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0106 - Wir sprengten die Garde

0106 - Wir sprengten die Garde

Titel: 0106 - Wir sprengten die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprengten die Garde
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Anweisungen widersetzt. Wir schießen ohne Anruf.«
    Ich sah Theresa an. »Geh in meine Kabine. Hier ist der Schlüssel. Warte dort auf mich, ich muss Phil holen.«
    Ich rannte schon in Richtung Speisesaal. Ein tolles Durcheinander empfing mich. Ein Offizier stand auf einem Tisch mitten im Saal und versuchte, die Leute zu beruhigen. Phil stand neben ihm. Es war ihnen gelungen, eine Panik zu verhindern. Als ich mit meiner Maschinenpistole im Arm erschien, wurde es ganz still.
    Ich kletterte ebenfalls auf den Tisch. »Alles herhören«, schrie ich. »Wir sind vom FBI. Jeder sucht sofort seine Kabine auf und verlässt sie nicht eher, als bis wir es erlauben. Wir werden rücksichtslos gegen jeden vorgehen, der keine Disziplin bewahrt. Es ist uns bisher gelungen, schon über die Hälfte der an Bord befindlichen Gangster außer Gefecht zu setzen. Nur durch Ihre Ruhe können Sie verhindern, dass es den restlichen gelingt zu entkommen.«
    Ich hatte nicht erwartet, dass sich die Anwesenden so vernünftig verhalten würden, doch sie verließen in einiger Ordnung und ziemlich ruhig den Saal. Später erfuhr ich, dass in den Speisesälen der zweiten und dritten Klasse die Sache nicht so harmlos verlaufen war, doch auch hier gelang es dem Schiffspersonal, einigermaßen Ordnung zu halten.
    »Haben Sie etwas von dem Essen genommen?«, fragte ich den Offizier.
    »Nein«, sagte er. »Ich kam zufällig hier durch, als das Theater begann.«
    »Das ist gut. Trommeln Sie alle aktionsfähigen Leute zusammen. Wir treffen uns am Schwimmbecken. Auf dem Promenadendeck liegt ein erschossener Gangster. Lassen Sie ihn wegschaffen.«
    Er nickte und verschwand.
    »Hattest du schon gegessen?«, fragte ich Phil.
    »Noch nicht viel«, sagte er.
    »Los.« Ich packte ihn am Arm und zog ihn mit mir fort. »Dr. Marshall soll dir den Magen auspumpen.«
    Wir drängten uns durch die Leute hindurch und liefen zur Krankenstation. Auch Dr. Marshall hatte die Botschaft O’Connors gehört. Er wollte gerade zum Essen gehen, war dann aber sofort auf seine Station geeilt.
    Es dauerte nicht lange, und Phil war verarztet. Dr. Marshall gab ihm noch einen kräftigen Schluck Whisky.
    »Soll ich Ihnen eine Spritze geben?«, fragte er Phil.
    Dieser war einverstanden. »Wenn es hilft. Ich darf nicht einschlafen.« Er sprach schon etwas schleppend.
    Ich gab ihm einen Stoß in die Seite. »He, Phil, bleib wach. Ich habe Butler erwischt.«
    Es dauerte noch gut fünf Minuten, ehe sich bei Phil eine Besserung zeigte. Wir verabschiedeten uns von Dr. Marshall und gingen zu meiner Kabine.
    »Du hast Butler erwischt?«, fragte Phil.
    »Ja, jetzt sind sie nur noch zu viert.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir riegeln die Kommandobrücke ab und versuchen, die Geiseln zu befreien.«
    »Das alles hat einen ganz bestimmten Grund. Ich habe so eine bestimmte Ahnung.«
    »Ich auch«, erwiderte ich. »Deswegen glaube ich, dass wir uns ranhalten müssen.«
    Phil ging erst in seine Kabine, um die Maschinenpistole zu holen. Ich ging unterdessen zu Theresa Norteek. Auf mein Klopfen öffnete sie mir. »Ist etwas passiert?«, fragte sie.
    »Nein, aber es geht auf den Endspurt zu.«
    Phil erschien. Wir steckten uns noch einige Reservemagazine ein. »Sie bleiben hier und schließen die Tür wieder zu«, wandte ich mich an Theresa.
    »Das können Sie nicht verlangen, Jerry«, widersprach sie. »Ich komme mit nach oben.«
    »Später«, lehnte ich ab. »Jetzt bleiben Sie hier. Man hat Sie schon einmal gegen mich ausspielen wollen.«
    Sie sagte nichts mehr, und Phil und ich gingen nach draußen.
    »Wie steht das eigentlich bei euch beiden?«, wollte er wissen.
    Ich musste lachen. »Keine Angst, Phil.«
    Er grinste. »Ich dachte schon…« Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    Wir hatten inzwischen das Schwimmbecken erreicht. Der Offizier kam uns entgegen. »Vierzehn Leute. Das ist alles, was ich auftreiben konnte. Es sind außerdem noch einige aktionsfähig, die müssen aber ihrem Dienst nachgehen, damit die Wartung des Schiffes nicht ganz ausfällt.«
    Ich holte mein Notizbuch hervor. »Können Sie mir die Kommandobrücke einmal aufzeichnen?«
    Mit einigen Strichen skizzierte er mir die Lage der Räume. Danach stand der ganze Komplex für sich auf einer Plattform, die ringsherum zu begehen war. Die Kommandozentrale bestand aus der offenen Brücke, aus dem dahinter liegenden Steuerraum, dann kam der Kartenraum und ganz am Ende schloss sich noch eine kleine Kabine an.
    »Wir müssen zuerst

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