sauer. »Das gibt es doch nicht. Okay, du bist gekommen, um mir mitzuteilen, daß sich Myxin in Asmodinas Gewalt befindet und ich ihn befreien oder mich als Austauschgeisel zur Verfügung stellen soll. Aber du hast mir nicht erklärt, wie ich in Asmodinas Reich gelangen kann.«
    »Das mußt du selbst herausfinden.«
    Ich schaute den Vampir an. Und ich glaubte ihm. Ich konnte mir dies selbst nicht erklären, doch die Riesenfledermaus machte auf mich nicht den Eindruck, daß sie log.
    Nicht in dieser Situation.
    Ich startete einen letzten Versuch. »Überlege es genau, Goran. Wenn ich keinen Hinweis bekomme, kann ich deinen Meister auch nicht befreien.«
    Nach einer Weile meinte er: »Es gibt ein Tor…«
    »Aha. Und weiter?«
    »Dahinter liegt der Eingang zu Asmodinas Höllenwelt. Aber wo sich das Tor befindet, weiß ich nicht.«
    »Du bist aber hinausgekommen.«
    »Das stimmt.«
    »Und wo bist du gelandet?«
    »Ich befand mich in der Luft. Ich schwebte über den Wolken auf diese Stadt zu.«
    Verdammt, damit konnte ich nicht viel anfangen. Schließlich hatte ich keine Flügel. Ich bohrte weiter, doch aus dem Vampir war nichts mehr herauszubekommen.
    Er sagte nur noch: »Beeil dich. Myxin wird es nicht mehr lange aushalten. Er leidet…«
    Das konnte ich mir gut vorstellen. Überhaupt fragte ich mich, ob ich Myxin noch lebend antraf.
    Die Chancen sanken…
    Dann geschah etwas, was meinen und den Plan des Vampirs völlig über den Haufen warf.
    Mit einem Ruck flog die Tür des Krankenzimmers auf.
    Auf der Schwelle stand Schwester Genoveva!
    ***
    Myxin haderte mit seinem Schicksal. Er war völlig wehrlos und befand sich zudem noch in der Hand Asmodinas, einer schwarzmagischen Feindin.
    Sie hatte ihn in ein Verlies geschafft, das von roten Nebeln erfüllt war, aus dessen Zentrum sich immer wieder die gräßlichsten Fratzen herauskristallisierten.
    Es waren Myxins Wächter.
    Dämonen der niederen Stufe, oft mit zwei oder drei Köpfen ausgestattet, versehen mit schuppigen Panzern und unförmigen Körpern. Sie gehorchten Asmodina absolut, und wenn Myxin frei gewesen wäre, hätte es ihm keine Schwierigkeiten bereitet, mit ihnen fertig zu werden. Doch ihn hielten die Fesseln.
    Asmodina selbst hatte sie geschmiedet

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