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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich in meinem Bett zurücksinken. Ich hatte das Licht nicht angeschaltet, es war auch während des Telefonats dunkel im Zimmer geblieben.
    Mein Blick fiel automatisch auf das große Fenster, und plötzlich war auch meine letzte Müdigkeit verschwunden.
    Draußen vor der Scheibe hatte sich etwas bewegt.
    Ein Schatten!
    Sofort setzte ich mich im Bett auf, wobei mich durch diese ruckhafte Bewegung wieder das Schwindelgefühl überfiel. Diesmal ignorierte ich es. Die Bewegung am Fenster nahm mich zu sehr gefangen.
    Oder hatte mir die Phantasie etwas vorgegaukelt? Das würde sich innerhalb der nächsten Sekunden entscheiden.
    Ich machte kein Licht, weil es einfach keinen Sinn hatte. Die Helligkeit hätte mich geblendet, ich hätte nichts erkennen können. So riß ich meine Augen weit auf.
    Ich hatte mich nicht getäuscht. Draußen vor der Scheibe bewegte sich in der Tat ein Schatten.
    Und er war riesengroß.
    Wer saß dort? Ein Feind, der mir ans Leder wollte? Ich dachte an meine Bewaffnung und hatte nichts außer dem Kreuz. Das hatte ich mir nicht wegnehmen lassen, alles andere lag gut aufbewahrt in meinem Einsatzkoffer, der wiederum in meiner Wohnung stand oder von Suko bewacht wurde.
    Der Schatten klopfte.
    Deutlich vernahm ich das harte, pochende Geräusch. Er klopfte dreimal, für mich ein Zeichen, daß ich zum Fenster laufen sollte und daß der Schatten mir nicht ans Leder wollte. Er war mir also nicht feindlich gesinnt.
    Immerhin etwas.
    Mit dem relativ sicheren Gefühl stieg ich aus dem Bett. Wieder begann sich das Zimmer zu drehen, doch bei weitem nicht so schlimm wie beim ersten Mal. Ich bekam das Gefühl in den Griff.
    Auf unsicheren Füßen tappte ich meinem Ziel entgegen.
    Je näher ich dem Fenster kam, um so stärker und größer wurde der Schatten. Auch erkannte ich zwei kleine Augen in einem Kopf, der grausam aussah.
    Es war kein menschlicher Schädel, beileibe nicht. Er gehörte einer Fledermaus.
    Ein Vampir war gekommen!
    Diese Erkenntnis traf mich hart. Verdammt, ich hatte Besuch von einem Vampir bekommen. Das war echt eine Überraschung. Fragte sich nur, ob eine gute oder böse.
    Letzteres war eher anzunehmen.
    Vor dem Fenster blieb ich einen Moment stehen. Eine verständliche Reaktion, denn wer läßt schon gern einen Riesenvampir in sein Krankenzimmer? Zudem war ich verletzt. Ich konnte nur meinen rechten Arm gebrauchen.
    Sicherheitshalber holte ich das geweihte Kreuz unter der Schlafanzugjacke hervor und ließ es vor meiner Brust baumeln. Dann faßte ich den Riegel und öffnete das Fenster.
    Ein komisches Gefühl war es schon, das mich da überfallen hatte.
    Freiwillig ließ ich einen Blutsauger ein.
    Zuerst strömte mir die kühle Abendluft entgegen, so daß ich fröstelte. Ich fühlte auch die Wärme des Kreuzes durch den Stoff meiner Jacke und hatte somit den Beweis, einen Vertreter des Bösen vor mir zu haben.
    Auch den zweiten Flügel zog ich auf. Trotzdem machte der Blutsauger keine Anstalten, in das Krankenzimmer zu fliegen. Irgend etwas hielt ihn zurück.
    Daß es das Kreuz war, teilte er mir selbst mit. Seine Stimme klang rauh, und es bereitete ihm Mühe, die menschlichen Laute zu artikulieren.
    Rasch dachte ich nach. Der Vampir war freiwillig gekommen, und er machte nicht den Eindruck, daß er mir ans Leder wollte.
    Deshalb riskierte ich es, steckte das Kreuz weg und trat einen Schritt zurück, damit die Riesenfledermaus Platz hatte.
    Sie flatterte in das Krankenzimmer. Die Flügel waren so gewaltig, daß sie mich fast streiften. Dann faltete der Vampir seine Flughäute zusammen.
    Es war Goran, die Riesenfledermaus, die mir zusammen mit Myxin, dem Magier, im Kampf gegen den Schwarzen Tod zur Seite gestanden hatte. Er war dann mit seinem Herrn und Meister von zwei rothaarigen Wesen entführt worden.
    Jetzt stand er hier. Warum? Ich erfuhr es in den nächsten Sekunden, denn Goran begann zu sprechen.
    »Ich soll dir eine Botschaft überbringen«, redete er und öffnete dabei sein Maul so weit, daß ich die Blutreste sehen konnte, die noch an seinen Zähnen klebten. Er hatte sich also ein Opfer geholt.
    Es kostete mich eine ungeheure Mühe, jetzt ruhig zu bleiben und nicht danach zu fragen.
    »Wer will etwas von mir?«
    »Myxin.«
    »Und wo befindet er sich?«
    »Sie hält ihn gefangen.«
    »Asmodina?«
    »Ja.« So etwas hatte ich mir gedacht. Die Teufelstochter wußte genau, daß ihr Myxin nicht gerade freundlich gesonnen war. Also schaffte sie ihn aus dem Weg und versuchte, mich durch ihn

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