0109 - Das Alptraum-Mädchen
Dämonenweibern stellte. Sie hatten Angst vor ihm gezeigt, und das beruhigte ihn enorm.
Er riß einen Bruchstein aus der Umfassung eines Parkbrunnens und schleuderte ihn durch die Scheibe des Eingangs. Mit dem Ellenbogen stieß er das Glas ganz aus dem Rahmen und verschaffte sich so Eintritt.
Hugh Owens hatte ihm eine Taschenlampe mitgegeben, und die schaltete er jetzt ein. Der Lichtfinger tastete sich durch den Raum, schälte auch eine offenstehende Tür aus dem Schwarz. Es roch seltsam im Raum dahinter. Zamorra trat ein.
Ihn packte das Entsetzen nicht, wie damals Carina Fleetwood. Auch die mumifizierten Schädel schreckten ihn kaum.
Er holte das Amulett aus der Hosentasche, steckte den Finger gewaltsam in die Mundöffnungen der mumifizierten Schädel und machte die Öffnung gerade so breit, daß er das zauberkräftige Amulett hineinstecken konnte.
Aus jedem Mund drand ein Quietschen wie von einer Ratte. Die vertrockneten Augenlider zuckten noch einmal kurz hoch, gaben dunkel gähnende Öffnungen preis, bevor die Köpfe als feiner, brauner Sand zu Boden rieselten.
Er kannte den Kult der Daggas von einer seiner vielen Reisen her. Und nun hatten die Daggas, die zu einem dämonischen Leben wiedererweckten Geister ganzer Ahnenketten, ihren irdischen Hort verloren. Ohne ihn konnten sie in dieser Welt nicht existieren.
Zamorra ging hinaus in den Garten. Ein roter Buick fuhr gerade vor, aber er hielt nicht an. An der nächsten Kurve rollte er geradeaus weiter und blieb an einer massiven Gartenmauer stehen.
Die Türen sprangen von selbst auf.
Im Fond, hinter dem Steuer und auf dem Beifahrersitz saßen menschliche Gerippe. Verschmutzte Kleider hingen an ihnen.
Als Carina Fleetwood und die Callgirls Nina, Susanne und Mildred sie von ihrem Liebeslohn kauften, waren sie sehr teuer gewesen.
ENDE
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