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0109 - Das Alptraum-Mädchen

0109 - Das Alptraum-Mädchen

Titel: 0109 - Das Alptraum-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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Verhängnis.
    Eine Schwarze und eine Blondhaarige stolperten ungeachtet der Warnungen auf sie zu. Sie hoben auch die Hände nicht, wozu sie ständig aufgefordert wurden.
    Dafür griffen sie den ersten drei, vier Polizeifahrzeugen unter die vorderen Stoßstangen und hievten sie hoch, ließen sie als einen verbeulten Blechhaufen auf die Straße knallen.
    Als sie wieder abzogen, war die Pellry Street total blockiert. Sie stiegen in den Buick und fuhren los. Bill mußte sich zur Seite werfen. Sonst wäre er von einem Kotflügel erfaßt worden.
    Der brennende Mensch schrie immer noch erbärmlich. Die Polizisten waren so perplex, daß sie sich zurückgezogen hatten und verübergehend auch nicht mehr eine Nasenspitze sehen ließen.
    »Kümmere dich um ihn!« meinte Zamorra und wies auf den dicken Mann, der sich über das Pflaster wälzte.
    Bill nickte nur.
    Zamorra verschwand schon im Hauseingang, aus dem die vier Gestalten gekommen waren, als Bill seinen Autofeuerlöscher aus dem Wagenfond zog, die Kuppe am Boden aufbrach und den Schaumstrahl auf den Verletzten hielt.
    Der Feuerschein wies Professor Zamorra den Weg. Er machte sich keine Gedanken darüber, wie diese vielen Mauern zum Einsturz gekommen waren. Hauptsache war, daß er schnell genug vorwärts kam.
    Ein Luftzug um ihn herum wie in einem Kamin. Deshalb hatte auch das Dach schon Feuer gefangen. Zamorra hörte herabstürzende Balken, ein orkanartiges Brausen.
    Er legte die Hände als Schalltrichter an den Mund.
    »Nicole! Nicole! Melde dich!«
    Er lauschte vergeblich.
    Doch er wußte auch, daß sich Nicole irgendwo hier befinden mußte. Wenn man sie nicht in eine der oberen Etagen gebracht hatte, bestand vielleicht noch Hoffnung.
    Zamorra bekam immer mehr Rauch in die Lungen und mußte husten. Er ließ sich auf alle viere nieder, weil knapp über dem Boden die Luft immer noch am besten war.
    Weit über ihm das Donnern von Detonationen. Dort flogen irgendwelche Sprengsätze in die Luft oder explodierte ein Munitionsdepot, Die Zeit wurde immer knapper und knapper.
    »Nicole!«
    Ein schwaches Heulen.
    War das eine Antwort?
    Zamorra hatte die Kabine erreicht, die früher zu einem Lift gehört hatte. Der Boden war so heiß unter seinen Fingern, daß die Haut Blasen warf. Doch er achtete nicht darauf. Er quälte sich weiter. Auf die Hitze und auf die Helligkeit zu.
    Schwankend schob er sich an einer kahlen Wand hoch.
    »Nicole!«
    Und ungläubig, aber deutlich: »Chef…?«
    »Hämmere gegen die Tür, Nicole!«
    Sie tat es.
    Während es heißer und heißer wurde, wankte er die Türen ab. Dann hatte er die richtige.
    Nur hatte die keine Klinke. Nirgendwo ein Gegenstand, der auch nur eine entfernte Ähnlichkeit mit einer Brechstange gehabt hätte.
    »Ich komme sofort wieder«, ächzte er und glaubte selbst nicht mehr daran, daß er dieses Versprechen jemals würde einlösen können.
    Aber er gab nicht auf.
    Irgendwo mußte es doch auch Schlüssel geben!
    Auf dieser Seite endete der Flur vor einer Betonmauer. Also zurück, auf die andere. Dort schien ein Stuhl Feuer gefangen zu haben.
    Unter Aufbietung seiner letzten Reserven kämpfte er sich vorwärts durch diese funkenstiebende Mauer aus Hitze und Rauch. Irgendwann erreichte er die Treppe auch. Im Nieder fallen riß er einen Wandhaken mit sich. Neben seinen Ohren klirrte es.
    Mühsam zog er die verquollenen Augenlider hoch.
    Tatsächlich!
    Schlüssel!
    Später konnte er nicht mehr sagen, wie er zurück bis zu Nicoles Verließ gekommen war. Wie im Traum spürte er noch, daß kräftige Hände nach ihm griffen und ihn davonschleiften. Die Männer, die ihn schleiften, hatten Rüssel im Gesicht.
    ***
    »Er kommt wieder zu sich«, hörte Zamorra eine fremde und doch vertraute Stimme. »Hätte ich nicht gedacht, daß in einem Parapsychologen soviel Mumm stecken kann.«
    Da erkannte Zamorra diese Stimme. Sie gehörte Detective Hugh Owens. Er hätte gegrinst, wenn das mit der Sauerstoffmaske, die man ihm vor Mund und Nase hielt, möglich gewesen wäre.
    »Ich glaube, der spricht nicht einmal auf eine Tonne Arsen an.«
    Das war einwandfrei Bill. Man konnte heraushören, wie erleichtert er war. Doch das bedeutete auch, daß Nicole gerettet werden konnte.
    Zamorra wandte seinen Kopf zur Seite.
    »Nicht bewegen, Professor«, sagte Hugh Owens. »Man ist eben dabei, Sie zu bandagieren.«
    Der Geisterjäger zog sich die Sauerstoffmaske gewaltsam vom Gesicht. Irgendjemand im Hintergrund protestierte.
    Zamorra lag auf der Trage in einem

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