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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Priester sah ihn aufmerksam an. „Sie gleichen diesem Verräter Cardif tatsächlich aufs Haar", murmelte er beeindruckt.
    Rhodans Backenknochen traten hervor. Bully, der hinter seinem Freund stand, warf dem Priester einen warnenden Blick zu. „Das ist schon möglich", gab Rhodan mit äußerer Ruhe zu. „Er ist immerhin mein Sohn."
    Unwillkürlich trat der Anti einen Schritt zurück. Die eiskalten grauen Augen schienen ihn durchbohren zu wollen. „In den Kuppeln waren vorwiegend die Reinigungsanlagen für den Rauschgiftrohstoff untergebracht", sagte er hastig. „Aus welcher Pflanze wird der Giftstoff gewonnen?" fragte Bully. „Pflanze?" Der Angehörige der Baalol -Sekte schüttelte erstaunt den Kopf. „Das Gift ist kein Pflanzenprodukt. Wir gewinnen es aus einem Drüsensekret einheimischer Tiere."
    „Tiere?" 1 es Rhodan. „Erklären Sie das."
    „Es handelt sich um zwei Meter lange und vierzig Zentimeter dicke Panzerraupen, die sich auf zahlreichen kleinen Füßen fortbewegen. Sie halten sich vornehmlich in sumpfigen Gegenden des Dschungels auf. An ihrem runden, horngepanzerten Kopf tragen sie einen fünfzehn Zentimeter durchmessenden Bohrkranz, mit dessen Hilfe sie Erde aufwühlen können. Wir nennen die Tiere Schlammbohrer. Der Bohrkranz wird von einem eigenartigen Körperorgan belebt, das in einer Art Druckkammer Preßluft entwickelt, von der der Bohrer angetrieben wird. Diese Raupen haben ein besonderes Drüsensystem, aus dem der Wirkstoff des Liquitivs gewonnen wird."
    Die Stimme des Anti war zusehends schwächer geworden. Seine Verwundung schien ihn stark mitzunehmen. Rhodan winkte, und die Soldaten führten den Priester wieder davon. „Na also", bemerkte Bully. „Da hätten wir es ja geschafft. Wir brauchen nichts weiter zu tun, als einige dieser Tiere zu fangen und zu untersuchen."
    „Ich halte deinen Optimismus für etwas verfrüht", entgegnete Rhodan. „Vielleicht stehen uns noch böse Überraschungen bevor."
    Er gab weitere Befehle. Die Männer teilten sich in Gruppen auf, um die fast vollkommen zerstörte Kuppel zu durchsuchen.
     
    *
     
    Das Plätschern von Wasser wurde immer lauter. Mit angehaltenem Atem schwebte Emery durch die Dunkelheit. Er hatte die Lampe ausgeschaltet. Er ließ sich nur langsam nach unten sinken, um bei jeder drohenden Gefahr sofort umkehren zu können.
    Einmal glaubte er, das Stampfen einer Maschine zu hören, aber das konnte auch eine Täuschung gewesen sein. Kühle Luft kam aus der Tiefe. Emery kam der Gedanke, daß er sich in einem Antigrav- Schacht befinden könnte.
    Plötzlich spürte er festen Boden unter den Füßen. Direkt vor ihm schimmerte helles Licht durch einen Spalt in der Wand. Der Sergeant schob seine Finger dazwischen. Zu seinem Erstaunen vergrößerte sich der Schlitz.
    Eine doppelte Schiebetür, dachte Emery Er preßte seinen Kopf an die Öffnung und blickte hindurch. Er sah einen unterirdischen Hafen! An der Pier lag ein seltsames Boot. Mehrere Antis kletterten darauf herum. Die Halle war von künstlichem Licht erhellt. Die Priester schienen es eilig zu haben. In rascher Folge verschwand einer nach dem anderen im Innern des Schiffes. Dann tauchte Perry Rhodan auf!
    Emery hätte fast einen Schrei ausgestoßen. Doch der Mann war nicht Rhodan - es war sein Sohn.
    Bewegungslos sah Emery zu, wie auch Cardif das Schiff bestieg. Es wäre sinnlos gewesen, wenn er allein einen Angriff riskiert hätte. Auf jeden Fall mußte er Rhodan sofort Bericht erstatten.
    Als auch der letzte Priester im Boot verschwunden war, trieb es langsam in die Mitte des Hafens hinaus.
    Langsam versank es im Wasser. ,Ein U-Boot, durchfuhr es Emery. Sie tauchen unter der Kuppel durch.
    Das Meer war ganz in der Nähe. Anscheinend führte ein unterirdischer Kanal von der Kuppel direkt in den Ozean.
    Emery zögerte nicht länger. So schnell es die Enge des Schachtes zuließ, ließ er sich hinauftragen.
     
    *
     
    Thomas Cardif warf einen letzten Blick durch das Periskop auf die zerstörte Station. Zwar war es ihm noch einmal gelungen, sich dem Zugriff seines Vaters und der Solaren Flotte zu entziehen, aber das Bewußtsein der eindeutigen militärischen Niederlage dämpfte seine Freude darüber. „Periskop einfahren!" befahl Hekta-Päalat.
    Cardif klappte die Haltestangen ein. „Fertigmachen zum Tauchmanöver", rief Baaran. „Wir verkriechen uns wie die Tiere", rief Cardif erbittert. „Aber solange ich lebe, werde ich nicht ruhen, meinen Plan erfolgreich auszuführen."
    „Früher

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