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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verkauf verboten. Schutzblockade für die wichtigsten Planeten.” „Und was ist mit den ungeschützten Welten ...”, bemerkte Mercant verbittert. „Was hat dieser Thomas Cardif nicht schon alles angerichtet! Es ist nicht zu fassen. Marshall, hat der Chef sich inzwischen wieder gefangen? Kontrollieren Sie seine Gedanken! Ich stehe dafür gerade. Ich fordere es nicht aus Neugier von Ihnen. Also?” Schon im nächsten Moment sah er das erstaunte Kopfschütteln des Telepathen. „Der Chef hat seine Gedanken abgeschirmt, Mercant.” „Das ist ein gutes Zeichen und ein schwacher Trost, John.” Die Nachricht, daß es Thomas Cardif vor unbestimmbarer Zeit gelungen war, den Planeten Zalit zu verlassen, bedeutete dem Solarmarschall mehr als eine der üblichen Katastrophenmeldungen. Thomas Cardif war Rhodans Sohn, und darum war er nicht irgend jemand, der versuchte, Unruhen auszulösen. Gegen seinen Willen mußte Mercant zugeben, daß Cardifs Aktionen Format besessen hatten. Vor achtundfünfzig Jahren hatte das Leben des Imperators am seidenen Faden gehangen, als Atlan nach einem Überfall feststellen mußte, daß er seinen lebenserhaltenden Zellaktivator nicht mehr besaß. Antis hatten ihm das geheimnisvolle Gerät geraubt, aber der Plan zu diesem Raub war von Thomas Cardif ausgegangen. Er wollte über den Zusammenbruch des Arkon- Imperiums das Solare System vernichten und damit endlich zu dem Ziel kommen, Perry Rhodan auszulöschen. Das Vorhaben war in letzter Sekunde vereitelt worden. Cardif war für seine Tat nicht mit dem Tode bestraft worden, aber unter einer Hypnomaschine verlor er das Wissen um seine Vergangenheit: wer er war, woher er kam und wie sein Leben bis zu diesem Tag verlaufen war. Sein Haß gegen den Vater lag unter einem hypnotischen Block für alle Zeit begraben. So hatten Rhodan, Atlan und die engsten Mitarbeiter des Administrators gedacht.
    Achtundfünfzig Jahre hatten sie sich in Sicherheit gewiegt, um plötzlich mit einer Wirklichkeit konfrontiert zu werden, die ein grausiges Gesicht besaß. „Wir sollen zum Chef kommen, Solarmarschall”, unterbrach John Marshall Mercants Überlegungen. „Rhodans Gespräch mit Atlan ist zu Ende. Ich habe ihm gesagt, daß ich den ersten Teil des Hyperfunkgespräches mitgehört habe, und daß Sie anschließend von mir unterrichtet worden sind. Er gab dazu keinen Kommentar, Sir.” „Gehen wir”, sagte der Chef der Solaren Abwehr, packte seine Unterlagen zusammen und verließ mit dem Telepathen gemeinsam sein Arbeitszimmer. Der Antigraflift trug sie nach oben. Auf dem Gang zu Rhodans Räumen stießen sie auf Bully, dessen verbissenes Gesicht Bände sprach. Als sie beim Chef eintraten, hörten sie, wie er gerade durch einen Noterlaß den Verkauf des Likörs untersagte.
    Alle Liquitivbestände waren sofort zu beschlagnahmen. Die Werbung für den Likör hatte zu unterblieben. „Nehmen Sie Platz!” Mehr Zeit hatte Rhodan für seine Mitarbeiter in diesem Augenblick nicht übrig. Er wirkte wie sonst auf sie, nur das Leuchten in seinen grauen Augen verriet, wie stark er erregt war. Durch den Druck auf einen Knopf hatte er die Verbindung zum Hauptquartier der Solaren Flotte hergestellt. „Generalalarm für die gesamte Flotte!
    Order sechs tritt sofort in Kraft. Der Alarm ist über die höchste Verschlüsselungsstufe auszustrahlen. Für alle Schiffe im Raum gilt ab sofort: Fahrtunterbrechung; alle Vorbereitungen für eine Transition nach dem Firingsystem sind zu treffen. Sprungbefehl kommt gesondert. Volle Feuerbereitschaft herstellen. Gazellen, Space-Jets, Zerstörer einsatzbereit besetzt halten. Ende!” Nun horchte Mercant auf. Rhodan hatte sich mit der Solaren Abwehr verbunden, dessen Chef er war. „Hier Rhodan! Sie haben meinen Befehl an das Flottenhauptquartier mitgehört, ja? Geben Sie über ein halbes Dutzend Relaisstationen den Agenten auf Lepso Alarm, zweiter Planet des Firingsystems. Hier das Foto des Mannes, der zu suchen ist!” Aus der Zentrale der Solaren Abwehr kam ein Anruf: „Sir, das ist ja Ihr Sohn!” In Rhodans beherrschtem Gesicht zuckte kein Muskel. Er streckte den Arm aus, und ohne den Kopf zu bewegen, richtete er an Mercant die Worte: „Bitte das Foto, das uns Doktor Zuglert gegeben hat!” Mit einem Griff hatte Mercant es seiner Unterlage entnommen und dem Chef gereicht. Rhodan hielt es vor die leicht gewölbte Bildscheibe. „So sieht Thomas Cardif heute aus! Aufnahme steht, ja?” Über Bully, der hinter ihm saß, gab er das Bild an

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