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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genügen, den Angriff gegen Terra einzuleiten. ,Gagolk machte sich seine eigenen Gedanken, als er den Panzer über das glatte Raumfeld rollen ließ und in der Ferne die aufragenden Hochbauten Terranias betrachtete. Wie konnte es möglich sein, daß diese zivilisierte Rasse bisher noch nicht entdeckt worden war? Sie besaß die Raumfahrt und eine hochentwickelte Technik - und ganz bestimmt pflegte sie Kontakt mit anderen raumfahrenden Rassen, sonst hätte sie bei Erscheinen der Arkonidenflotte anders reagiert. Aber so sehr er auch über das Problem nachdachte, er fand keine Anwort auf seine Fragen.
    Einige Fußgänger ignorierten Gagolks Vormarsch. Sie nahmen keine Notiz von dem rollenden Panzer und taten so, als gehöre er zu den alltäglichsten Erscheinungen Terranias. Aber die Soldaten, die am Rande des Raumfeldes patrouillierten, konnten und durften ihn nicht ignorieren, ohne Verdacht zu erregen.
    Ein Offizier der Wachabteilung kam aus seinem Erdbunker und hob die Hand.
    Gagolk hielt an. Er gab seinen beiden Leuten einen Wink öffnete die Seitenschleuse und sprang auf den Boden hinab. Eine Hand am Kolben seiner wuchtigen Energiewaffe trat er auf den Offizier zu, dem trotz genauester Anweisungen nicht wohl in seiner Haut war. Sein einziger Trost war, daß sein Funker bereits einen Lagebericht an das oberste Hauptquartier gab. Jeden Augenblicke konnte die Verstärkung eintreffen.
    „Warum willst du mich aufhalten?" fragte Gagolk, und der junge Leutnant verstand ihn gut. Zwar hatte das Arkonidische des fremden Marschalls einen merklichen Akzent, aber es blieb verständlich. „Wer regiert diesen Planeten und seine Kolonien?"
    „Wenn Sie sich gedulden, werden Sie mit seinem Stellvertreter sprechen können", erwiderte der Leutnant und verfluchte die plötzliche Schwäche in seinen Knien. Wenn er wenigstens handeln dürfte, dann würde er es diesem arroganten Kerl schon geben.
    Aber er hatte ja seine Befehle. „Ich muß Sie bitten, hier solange zu warten."
    „Warum?"
    „Weil es verboten ist. Terrania zu betreten."
    Gagolk sah einen Lichtblick. Wenn es ihm gelang, diese Humanoiden dazu zu verführen, zuerst das Feuer zu eröffnen, war er vollauf berechtigt, den Planeten anzugreifen. Damit wären alle eventuellen Komplikationen aus dem Wege geschafft.
    Denn friedlich würde sich diese hochstehende Rasse nicht den Befehlen Arkons unterwerfen.
    „Und wer will mich daran hindern?" erkundigte er sich.
    Der Leutnant begann zu schwitzen.
    „Es wäre meine Pflicht, das zu tun - ob ich will oder nicht."
    „Du würdest sterben."
    „Damit mußte ich rechnen, als ich diese Uniform anzog."
    Gagolk sah, wie sich in einiger Entfernung mehrere Klappen im Boden öffneten. Spiralige Läufe schoben sich aus der Tiefe und richteten sich gegen ihn und seinen Panzer. Das allein hätte schon genügt, den Krieg auszulösen. Aber er wollte ganz sichergehen um allen späteren Vorwürfen des Imperators entgegentreten zu können. Noch war kein Schuß gegen das Imperium abgegeben worden.
    „Siehst du das hier an meinem Handgelenk? Das ist ein Sender.
    Durch ihn stehe ich mit den Kommandanten von dreißigtausend Kriegsschiffen in Verbindung. Jeder von ihnen kann hören, was ich jetzt mit dir berede. Ein Wort von mir- und alle dreißigtausend Schiffe werden sich auf deinen Heimatplaneten stürzen. Es ist also besser, du überlegst dir deine eigenen Worte sehr gut - sie können über das Schicksal deiner Heimat entscheiden."
    Der Leutnant zog es vor zu schweigen. Drüben über den flachen Gebäuden der Zollverwaltung war ein schwarzer Punkt in der Luft der sich schnell näherte. Es war ein Fluggleiter, wie sie in Terrania als bequemstes Verkehrsmittel üblich waren. Gagolk war dem Blick gefolgt.. Ist das der Mann von dem du sprachst?"
    „Er wird es sein - vielleicht mit seiner Begleitung."
    Der Gleiter landete, die Kabinentür öffnete sich dann sprang Bully heraus.
    „Es ist sonst nicht üblich, daß ich Besucher von anderen Welten hier am Rande des Landefeldes empfange". sagte er in reinstem Arkonidisch und ohne Akzent, „aber in Ihrem Fall machte ich eine Ausnahme."
    Erst jetzt kam es Gagolk zu Bewußtsein, daß Arkonidisch gesprochen wurde - und zwar von Leuten die erst heute zum erstenmal Kontakt mit dem Imperium erhielten. Das war doch nicht gut möglich „Sie sprechen meine Sprache?" wunderte er sich und wurde unwillkürlich höflicher, als er es zu dem Leutnant gewesen war..
    Das vereinfacht meine Mission. Der Imperator von Arkon,

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