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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Langsam ging er rückwärts, ließ dabei aber den Vampir nicht aus den Augen. Nach ein paar Schritten fiel die Lähmung von dem Ungeheuer ab; es bewegte sich wieder.
    Dave bückte sich und griff nach einem Holzpfahl. Er lächelte grimmig, als er sich aufrichtete. Der Vampir starrte hypnotisiert auf den Pfahl und begann zu zittern. Er drückte sich noch tiefer in die Ecke, aber er konnte Dave nicht entkommen.
    Dave packte den Pfahl am dickeren Ende und holte aus, mit voller Kraft rammte er ihn dem Vampir in die Brust. Das Monster bäumte sich auf und ging in die Knie. Es riss den Mund auf, doch kein Laut drang hervor.
    Dave trat einen Schritt zurück.
    Der Vampir umklammerte mit beiden Händen den Pfahl, der aus seiner Brust ragte, und fiel zu Boden.
    Dave versuchte, den Pfahl noch tiefer in dir Brust des Vampirs zu treiben. Er erinnerte sich des Hammers, kniete nieder und schlug zu. Der Pfahl bohrte sich ins Fleisch. Nochmals schlug Dave zu. Nun hatte er das Herz des Vampirs und den ganzen Leib des Monsters durchbohrt. Blut rann aus der Wunde. Die Luft über dem Ungeheuer schien zu flimmern. Sein Gesicht verzerrte sich, dann zerfloss es wie Butter in der Sonne, und nach und nach löste sich der ganze Körper auf. Blut spritzte überall heraus und die Haut platzte an mehreren Stellen.
    Dave wandte sich ab. Zu entsetzlich waren der Anblick und der Gestank. Er ließ den Hammer fallen und rannte auf die Tür zu. Im letzten Moment wandte er sich noch einmal um.
    Der Körper des Vampirs hatte sich aufgelöst. Eine pulsierende Blutlache verbreitete sich um den Holzpfahl, der noch immer im Boden steckte.
    Dave sah sich wieder in einem breiten Korridor. Die Wände waren weiß gestrichen. Am Ende des Ganges lag eine Milchglastür. Dave ging rasch darauf zu. Über der Tür brannte eine rote Lampe. Dave war ziemlich sicher, dass er vor dem Operationssaal stand.
    Er überlegte kurz, ob er eindringen sollte. Zwar war er waffenlos, aber er hatte die Überraschung auf seiner Seite. Das war ein Faktor, der sehr viel zählte.
    Er öffnete rasch die Tür. Niemand achtete darauf. Zwei Männer waren in eine Operation vertieft. Sie wandten Dave die Rücken zu. Er sah auch eine Krankenschwester, wahrscheinlich dieselbe, die Vicky im Hubschrauber begleitet hatte. Das Mädchen und die Männer trugen Gummihandschuhe und Mundtücher.
    Dave sah sich um. Sein Blick fiel auf ein aquariumartiges Gefäß, in dem in einer durchsichtigen Flüssigkeit ein Gehirn schwamm. Das Gefäß war mit verschiedenfarbigen Schläuchen an fünf Apparate angeschlossen.
    Neben dem Gehirn stand eine fahrbare Krankenbahre. Die hochgestellte Kopfstütze erlaubte es Dave nicht, zu erkennen, wer darauf lag.
    »Eine Lanzette!« sagte Ragor zur Schwester.
    Sie reichte ihm das Instrument.
    Daves Blick fiel auf den Instrumententisch. Dort lagen genügend Gegenstände, die sich als Waffen eigneten.
    Geräuschlos glitt er näher.
    Er kam am Gehirn vorbei und blieb schaudernd stehen. Dann streckte er die Hand nach den Instrumenten aus und hob langsam ein Skalpell hoch.
    »Sehen Sie einen Augenblick nach dem Gehirn, Stark!« sagte Ragor.
    Der Assistenzarzt nickte, trat einen Schritt zur Seite und überprüfte alles genau.
    »In Ordnung«, sagte er und drehte sich wiederum.
    Und dann fiel sein Blick auf Dave. Seine Augen wurden groß.
    Dave handelte, ohne zu überlegen. Mit einem Sprung war er neben Stark, riss die Hand hoch und stieß mit dem Skalpell zu. Das Instrument bohrte sich tief in die Brust Starks, der lautlos zusammenbrach.
    Dave konnte jetzt auf die Bahre sehen, und sein Herz drohte, stehen zu bleiben.
    Vicky Fairland lag vollkommen nackt auf der Bahre. Die Schädeldecke war abgeschnitten worden, der Kopf leer.
    Dave stieß einen unmenschlichen Schrei aus, drehte sich um und stürzte sich auf Dr. Ragor. Sein Gesicht war verzerrt. Er hob das Skalpell und wollte zustoßen, doch irgendjemand packte seinen Arm.
    Ragor brachte sich in Sicherheit. Und dann war der Teufel los.
    Aus unsichtbaren Verstecken flogen Fledermäuse auf. Sie stürzten sich wütend auf Dave. Er schlug um sich, doch es wurden immer mehr.
    Sie bissen in seine Hände und klammerten sich an seinem Kopf fest. Dave konnte bald nichts mehr sehen. Überall waren Fledermäuse. Sie hingen in dichten Trauben an seinem Körper.
    Er schrie. Die Fledermäuse drückten ihn gegen den Boden.
    Dann wurde er ohnmächtig.
     

     

Dave bewegte sich unruhig. Er lag auf dem Bauch, und das Stroh stach ihm ins Gesicht. Er

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