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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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tiefsten Tiefen glitzerte noch so etwas wie Eigenbewußtsein, doch war es restlos unterdrückt.
    Aungkors Gesicht verzerrte sich triumphierend. Er hatte sich in den letzten Minuten intensiv mit dem Amulett befaßt, hatte es zu studieren versucht, wenngleich seine Ausstrahlung ihm schwer zu schaffen machte. Und dennoch war es ihm gelungen, einige Grundprinzipien zu erfassen, die selbst Professor Zamorra bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkannt hatte.
    Conny Peters’ Finger berührten in einem raschen, genau vorbedachten Rhythmus verschiedene der Tierkreiszeichen. Zugleich richtete sich die Scheibe des Amulettes wie von selbst auf die Gruppe der Schattenhaften aus.
    Ein triumphierender Kampfschrei entfuhr dem Dämon. Ein grünlicher, blasser Energiefinger ging plötzlich von dem Amulett aus, tastete nach den Schattenhaften, erfaßte einen von ihnen und fraß sich förmlich in seinen verschwommenen Körper hinein. Gellende Schreie hallten durch den Raum, als der Schwarze jäh zusammensank und sich in wilden Krämpfen auf dem Boden wand, um dann plötzlich zu erstarren. Sekundenlang leckte das grünliche Feuer um seine Gestalt, dann löste sich diese von einem Moment zum anderen auf, verschwand, als habe es sie niemals gegeben. Nur ein klagender, verwehender Schrei hallte in den Gehirnen der anderen wider, ließ sie erschauern.
    Uurth war nicht mehr…
    Da donnerte die Stimme des Dämons auf. Laut und durchdringend schmetterten die Worte auf die Schwarzen zu, ließen sie erzittern.
    »So, wie es eurem Gefährten erging, wird euch alle meine Macht treffen und vernichten, wenn ihr euch nicht der Schwarzen Familie beugt. Ihr seid Fremde auf dieser Welt, wir haben euch nie um euren Besuch gebeten. So seid fortan meine Diener… oder sterbt! Sterbt, wie jener verging, den ihr Uurth nanntet!«
    Tödliches Schweigen folgte seinen Worten. Betroffenheit machte sich unter den Schattenhaften breit und eine dumpfe Furcht. Einer von ihnen war vergangen, einfach ausgelöscht worden. Das Ungeheuerliche war geschehen!
    Meegh war es, der sich als erster wieder faßte. Unheilvoll schwangen seine Worte durch den Saal, als er sagte:
    »Im Moment hast du die Macht, Dämon Aungkor. Wir müssen uns beugen. Doch nicht für immer, merke dir das! Wage es nicht, auch nur für einen Moment unaufmerksam zu sein. Denn wir sind viele, und wir werden jede Möglichkeit nützen, dich zu vernichten.«
    Aungkor wandte den Kopf, erfaßte Conny mit seinen bösartigen Sinnen. Wieder schwenkte das Mädchen das Amulett herum, ließ es hell aufstrahlen. Meegh zuckte zurück, hatte den Zusammenprall mit dem magischen Instrument noch in furchtbarer Erinnerung.
    Langsam zogen die Schwarzen sich zurück, bildeten einen weiten Kreis um den Dämon und sein willenloses Opfer. Aungkor begriff schlagartig die Gefahr. Sie hatten längst nicht aufgegeben, versuchten nun, ihn einzukreisen.
    »Zusammenbleiben«, peitschte sein Befehl. Die Schattenhaften erstarrten mitten in der Bewegung.
    Doch dann spürte Aungkor die Veränderung, die in ihnen vorging. Nicht länger schienen sie ihn als Hauptbedrohung anzusehen, nahmen etwas wahr, das von außerhalb kam.
    Da verspürte es auch Aungkor. Jemand näherte sich dem Wrack, durchquerte unbehelligt die Sphäre des Grauens, die sich immer weiter ausdehnte…
    Wer mochte dieser Ankömmling sein? Ein Dämon, der wie Aungkor auf die Tätigkeit der Fremden aufmerksam geworden war?
    Oder jemand völlig anderes…?
    ***
    Professor Zamorra zögerte keine Sekunde. Wenn es den Dämonischen in so kurzer Zeit gelungen war, ihren Einflußbereich auf die doppelte Weite auszudehnen, würde es nur wenige Wochen, vielleicht nur Tage dauern, bis ihnen die ganze Welt untertan war. Handeln tat not.
    Er griff nach Nicoles Hand, zog das Mädchen einfach mit sich nach draußen. Ohne ein Wort zu verlieren, riß er die rechte Tür des Citroën auf, schob seine Sekretärin auf den Sitz und rannte um den Wagen herum, um selbst einzusteigen. Mit aufkreischenden Pneus schoß der flache, schwere Wagen davon.
    »Die anderen«, entfuhr es Nicole, und besorgt wandte sie den Kopf, streifte das Häuschen mit einem kurzen Blick. »Die Beeinflußten, was ist mit ihnen? Chef, wir können sie nicht einfach…«
    Zamorra winkte heftig ab und schaltete in den nächsthöheren Gang. »Ich kann es nicht ändern, Nicole. Doch wenn wir Erfolg haben, wird es ohnehin nicht mehr lange dauern, bis sie von dem unheimlicheen Bann befreit sind. Wir können nicht mehr tun, als sie

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