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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszunutzen. Der Frachttarif Dwar der teuerste. U-Za protestierte schon, als Hugher sich freundlich lächelnd einmischte und von seinem Schreibtisch aus dem Priester zurief: „Akzeptieren Sie Tarif D, U-Za. Springer Singoll möchte bitte sofort die Frachtpapiere fertigmachen und sie uns über Funk zukommen lassen.” Damit erhob er sich und sah abermals über U-Zas erstauntes Gesicht hinweg. „Ich gehe zur Fertigung hinüber, U-Za. Sollte nach mir verlangt werden, dann bin ich im Abschnitt f-54 zu finden. Geben Sie meine Standortveränderung auch bitte der Zentrale durch, und grüßen Sie Springerchef Singoll!” Trotz seiner Freundlichkeit hatte Dr.
    Edmond Hugher keinen einzigen Freund. Gelassen verließ er den Raum, und ohne besondere Eile an den Tag zu legen ging er zum Abschnitt f-54 hinüber, wo achtundzwanzig Serien von Automaten, jede Serie aus dreißig Einheiten bestehend, pro Sekunde je Einheit zehn Flaschen mit Likör füllten, verschlossen, zählten und in die vorbeirollenden Plastikkartons verpackten.
    Magitt, ein finsterer Mann vom Arkonplaneten Zalit, war Leiter des Abschnittes f-54. Er grüßte auffallend höflich, als er Dr. Hugher erkannte, aber sein finsteres Gesicht veränderte sich dabei nicht.
    Ohne Aufenthalt ging Hugher an dem Zaliter vorbei, öffnete drei gerade versiegelte Plastikkartons und entnahm jedem Behältnis eine Flasche mit Likör. Die drei angebrochenen Packungen schob er dazu vom Fließband und kümmerte sich nicht weiter darum.
    Am Ende der Abfüllstraße verließ er die Fertigung durch die Tür, die er vorher mit einem komplizierten Magnetschlüssel entsichert hatte. Leise saugend fiel sie hinter ihm zu. Allein hielt sich Hugher nun in einem kleinen Labor auf. Die gesamte Einrichtung war nur auf Kontrolluntersuchungen des Likörs abgestellt. Mit der Konzentration eines Menschen, der von der Wichtigkeit seiner Arbeit überzeugt ist, nahm Hugher nun an der ersten Flasche die Prüfung vor. Er legte einen Hebel um, schaltete an einigen Stellrädern, beobachtete eine Zeitlang ein Wellenmeßgerät, um dann seine Aufmerksamkeit einem Zählwerk zuzuwenden. Als es stillstand, konnte er zwei gleichlautende Zahlengruppen ablesen.
    Die zweite und dritte Prüfung verlief im selben Ablauf. Danach verließ Hugher den kleinen Raum, betrat wieder f-54 und ging auf Magitt zu. „Bitte lassen Sie alle Serien auf Stufe acht laufen, Magitt. Wir haben bis morgen früh sechzehn Millionen Einheiten auf Lager zu bringen,” Der Zaliter zuckte leicht zusammen.
    „Produktion für Terra, Doktor Hugher?” „Natürlich, lieber Magitt.
    Was läuft denn im Augenblick? Sie haben doch nicht etwa Sorgen?” „Sorgen weniger, aber keine Flaschen. Wenn ich auf acht schalte, dann steht hier in drei Stunden alles still. Die Flaschenlieferung trifft erst in dieser Nacht auf Lepso ein, dann sind sie aber noch nicht hier.” „Das tut mir aber leid für Sie, Magitt”, entgegnete Hugher sehr freundlich. „Sie haben damit gegen die Vorratshaltung verstoßen, und ich bin betrübt, Sie nun der Zentrale melden zu müssen. Ist es nicht schon Ihr vierter Verstoß gegen meine Anweisungen? Glauben Sie mir, lieber Magitt, daß es mir jetzt sehr schwerfällt, meine Pflicht zu erfüllen, weil ich Ihnen dadurch Unannehmlichkeiten machen werde.
    Einen schönen Arbeitstag wünsche ich Ihnen noch.” So gelassen wie er gekommen war, verließ Dr. Edmond Hugher Abschnitt f-54.
    Kaum war die Tür hinter ihm zugefallen, als der Zaliter eine Reihe massiver Flüche ausstieß, um mit der Drohung zu enden: „Wenn doch mal einer käme und diesem ewig Grinsenden den Hals umdrehen würde!” Hugher hatte unterdessen wieder sein Arbeitslabor erreicht. Vor ihm lagen die über Funk hereingereichten Frachtpapiere des Springers Singoll. Abermals überflog der ewig lächelnde Mann alles mit einem Blick, schob die Papiere nach rechts und gab ihnen durch Kontaktdrücken das Lichtsiegel, Damit war der Frachtvertrag rechtsgültig und sechzehn Millionen Einheiten Likör schon so gut wie auf der Erde angekommen. „U-Za”, sprach Hugher seinen Mitarbeiter an, „melden Sie der Zentrale, daß Magitt zum viertenmal die Anweisungen bezüglich Vorratshaltung nicht beachtet hat. Rufen Sie dann den dritten Planeten des Go-123-Systems an. Lassen Sie sich mit Algo-Essa verbinden. Verlangen Sie, daß wir in spätestens fünf Stunden Standardzeit über fünfzig Millionen Plastikflaschen verfügen. Transportkosten spielen in diesem Fall keine Rolle.”

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