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0113 - Armaras Rückkehr

0113 - Armaras Rückkehr

Titel: 0113 - Armaras Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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brennt, Sir!«
    »Ich leite alles Nötige sofort in die Wege.«
    »Und ich fahr’ inzwischen nach Hause und packe. Und ich werde nach Algerien reisen. Entweder hochoffiziell – oder als Tourist. Das ist mir gleichgültig.«
    Sir Powell wußte, daß ich nicht aufzuhalten war. Er versuchte es erst gar nicht.
    Er war zwar mein Vorgesetzter, aber er kehrte mir gegenüber diesen Chef niemals hervor. Er konnte sich hundertprozentig auf mich verlassen. Das wußte und schätzte er. Deshalb stand er auch dann hinter mir, wenn eine Sache nicht so ganz nach den Vorschriften ausgerichtet war, denn wir wußten beide, daß man mit Vorschriften keine Dämonen besiegen konnte.
    Ich ließ das Telegramm auf seinem Schreibtisch liegen, warf nur noch einen Blick bei Glenda Perkins rein, um mich zu verabschieden, und verließ dann das Yard-Building.
    Mit meinem silbergrauen Bentley fuhr ich nach Hause.
    Zugegeben, es ist ein protziges Fahrzeug, aber der Wagen ist so ziemlich der einzige Luxus, den ich mir leiste. Bei meinen Beamtenbezügen wäre für mich auch nicht viel mehr dringewesen.
    In meinem Apartment flitzte ich durch die Räume und trug alles zusammen, was ich mitzunehmen gedachte.
    Vor allem vergaß ich nicht meinen Einsatzkoffer, in dem sich einige höchst wirksame Waffen zur Dämonenbekämpfung befanden.
    Als die Schlösser meines Reisesets zuschnappten, läutete das Telefon.
    Ich eilte an den Apparat.
    »Sinclair.«
    »Die algerischen Behörden haben uns offiziell um Amtshilfe gebeten«, berichtete mir Sir Powell.
    »Herz, was willst du mehr?« rief ich aus.
    »Ich habe für Sie die besten Arbeitsbedingungen ausgehandelt, John.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Bleibt mir nur noch eines zu tun: Ihnen viel Glück zu wünschen.«
    »Kann ich gebrauchen«, erwiderte ich und legte auf. Aber ich nahm den Hörer sofort wieder ab und rief den Airport an. Ich ließ für mich einen Platz in der nächsten Maschine reservieren, die von London nach Algier flog.
    Der Vogel startete 70 Minuten später.
    Und ich war an Bord.
    ***
    Die Informationskanäle der Hölle sind weit verzweigt. Sie erstrecken sich über den gesamten Erdball. Deshalb kommt es häufig vor, daß Dämonen über die Aktivitäten ihrer Gegner genau Bescheid wissen.
    Auch Armara hatte erfahren, daß ein Geisterjäger namens John Sinclair aus London abgereist war, um hierherzukommen und ihm den Kampf anzusagen.
    Doch Armara wußte nicht nur das. Die Hölle hatte ihm auch mitgeteilt, was für ein gefährlicher Gegner dieser John Sinclair war.
    Seit Jahren jagte dieser unerschrockene Mann Geister und Dämonen.
    Er trat ihnen überall auf der Welt entgegen, und er verfolgte sie – wenn es sein mußte – bis in die Dimensionen des Schreckens, um sie zu vernichten.
    Was niemand in der großen Dämonenhierarchie für möglich gehalten hatte, war John Sinclair erst vor kurzem geglückt: Er hatte seinen Erzfeind, den Schwarzen Tod, besiegt!
    Es war also angeraten, sich vor diesem Mann vorzusehen.
    Armara knurrte grimmig.
    Der scheußliche Dämon stand neben dem Wasserloch der verfluchten Oase und überlegte, was er gegen John Sinclair unternehmen sollte. Hoch ragte das gehörnte Ungeheuer auf.
    Obwohl die Sonne grell vom Himmel knallte, warf der Riese keinen Schatten.
    Er wollte sich von Sinclair nicht stören lassen. Der Geisterjäger sollte überhaupt nicht bis zu ihm vordringen können.
    John Sinclair sollte schon weit von hier entfernt beim Versuch, die erste Hürde zu nehmen, zu Tode stürzen.
    Diese Überlegung gefiel Armara, und er begann, gemein zu lachen. Ja, so sollte es geschehen.
    John Sinclair sollte einer Attacke zum Opfer fallen, sobald er algerischen Boden betrat.
    Der Geisterjäger sollte Armaras Macht bereits in Algier zu spüren bekommen und daran zugrunde gehen.
    Der Dämon streckte seine Arme aus. Er hatte die getöteten Tuareg im Sand verscharrt. Jetzt wollte er einen von ihnen mit höllischen Kräften ausstatten und zu seinem Diener machen.
    Er hätte sich für jeden entscheiden können, aber er entschied sich für Kabu. Den alten Tuareg wollte er zu seinem Vasallen, zu seiner gefährlichen Mord-Marionette machen.
    »Kabu!« rief Armara mit donnernder Stimme.
    Aus seinen gespreizten Fingern zuckten gleißende Strahlenbündel, die sich tief in den Sand bohrten.
    »Kabu! Steh auf, ich befehle es dir!«
    Ein leises Knistern, ein feines Rieseln waren zu hören. Bewegung unter dem Sand, und plötzlich tauchte der Kopf eines Menschen daraus auf. Mehr und mehr

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