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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Erdgeschoß, und vor ihm dehnte sich ein undurchdringlicher Wald.
    Wieder sah er den Jungen an; dann fiel sein Blick auf das Tischchen neben dem Bett, Darauf stand eine Wasserkaraffe. Gierig griff Dave danach und trank große Schlucke. Er fühlte sich augenblicklich besser.
    Durchs Fenster konnte er nicht ins Freie gelangen. Er versuchte kurz, das Gitter herauszureißen, musste aber kapitulieren.
    Also tappte er wieder zur Tür zurück, horchte und öffnete sie, da er nichts hören konnte, rasch. In Windeseile durchquerte er den großen Raum und riss eine andere Tür auf. Wieder lag ein Gang vor ihm.
    Wie sollte er hier nur herausfinden? Er hatte keine Zeit. Jeden Augenblick konnte seine Flucht entdeckt werden. Vielleicht suchten sie ihn schon überall.
    Er öffnete nacheinander alle Türen, doch er fand nur leere Zimmer, in denen ein oder zwei Betten standen.
    Alle Zimmer waren fensterlose düstere Löcher mit dunklen Wänden. Überall roch es nach Lysol; alles wirkte uralt und deprimierend.
    Hinter der letzten Tür lag ein größerer Raum. Nur einige Säcke Zement standen in einer Ecke, und ein Stapel Ziegelsteine lag daneben. Eine Wand war aufgerissen worden; die Lichtleitungen waren zu sehen.
    Dave wich einem Kübel aus und stolperte fast über liegen gebliebenes Werkzeug. Nachdenklich betrachtete er es. Möglicherweise eignete sich irgendetwas als Waffe?
    Die Mauerkelle legte er zur Seite; sie war als Waffe nur bedingt geeignet. Kurz hob er den Schlegel hoch, legte ihn aber auch sofort wieder zurück. Und dann fiel sein Blick auf einen Maurerhammer. Der war eine prächtige Waffe; damit konnte er einen Gegner erledigen.
    Vor der zweiten Tür entdeckte er einen mannshohen Holzstapel. Einige spitze Pflöcke lagen daneben. Dave war noch zwei Schritte von der Tür entfernt, als sie geöffnet wurde. Rasch duckte er sich und versteckte sich hinter den Brettern.
    Ein Vampir trat in den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und blieb vor den Zementsäcken stehen.
    Dave hielt den Atem an. Seine Hand umklammerte den Griff des Hammers. Er spannte seine Muskeln und verfolgte, wie der Vampir langsam den Kopf zu bewegen begann und sich dann blitzschnell umdrehte. Blutrote Augen starrten ihn an.
    Dave richtete sich halb auf, und da war der Vampir auch schon bei ihm, legte seine Hände um Daves Hals und drückte zu.
    Dave schlug mit dem Hammer um sich. Er traf das Monster auf den Bauch, doch der Vampir zeigte keine Reaktion. Wieder schlug Dave zu. Der Vampir stieß einen hohen Stöhnlaut aus, und der Griff seiner Hände lockerte sich etwas.
    Dave ließ sich zu Boden fallen und riss das Ungeheuer mit. Staub wirbelte auf, und Dave musste niesen. Blitzschnell rollte er sich nach rechts und sprang hoch, doch der Vampir war gleich wieder über ihm. Er fletschte die Zähne und verbreitete eine Wolke übelriechenden Atems um sich.
    Dave schlug abermals zu. Diesmal traf er den Schädel. Der Vampir schüttelte den Kopf und streckte die Hände nach Dave aus.
    Dave wich einen Schritt zurück, griff rasch in seine Rocktasche und suchte nach dem kleinen silbernen Kreuz. Er versprach sich zwar nicht viel davon, aber ein Versuch konnte nicht schaden.
    Er folgte es hervor und hielt es dem Vampir vors Gesicht. Wütend und fauchend sprang das Biest zurück. Dave ging auf den Vampir zu und drängte ihn in eine Ecke. Das Monster presste sich gegen die Wand. Seine Augen flackerten unruhig. Schaum stand vor dem Maul des Ungeheuers.
    Dave drückte das Kreuz gegen das eiskalte Gesicht des Vampirs, und plötzlich löste sich da, wo das Kreuz die Wange berührt hatte, die Haut zischend auf.
    Der Vampir öffnete den Mund, doch kein Laut kam hervor. Immer wieder drückte Dave das Kreuz gegen das Gesicht und den Körper des Monsters.
    Wie erstarrt stand es in der Ecke. Es war ihm nicht möglich, sich zu wehren. Auf der anderen Seite waren die Verwundungen, die Dave ihm beibrachte, zu geringfügig. Allmählich begann es nach verbranntem Fleisch zu stinken.
    Dave spürte, wie sein Magen zu rebellieren begann. So geht es nicht weiter, sagte er sich und rief sich ins Gedächtnis, was er über Vampire alles gehört hatte. Der alte Aberglaube, dass Vampire Kreuze verabscheuten, stimmte; vielleicht trafen auch die anderen Dinge zu, die man sich über sie erzählte: sie hassten Knoblauch, hieß es, und man konnte sie töten, indem man ihnen einen Holzpfahl ins Herz bohrte.
    Dave warf einen Blick auf den Holzstapel, wo auch einige recht dicke Holzpfähle lagen.

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