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0112 - Acht Minuten nach Mitternacht

0112 - Acht Minuten nach Mitternacht

Titel: 0112 - Acht Minuten nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Acht Minuten nach Mitternacht
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Willets machen sollten. Er und sein Liebchen wurden gewaltig unangenehm, aber sie wusste nichts und er war so eingeschüchtert, dass er nicht wagte, aus der Reihe zu tanzen. Wir wollten ihn auch nicht gerne verlieren. Er kann recht anstellig sein und hat gute Ideen. Wir haben ihm auch jetzt nichts getan. Er und sein Girl sind lediglich sichergestellt. Was mit den beiden geschieht, muss noch entschieden werden.«
    »Waren Sie nicht recht enttäuscht, als Sie Ihren Zweck nicht erreichten, den Sie mit der so freundlichen Übersendung des angeblich neuen Modells von Smith & Wesson im Auge hatten?«, konnte ich mich nicht enthalten zu fragen.
    »Was ist das für ein Unsinn? Ich soll Ihnen eine Pistole geschickt haben? Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen?«, sagte er in einem Ton, der mich stutzig machte.
    Gerade noch hatte er erklärt, er würde sich niemals an einem G-man vergreifen, während die Übersendung der mit TNT präparierten Pistole ein glatter Mordversuch war.
    »Ich wüsste nicht, wer anders als Sie mich hätte in die Luft sprengen wollen«, beharrte ich. »Es hat keinen Sinn, wenn Sie versuchen, das abzustreiten.«
    Kantor sah seine.Kumpane der Reihe nach an. Die Blicke, die sie tauschten, dokumentierten ihre offensichtliche Verwirrung und Ratlosigkeit.
    »So eine Gemeinheit«, fauchte Barney und Kantor fügte hinzu:
    »Das ist zuviel. Das lasse ich mir nicht gefallen.«
    »Sie wollen also sagen, der Streich stamme nicht von ihnen«, meinte ich, und obwohl ich bereits überzeugt war, dass die fünf Burschen jetzt zum ersten Mal davon hörten, legte ich einen ironischen Ton in meine Worte.
    Ich gab mich der Hoffnung hin, sie würden in ihrer Wut ihre Vorsicht außer Acht lassen, aber ich hatte kein Glück.
    »Ich kann nur wiederholen, dass wir nichts damit zu tun haben«, widersprach Kantor. »Es wird ja noch mehr Leute geben, die Grund haben zu wünschen, dass Sie sich die Gänseblümchen von unten besehen.«
    »Warum haben Sie eigentlich Bob Shaw totgeschlagen?«, nahm ich den Faden wieder auf.
    Wenn Kantor schon am Reden war, so wollte ich alles wissen.
    »Das war der übelste Teil der ganzen Angelegenheit, und die alleinige Schuld tragen Sie«, behauptete er. »Sie haben Bob angestiftet, herumzuschnüffeln, und er hat sich als besserer Detectiv erwiesen als die Herren von der Stadtpolizei und vom FBI zusammengenommen. Leider war er dann nicht mehr tragbar. Er hatte mehr zu wissen bekommen, als er Ihnen berichten durfte. Es blieb uns gar nichts anderes übrig.«
    »Das sind also vier Morde. Leider kann man sie dafür nur einmal auf den elektrischen Stuhl setzen.«
    Ich sah, wie er die Zähne zusammenbiss, und ich bemerkte die Angst in den Gesichtem der anderen. Nur einer grinste, und das war Jonny Philps. Er hatte keine Angst.
    »Und nun zu Ihnen und Evelyn Masters, mit der Sie sich ja so herrlich angefreundet haben«, höhnte Kantor. »Ist sie eigentlich nett, die Kleine?«
    »Der Teufel soll Sie holen«, knirschte ich in ohnmächtigem Zorn. »Wenn Sie das Mädel nicht in Ruhe lassen, so soll Sie der Teufel holen.«
    »Wir werden ihr nichts tun. Das Einzige was wir brauchen, sind ihre 60 000 Dollar, und die werden wir uns holen. Wir werden jetzt direkt zu ihr fahren, und sie wird uns einen Scheck ausschreiben, den wir morgen früh einlösen. Damit ist der Schaden, den die Kleine uns zugefügt hat, zwar nur zum Teil gedeckt, aber wir wollen nicht zu engherzig sein. Sie bleiben solange hier, bis wir das alles erledigt haben. Dann lassen wir Sie wieder los und verschwinden. Geben Sie sich keine Mühe Sie werden uns nicht Wiedersehen. Unsere Koffer sind bereits gepackt.«
    »Ich danke Ihnen jedenfalls für Ihre so freundlichen Auskünfte. Nur eines haben Sie vergessen. Wer sind die Leute im Hintergrund? Warum wollen Sie eigentlich die ganze Verantwortung tragen, wenn Sie nur im Auftage gehandelt haben?«
    »Es gibt keine Leute im Hintergrund«, antwortete er brüsk, »schlagen Sie sich das aus dem Kopf.«
    Also gab es auch jemanden, vor dem Lewis Kantor sich fürchtete. Ich wusste, ich würde ihn nicht dazu bringen, seine Hintermänner preiszugeben. Es waren die Leute, die er weiterhin brauchte, seine Brötchengeber, und wenn er auch nur das Geringste verriet, so würden sie seine Henker sein.
    »Wir lassen Sie jetzt bis morgen früh allein. Am besten ist es, wenn Sie sich besaufen. Passen Sie mit den Streichhölzern auf. Es ist für jede Zigarette nur ein einziges in der Schachtel. Damit können Sie kein

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