Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
011 - Das Transmitterinferno

011 - Das Transmitterinferno

Titel: 011 - Das Transmitterinferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Zeitung gelesen?«
    »Sie stören mich dabei«, brummte Kramert und hoffte, dass Sekretärin Nummer zwei endlich mit dem Kaffee aufkreuzte, Marke Texas, wo das Hufeisen obenauf schwamm.
    »Volker, schläft Ihre Abteilung eigentlich auf beiden Backen?«, wollte Harris wissen. »Wie ist das möglich, dass die Konkurrenz freiwillig hinaus posaunt, was wir noch nicht in Erfahrung bringen konnten?«
    »Dass sie an einem Transmitter basteln, wissen wir doch schon seit Beginn der Frühsteinzeit, Don!«, protestierte Kramert.
    »Aber nicht, dass die Konstruktion serienreif ist und soeben die Patentschrift zur Anmeldung vorgelegt wird!«
    »Ach?«, sagte Kramert und warf einen Blick auf die gleich lautenden Schlagzeilen. Da war von einem technischen Wunderwerk die Rede, von einer Großtat, die das Unmögliche möglich gemacht hatte. »Das Tor zu den Sternen steht der Menschheit offen«, hieß es da grau auf weiß.
    »Ach? Haben sie auch das Konstruktionsprinzip mit in die Zeitung gesetzt? Pardon, Don, aber ich habe gerade erst angefangen zu lesen und bin daher ausnahmsweise etwa dreißig Zeilen schlechter informiert als Sie!«
    »Natürlich haben sie das Konstruktionsprinzip nicht veröffentlicht, sondern nur die Wirkungsweise, aber bei der Vorlage der Patentschrift müssen sie ja Farbe bekennen und wir haben das Nachsehen, weil wir später kommen! Verdammt, warum haben wir nicht früher davon gewusst?«
    »Und wenn? Was hätte es geändert, Don? Solange wir nicht selbst ein funktionierendes Star Gate vorweisen können, ist nichts zu machen, aber glauben Sie im Ernst, Mechanics bekäme auf ihren Transmitter ein Patent, wenn sie keine zwei funktionierenden Geräte, die aufeinander abgestimmt sind, vorweisen können?«
    »Was wollen Sie damit sagen, Volker?«, stieß der Flibo-Chef erregt hervor.
    »Dass wir wieder einmal alles im Griff haben«, sagte Kramert. »Heute ist der 14. September, oder irre ich mich? Morgen gegen halb fünf in der Frühe hat Mechanics nur noch einen Transmitter und damit dürfte der Fall für die nächsten ein bis zwei Monate abgehakt sein. Bis dahin sehen wir weiter.«
    »Was haben sie da eingefädelt?«
    Kramert zuckte mit den Schultern. »Lassen Sie sich überraschen, ja?«, bat er. »Ich denke, dass sich einige Leute wohl noch sehr umschauen werden, wenn Träume wie Seifenblasen zerplatzen. – Da kommt mein Kaffee, Don. Lassen Sie mich jetzt in Ruhe Zeitung lesen?«
    Don Harris schaltete ab. Die Holografie verschwand, der Kaffee blieb und dampfte anregend. Während Kramert eine der Zeitungen herausgriff und den Text las, nippte er an dem heißen Getränk, das Tote aufwecken konnte.
    Die Presseabteilung von Mechanics Inc. hatte in der Tat ganze Arbeit geleistet. Sie erzählten alles und verrieten nichts. Eine bessere Propaganda für ein neues Beförderungssystem konnte man sich nicht mehr denken.
    Sie waren die ersten. Alle anderen waren damit aus dem Rennen. Dem Text nach war die Patenterteilung nur noch eine Formsache; die Star Gates auf Erde und Mond stünden in Dauerverbindung und erfreuten sich regen Betriebes, natürlich bislang nur firmenintern, verlautete es.
    Volker Kramert verzog das Gesicht. »Morgen früh ist die Luft raus, Freunde«, murmelte er böse.
    Auf seine Spezialisten war in jedem Fall Verlass.
    Das einzige, was er nur zu gern jetzt schon gewusst hätte, war, wo Professor von Wylbert gefangen gehalten wurde.
     
    *
     
    Jerry Bernstein glaubte es inzwischen fast selbst, tot zu sein.
    Seine ID- und Kreditkarten waren schneller gesperrt worden, als ihm lieb sein konnte. Er hatte es nicht einmal mehr geschafft, das Mechanics-Gelände zu verlassen. Die Kontrollautomaten an den Personenpforten hatten seine Ausweiskarte zurückgewiesen.
    »Person nicht existent«, blinkte es höhnisch von den kleinen Displays. Als Bernstein an derselben Pforte zum zweiten Mal versuchte, mittels seiner Karte nach draußen zu gelangen, gab es internen Alarm und zwei Wachmänner erschienen auf dem Plan. Noch ehe sie Bernstein erkannten, war der schon wieder in der Dunkelheit untergetaucht.
    Auf normalem Weg konnte er das Gelände nicht mehr verlassen. Wo immer sich Durchgänge für Personen oder Fahrzeuge befanden, gab es Kontrollautomaten, die niemanden ohne gültige Ausweiskarte herein oder hinaus ließen. Oder es gab Wachposten oder beides.
    Das Risiko, doch als Lebender entlarvt zu werden, war Bernstein zu groß. Er hatte seine neue Bewegungsfreiheit gerade erst gewonnen und wollte sie nicht sofort

Weitere Kostenlose Bücher