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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cornwall war ein Bauernhaus eingestürzt. Es hatte Tote gegeben, und die beiden Kinder des verunglückten Ehepaares waren verschwunden.
    Es gab keine Zeugen, aber man hatte Aufnahmen gemacht und zu dem Bericht gelegt.
    Das zerstörte Bauernhaus auf dem Foto sah aus wie das hier auf dem Bild.
    Unwahrscheinlich.
    Entweder Zufall oder Absicht.
    Ich tippte auf letzteres.
    Sehr genau schaute ich nach, während sich meine Gedanken mit dem Fall beschäftigten. Die Verantwortlichen standen vor einem Rätsel, niemand konnte sich erklären, weshalb das Haus eingestürzt war. Auf dem Bild jedoch sah man es.
    Ein gräßliches Monster hatte das Haus zum Einsturz gebracht.
    War dieses Gemälde die Erklärung für den schrecklichen Unfall?
    Ich beschloß, in dieser Richtung nachzuhaken. Golo Gulerian würde sich von mir einige Fragen gefallen lassen müssen.
    Jetzt ärgerte ich mich, daß ich nicht bewaffnet war. Außer meinem Kreuz trug ich keine wirksame Abwehrwaffe bei mir.
    Nicht die Beretta, auch nicht den Dolch.
    »Was interessiert Sie denn so an diesem Bild?« erkundigte sich Glenda Perkins.
    »Haben Sie die Akte der unerledigten Fälle gelesen?« antwortete ich mit einer Gegenfrage.
    »Nein.« Sie schaute mich an. »Hat dieses Bild etwas mit einem Kriminalfall zu tun?«
    »Wenn mich nicht alles täuscht, ja.«
    »Unglaublich!« Glenda schluckte. »Da freut man sich auf den Besuch einer völlig harmlosen Ausstellung, und jetzt passiert so etwas. Ich komme da nicht mit.«
    »Wann, sagten Sie, gibt dieser Maler sein Interview?«
    »Eine genaue Zeit steht nicht fest. Es wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.«
    »Ich würde gern vorher mit ihm reden.«
    »Das wird Gulerian gar nicht gefallen!« konterte Glenda.
    »Ist mir egal. Hier geht es um die Aufklärung eines Verbrechens.« Ich deutete auf das Bild. »Nur wer selbst dabei war oder wer selbst die Initiative ergriffen hat, kann so realistisch malen. Und die Polizeifotos hat dieser Mann bestimmt nicht zu sehen bekommen.«
    Da gab Glenda mir recht.
    Ich wandte mich von dem Bild ab und suchte nach einem Ausgang. »Wenn ich nur wüßte, wie ich den Kerl finden könnte!«
    »Fragen wir doch mal einen seiner Diener.«
    Glendas Vorschlag war gut. Nur glaubte ich nicht daran, daß sie uns Auskunft geben würden.
    Der Raum, in dem wir uns jetzt befanden, war wesentlich kleiner als der erste. Es gab dafür mehr Ecken und Winkel. In einer Nische entdeckte ich eine Tür.
    Kein Schild wies darauf hin, daß es verboten war, diesen Eingang zu benutzen.
    Ich winkte Glenda Perkins.
    Sie kam schnell herbei.
    »Ich werde es mal hier versuchen«, sagte ich. »Am besten ist es, wenn Sie hier warten.«
    Glenda grub die Zähne in ihre volle Unterlippe. Das stark gebündelte Licht eines Spotlights warf seine scharfe Helligkeit auf ihre rechte Gesichtshälfte und ließ sie totenhaft bleich erscheinen.
    »Sie wollen wirklich…?«
    »Ich muß sogar, Glenda.«
    »Okay, ich warte. Aber wenn Sie in einer Viertelstunde nicht zurück sind oder irgendein Zeichen gegeben haben, alarmiere ich die Polizei.«
    Damit war ich einverstanden. Ich streckte bereits die Hand nach der gebogenen Klinke aus, als die Tür von innen geöffnet wurde.
    Sofort zuckte ich zurück.
    Ich rechnete damit, daß Golo Gulerian den Raum dahinter verlassen würde, doch das war eine Täuschung.
    Nicht er kam, sondern zwei Kinder.
    Es waren die beiden Jungen, die auf dem Gemälde abgebildet waren.
    ***
    Im ersten Augenblick war ich vor Überraschung völlig sprachlos und perplex.
    Die Kleinen schauten mich an. Sie trugen wie die Getreuen des Malers ebenfalls lange Umhänge, nur besaßen sie noch ihre Haare, liefen also nicht mit kahlen Köpfen herum.
    Die beiden gingen an mir vorbei.
    Auch Glenda hatte sie gesehen und geschaltet. »Waren das nicht die Jungs vom Bild?«
    »Genau.«
    »Aber dann sind sie ja gar nicht tot.«
    »Davon stand auch nichts in den Akten. Man hat nur die Leichen ihrer Eltern gefunden.« Ich stieß meine Sekretärin an. »Los, Glenda, wir müssen ihnen nach.«
    Die Kinder bewegten sich zwischen all den Erwachsenen, als würden sie zum Stamm gehören. Sie verließen den kleineren Raum und schritten zielstrebig auf eine schmale Tür zu, die mir vorhin gar nicht aufgefallen war, weil sie sich in der Verkleidung von der Farbe der Wand kaum unterschied.
    Bevor ich eingreifen konnte, waren die Buben hinter der Tür verschwunden.
    Ich blieb stehen.
    »Und jetzt?« fragte Glenda.
    Vorerst gab ich ihr keine Antwort. Mein

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