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011 - Das Transmitterinferno

011 - Das Transmitterinferno

Titel: 011 - Das Transmitterinferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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›Du und dein Hobby‹ nicht in Betracht.
    Cass lag oben in seinem Appartement und war für gut vierundzwanzig Stunden nicht ansprechbar. Solange würde es dauern, bis die Wirkung der Paralyse nachließ.
    Vierundzwanzig Stunden Zeit zum Überlegen für Jerry Bernstein!
    Wenn Cass nicht an seinem Arbeitsplatz im Medo-Center erschien, würde sich dennoch niemand um ihn sorgen. Bernstein hatte den Homecomputer angewiesen, jeden Anrufer dahingehend abzuwimmeln, dass Dr. Cass erkrankt und nicht in der Lage sei, an diesem Tag zur Arbeit zu erscheinen.
    Von daher war er also abgesichert.
    Aber was dann?
    Wenn Cass erwachte, würde die Jagd beginnen. Cass konnte den Überfall nicht einfach verschweigen. Selbst wenn er es gewollt hätte – er musste den Sicherheitsdienst alarmieren. Denn wenn Bernstein aus einem anderen Grund erwischt wurde und es sich herausstellte, dass Cass geplaudert hatte, war der Arzt erledigt.
    Das konnte er nicht riskieren. Er musste Bernstein verraten, um seinen eigenen Hals zu retten.
    Jerry musste sich bis dahin etwas einfallen lassen für seinen Reporterhals, den er eigentlich bereits schon wieder selbst in die Schlinge gelegt hatte. Die Jagd würde wieder beginnen. Er musste untertauchen.
    Und warum das alles?
    Er begann, sich seine Gedanken zu machen, während er im Lift nach unten fuhr. Was wurde hier gespielt? Was konnte an Star Gate so wichtig sein, dass man dafür Menschen tötete oder ihnen das Gedächtnis auslöschte? Warum diese Hetzjagden? Über kurz oder lang würde das Konstruktionsprinzip ohnehin jedem zur Verfügung stehen.
    Gegen Bezahlung …
    Aber das war für Bernstein doch weniger wichtig. Es zählte nur die Unmenschlichkeit des Konzerns.
    Vielleicht konnte er daraus sogar eine Superstory machen? Aber dazu musste er erst mal in Sicherheit sein. Er wusste jetzt wieder, was man ihm damals genommen hatte und man würde es ihm wieder nehmen wollen.
    Seine Superstory konnte er nur bringen, wenn er nicht mehr in Reichweite der Mechanics-Leute war …
    Dabei ahnte er nicht einmal, wie weit Mechanics’ Arm inzwischen wirklich reichte. Lichtjahre weit in Weltraum-Tiefen …
    Bernstein trat ins Freie.
    Er sah einen offenen Bodengleiter in einiger Entfernung parken. Der Mann, der darin saß, sah nicht einmal zu Jerry herüber. Die anfängliche Befürchtung des Reporters, es bereits mit einem Schatten zu tun zu haben, war also aus der Luft gegriffen.
    Er bestieg seinen Gleiter, aktivierte ihn und fuhr los. Die Automatik lenkte das Fahrzeug zielbewusst wieder zum Gebäudetrakt, in dem das Medienzentrum untergebracht war.
     
    *
     
    Nachts um drei machte der Reporter Feierabend. Seine Unkonzentriertheit hatte er geschickt zu verbergen gewusst. Nicht einmal Newton war etwas aufgefallen. Bernstein hatte sich hinter Routinearbeiten verschanzt und damit die Zeit förmlich totgeschlagen.
    Er wusste immer noch nicht, wie er sich weiter verhalten sollte. Vorsichtshalber wollte er sein Bündel schnüren und bereit sein, innerhalb kürzester Frist unterzutauchen.
    Aber wohin?
    Doch nach Europa, wie damals geplant?
    Er verließ das Gebäude. Sein Bodengleiter stand in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Seit dem Attentat des von Vallon bezahlten Schützen hatte Bernstein sein Fahrzeug mit in den Sicherheitsbereich geholt. Er fühlte sich hier wesentlich geschützter. Er hatte von Vallons Tod gehört, aber irgendwo in ihm war eine Stimme, die ihn warnte. Das eine Abenteuer hatte ihm gereicht und innerhalb des Sicherheitsbereiches achtete schon der Sicherheitsdienst darauf, dass keine kriminellen Subjekte aufkreuzen und Unruhe stiften konnten.
    Glaubte Bernstein. Glaubte auch Clint Fisher.
    Sie alle unterschätzten einen Mann, der einen noch nicht widerrufenen Auftrag und entsprechende Bezahlung erhalten hatte und der eine Möglichkeit gefunden hatte, das Sicherheitssystem zu unterlaufen.
    Schlicht und ergreifend, weil er einen Werksausweis besaß. Vallon hatte sich an einen Mann gewandt, der bei Mechanics Inc. arbeitete. Einen, der Bernstein kannte und darum genau gewusst hatte, auf welchen Mann er bei dem ersten Attentat zielen musste.
    Der Mann war bereits wieder am Werk.
    Und als Jerry Bernstein ahnungslos das Gebäude verließ, sah er einen Schatten wirbeln und im nächsten Moment grollte unmittelbar vor ihm eine Explosion auf, so hell wie die Sonne.
     
    *
     
    Franco Sabaldi langweilte sich. Bernstein machte für den Rest der Nacht Innendienst und der Survival-Spezialist konnte draußen

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