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0109 - Das Alptraum-Mädchen

0109 - Das Alptraum-Mädchen

Titel: 0109 - Das Alptraum-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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in der Hand und machten sich damit an der Verankerung der Planken zu schaffen. Kürz darauf hoben sie die weißgestrichenen Stahlschienen auf eine Länge von rund zehn Yards ab. Hinter dem Lastwagen schon einige Patrolcars und Ambulanzwagen mit kreischenden Signalhörnern.
    Der Stingray war schneller als sie.
    In einem halsbrecherischen Manöver katapultierte Bill seinen Wagen in die Lücke, schnitt die Polizeifahrzeuge und ließ ihnen dann die Rückfront seines Flitzers sehen. Er beobachtete im Rückspiegel, daß sich einer der Patrolcars aus der Reihe löste und die Verfolgung aufnehmen wollte. Bill sah den Wagen nicht lange.
    Doch er mußte damit rechen, daß ab sofort sämtliche Streifenwagen zwischen nördlichem Queens und Bronx auf einen stratosilbemen Stinray Jagd machen würden.
    Das vereinfachte ihre Sache nicht gerade.
    ***
    Maruc Nbowana hatte das Unheil kommen sehen und seinen Pontiac gerade noch rechtzeitig verlassen. Ihm kam zustatten, daß er sich leger und unauffällig gekleidet hatte, und daß seine Haut dunkel war. Gegen das Brückengeländer war er kaum auszumachen.
    Der Magier vom Schwarzen Kontinent bekam noch mit, daß sein Auffahrunfall noch eine ganze Reihe weiterer Karambolagen nach sich zog, doch er kümmerte sich nicht weiter darum. Das war alles keine Affäre. Morgen würde er den Botschaftswagen als gestohlen melden und bei dieser Gelegenheit gleichzeitig um politisches Asyl nachsuchen.
    Er sah auf seine Uhr mit grünleuchtender LCD-Anzeige.
    21.16 und 20 Sekunden.
    Und noch fünf Meilen bis zur Pellry Street. Carina Fleetwood, Nina, Susanne und Mildred konnten in wenigen Minuten dort sein.
    Wenn sie nicht schon an ihrem Ziel angelangt waren.
    Auf Mord und Vernichtung programmiert.
    Maruc Nbowana brannte nun doch die Zeit auf den Nägeln.
    Die Straße war auf seiner Seite leer. Er begann zu laufen und hielt sich dabei die Bauchkugel, weil sie auf und abhüpfte. Die Strecke bis zum Brückenende kam ihm endlos lang vor. Er schnaubte wie ein Walroß, als er es erreicht hatte.
    An der Mautstelle beobachtete ihn niemand, weil gerade von der anderen Auffahrseite her weitere Ambulanzwagen heranrollten. Es mußte ziemlich viele Verletzte gegeben haben.
    Erst nach weiteren fünf Minuten gelang es ihm, ein Taxi aufzutreiben. Er wollte unbedingt Zeuge sein, wenn seine »Mädchen« mit James Halbridge Schluß machten, doch die Chancen waren nur gering.
    ***
    Nina tat auf die Bremse. Der Buick rollte aus. Die lebenden Toten stiegen aus dem Wagen. Kameraaugen beobachteten sie bereits. Das scherte sie nicht. Sie waren gekommen, um einen Auftrag auszuführen. Und dieser Auftrag war präzise formuliert gewesen: Tötet James Halbridge!
    Carina Fleetwood stapfte voraus. Ihr Gang hatte nichts mehr von der früheren fraulichen Beschwingtheit, kein laszives Wackeln mit den Pobacken mehr, mit dem sie, die Männer aufgereizt hatte. Sie ging mit der Eleganz einer Planierraupe. Ebenso seelenlos und mechanisch setzten ihre Genossinnen einen Fuß vor den anderen.
    Sie waren die Invasionstruppen Maruc Nbowanas, des Magiers. Keine Armee der Welt hätte sie noch stoppen können.
    Hinauf in den dunklen Eingang und hinunter in den Keller. Die vier lebenden Toten durchschritten das tückische Labyrinth als würden sie auf Schienen laufen, gelangten zur Stahltür.
    Nina trat neben die Blondhaarige und betätigte den verborgenen Mechanismus, der die Liftkabine herunterholte. Irgendwo oben im Haus schrillten Alarmglocken.
    Die Lifttür öffnete sich nur mehr halb. Vermutlich hatte man den Strom von Hand abgeschaltet. Doch den Frauengestalten gelang es noch, in die Kabine einzudringen. Daß der Lift sie nach oben beförderte, schafften sie nicht.
    Carina Fleetwood bildete mit ihren Händen eine Brücke. Die schwarzhaarige Nina, ein ehemals zierliches Ding, stieg in die verschränkten Finger, hielt sich mit der Linken am Kopf der Fleetwood fest und ballte die Rechte zur Faust.
    Kein Aufschrei, nichts, als die zierliche Faust nach oben schoß und im Stahl der Kabinenabdeckung verschwand wie ein heißes Messer in Butter.
    Metallfetzen flogen herab. Nach wenigen Sekunden sah die Decke aus, als wäre eine Haftmine daran explodiert.
    Nina zog die anderen nach oben auf das Kabinendach.
    Unterarmdicke Stränge hingen von oben herab. Die lebenden Toten benutzten die Trossen als Kletterstangen und hantelten sich daran hinauf. Bis in die oberste Etage.
    Schreie gellten sogar noch durch das dicke Mauerwerk. War der Wachmannschaft endlich

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