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0107 - Das blaue System

Titel: 0107 - Das blaue System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arkonidische Imperium wurden abgestritten, obwohl wir beweisen konnten, daß sowohl das Plasmaungeheuer als auch die Zeitverschiebung auf Arkon III einwandfrei auf akonische Kommandounternehmen zurückzuführen waren. Alles in allem stand die Verhandlungsführung durch den Vertreter des Regierenden Rates auf sehr schwachen Füßen. Die Tatsache unserer Entführung ließ sich überhaupt nicht entschuldigen. Die Begründung für diesen höchst undiplomatischen Schritt reizte Rhodan nur zu einem mitleidigen Lächeln. Lempart gab an, dem Rat sei keine andere Wahl geblieben, da sich der Erste Administrator des Solaren Imperiums trotz „zahlreicher Funksprüche” nicht dazu herabgelassen hätte, zu einer Konferenz der Staatsoberhäupter zu erscheinen. Solche Hyperfunk-Noten waren in Terrania niemals registriert worden. Die Akonen hatten sich nicht in dieser Form gemeldet, obwohl sie mittlerweile eingesehen haben mochten, daß ihr Vorgehen restlos falsch gewesen war. Die akonische Forderung zur Auslieferung der technischen Daten war ebenso unberechtigt wie alle anderen Angaben. Wir wußten dagegen, worauf es diesen Leuten bei all ihren Handlungen tatsächlich angekommen war! Man war durch Rhodans Versuchsflug aus der jahrtausendealten Sicherheit herausgerissen worden. Plötzlich war es einem Außenseiter gelungen, den hochwertigen Relativschirm zu durchbrechen. In durchaus logischer Schlußfolgerung hatte man sich vorgenommen, den unwillkommenen Gast entweder militärisch und politisch auszuschalten, oder zu versuchen, die energetische Struktur des Kugelfeldes zu verbessern. Ehe man das jedoch tun konnte, mußte man erst einmal wissen, wie das terranische Lineartriebwerk funktionierte und welchen hyperphysikalischen Gesetzen es unterworfen war. Das war der ganze Zweck des Unternehmens! Man wollte in die gewohnte Sicherheit zurückkehren, ohne Gefahr laufen zu müssen, nach Belieben von einem Terraner überrascht zu werden. Die Vernichtung war mißlungen. Wir hatten zu schnell und zu präzise gehandelt. Einen offenen Angriff konnten die Akonen nicht riskieren, da sie längst nicht mehr über eine schlagkräftige Flotte verfügten. So hatten sie meine Funksprüche an Rhodan durch zahlreiche Schiffe der Energiekommandos abhören und entschlüsseln lassen. Schließlich war es zu der Entführung gekommen, die man nun schon mit leisem Unbehagen anzusehen schien. Rhodans Kriegserklärung hatte in der Tat wie eine Bombe eingeschlagen, was den Regierenden Rat aber nicht daran hinderte, nach wie vor die Auslieferung des Linearantriebes zu verlangen. Seit zwei Stunden war der Ton der Akonen schärfer geworden, hatte mir Tama Yokida beunruhigt mitgeteilt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Auris zum ersten Male seit ihrer Ankunft bei uns melden lassen. Rhodan und Tama hatten sich, abgesehen von den Besprechungen, ständig bei mir aufgehalten; immer mit der Begründung, einen wichtigen Verbündeten nicht allein lassen zu können. Vor drei Minuten war Auris erneut erschienen, diesmal als legitime Gesandtin des Rates von Akon.
    Ich spielte schleunigst den Besinnungslosen. Vor einer halben Stunde hatte mir ein Arzt zwei Injektionen mit auf peitschender Wirkung verabreicht. Mein Herz schlug laut und kräftig. Ich fühlte mich so gesund und munter wie selten in meinem Leben. Unter solchen Umständen den Schwachen und Hilflosen spielen zu müssen, wäre sogar einem wesentlich besseren Akteur schwergefallen. Auris war allein erschienen. Ich riskierte einen raschen Blick. Das Lächeln, mit dem sie Rhodan begrüßte, wollte mir überhaupt nicht gefallen. Ich schaute nochmals hin. Sie stand dicht vor Rhodan und blickte ihm in die grauen Augen, die plötzlich gar nicht mehr so kalt und abweisend glitzerten, wie ich es seit Beginn der Entführungsgeschichte gewohnt war. Unwillig stöhnend wälzte ich mich auf die andere Seite. Warum schaute sie mich nicht so an? Tama Yokida hüstelte warnend, und ich lag wieder still. „Ich an Eurer Stelle gäbe mir nicht solche Mühe”, sagte sie.
    Ein eisiger Schreck fuhr mir durch die Glieder. Wen hatte sie gemeint? Hatte dieses kluge Mädchen etwa erkannt, was die Mediziner nicht durchschaut hatten? Rhodan gab die Antwort. Er war zu klug, um zu versuchen, Auris weiterhin zu täuschen.
    „Öffne ruhig die Augen, Freund, wir sind unter uns.” Verraten!
    signalisiert mein Extrahirn. Nun, um zu diesem Schluß zu kommen, bedurfte es nicht der Impulsgebung des Logiksektors.
    Langsam drehte ich mich um. Die Lider

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