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0109 - Das Alptraum-Mädchen

0109 - Das Alptraum-Mädchen

Titel: 0109 - Das Alptraum-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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Kunden gewesen.«
    »Was bedeutet das schon«, meinte Charles Loft und zuckte mit den Achseln. »Sie hat bisher auch nie versucht, auf eigene Kasse zu arbeiten. Aber dafür hat der Boß schließlich uns. Wir werden ihr diese Flausen schon wieder austreiben. Glaubst du nicht auch, Kumpel?«
    Loft rempelte Shafer freundschaftlich gegen die Seite. Er grinste dabei. Man sah ihm an, daß es ihm Spaß machen würde, eine Frau zu verprügeln.
    Auch Tom Shafer bleckte die Zähne.
    »Sicher werden wir das, Partner. Mich macht nur diese Herumsitzerei verrückt.« Er ballte die Fäuste. »Ich werde mich an ihr schadlos halten. Seit der Boß auch noch ihre Telefonate abhört, kommen wir gar nicht mehr ins Bett.«
    »Dafür sind die Prämien größer geworden«, warf Loft ein, nahm ein neues Streichholz und stocherte weiter.
    Sie beobachteten das Haus, warteten sehnsüchtig darauf, daß sich endlich die Tür öffnete und Carina Fleetwood hinüber zu ihrem Wagen stöckelte.
    Der Dodge parkte nur zwei Grundstücke weiter. Zwischen einigen Bäumen hindurch konnten sie die Villa Nbowanas im Auge behalten.
    »Soll der Schwarze auch eins vor die Birne kriegen?« fragte Loft nach einer Weile.
    »Unsinn«, antwortete Shafer. »Der hat doch nichts mit uns zu tun. Nur diesen Weibern muß man ab und zu klar machen, daß sie sich keine Extrawürstchen braten dürfen. Wenn das Schule macht, könnten wir bald einpacken. Unter den Nutten spricht es sich schnell herum, wenn wir nicht mehr voll auf Draht sind. Wir, ihre lieben, kleinen Schutzengel…«
    Der »Schutzengel« Tom Shafer zog einen Schlagring àus der Sakkotasche.
    Auf der Stirn Lofts zeigten sich mißbilligende Falten.
    »Du wirst doch nicht dieses Ding benutzen wollen!«
    »Wieso eigentlich nicht?«
    »Damit schlägst du sie ja tot.«
    Tom Shafer griente wölfisch. »Ich hab ganz klare Anweisungen vom Boß. An der Fleetwood soll ein Exempel statuiert werden. Sie ist nicht mehr die Jüngste. Den Neuen wird es nicht schaden, wenn sie erfahren, was ihnen passiert, wenn sie nicht nach unserer Pfeife tanzen.«
    »Und wenn die Hure anschließend zur Polizei rennt?«
    Shafer zog sein Gesicht noch mehr in die Breite.
    »Sie wird nicht mehr laufen können, Partner.«
    »Das heißt, wir sollen sie umbringen.«
    »Aber nicht doch, Charly!« Tom Shafer spielte mit seinem Schlagring. »Wir sind doch keine Mörder, lieber Freund. Wir verpassen ihr lediglich einen Denkzettel. Das ist alles.«
    »Und wenn sie auspackt?«
    »Was sollte sie den Bullen schon erzählen?« Tom Shafer lachte gallig auf. »Den Boß kennt sie ohnehin nicht, und uns hat Halbridge das beste Alibi der Welt verschafft. Hast du ganz vergessen, daß wir beide heute nacht mit einem der seriösesten Rechtsanwälte dieser Stadt am Pokertisch sitzen?«
    »Ach, wenn das so ist… Und bei welchem Anwalt sitzen wir wohl?«
    »Beim sehr ehrenwerten Mr. Calmedy Stones. Er war kürzlich bei Nina, und da wurden die üblichen Aufnahmen gemacht. Halbridge hat dem guten Mann vermutlich die Daumenschrauben angesetzt. Nicht einmal ein Erdbeben könnte unser Alibi erschüttern.«
    »Klingt gut«, gab Charles Loft zu. Jetzt machte er sich auch keine Sorgen mehr um die Fleetwood. Der Boß bezahlte ausgezeichnet, und wie immer hatte er an alles gedacht. »Wo bringen wir die Sache hinter uns?« fragte Loft.
    Tom Shafer blieb ihm die Antwort schuldig, denn eben flammte drüben am Haus die Außenbeleuchtung auf. Die Tür ging auf, und der Neger begleitete die Frau noch die Steintreppe herunter. Sie sprachen miteinander. Sie gaben sich die Hand, und der Schwarze blieb am Eingang stehen, bis das Callgirl den Chevy Impala aufgesperrt hatte.
    Charles Loft startete den Motor. Die Scheinwerfer blieben aus. Er wartete ab, bis sich das Wagenheck des giftgrünen Chevrolets aus der Einfahrt schob, der Wagen anzog.
    Inzwischen war es längst Mitternacht vorüber. In keinem der Häuser brannte mehr Licht.
    Carina Fleetwood steuerte das Auto auf den wartenden Dodge zu. Die Männer machten sich klein und zogen die Köpfe ein. Doch die Frau beobachtete den Wagen nicht.
    Loft hatte es nicht sehr eilig, ihr zu folgen. Er wendete erst, als der Impala schon fast außer Sicht war. Tom Shafer erklärte ihm, was er zu machen hatte. Loft nickte nur. Er kannte das Spiel. Er war lange genug im Geschäft.
    Sie ließen den Chevy bis fast vor zum Northern Boulevard kommen, wo es keine Villengrundstücke mehr gab sondern ausgedehnte Fabrikhallen, in denen übers Wochenende nur

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