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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in den Zimmern einzusperren, was wir ja getan haben. Zudem dürfte mittlerweile das gesamte Dorf dem Einfluß des Bösen zum Opfer gefallen sein…«
    Der Wagen raste über die schmale Straße. Und es schien, als bewahrheiteten sich Zamorras Worte. Am Ortsende standen ein paar Menschen herum, sahen dem heranrasenden Wagen starr entgegen.
    Nicoles Hände verkrampften sich um den Haltegriff, ihr Gesicht verzerrte sich. Mein Gott, dachte sie verzweifelt, laß sie nicht vor den Wagen springen…!
    Ihr Blick wandte sich zu Zamorra. Sein Gesicht wirkte angespannt, die Lippen waren zu einer schmalen Kerbe geworden. Der Parapsychologe war konzentriert, war bereit, in jeder Sekunde ein blitzschnelles Ausweichmanöver zu fahren.
    Da - Nicole stieß einen gellenden Schrei aus, der Zamorra unwillkürlich zusammenfahren ließ. Ein Mann und eine Frau sprangen auf die Straße, dem Citroën entgegen. Nicoles rechter Fuß zuckte unwillkürlich vor, suchte nach einem Bremspedal, das es auf der Beifahrerseite nicht gab.
    Zamorra handelte in diesem Augenblick eiskalt, ruhig, als gebe es keine Gefahr. Sein linker Fuß trat das Kupplungspedal nieder, die nervigen Fäuste rissen das Lenkrad kurz herum und wirbelten es Augenblicke später schon wieder in die Gegenrichtung. Um wenige Zentimeter wedelte der Wagen mit quietschenden Reifen um die beiden Beeinflußten herum, schleuderte ein paarmal gefährlich von einer Straßenseite zur anderen, dann faßten die Kupplungsscheiben wieder und ließen die volle Beschleunigung des kraftvollen Motors auf die Antriebsachse einwirken.
    »Puh«, stöhnte Zamorra auf und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Tief atmete er durch; bei Männern seiner Art kam die Schrecksekunde immer mit Verzögerung, wenn die Schau gelaufen war.
    Nicole lachte hysterisch auf, reagierte ihr Entsetzen auf diese Weise ab. Zamorra ließ sie gewähren, griff nicht ein. Es war nicht nötig, da das Mädchen sich rasch wieder beruhigte.
    Doch dafür tauchte eine neue Gefahr auf. Zamorra bemerkte sie nur rein zufällig im Rückspiegel, als das heranrasende Objekt von einem schwachen Lichtschimmer gestreift wurde.
    Ein schwerer Wagen jagte hinter ihnen her, die Scheinwerfer gelöscht!
    Zamorras Gesicht erstarrte. Mit Schwung ging er in die Kurve, bog in die Hauptstraße ein, die nach Den Helder führte. Der verdunkelte Wagen folgte ihnen.
    »Sie müssen spüren können, daß wir unbeeinflußt, daß wir ihre Gegner sind«, murmelte er bestürzt. »Eigenartig, als würden die magischen Kräfte der Unheimlichen zum Teil mit auf ihre Opfer übertragen…«
    So mußte es einfach sein. Beunruhigt erkannte der Professor, daß der Verfolger unheimlich schnell aufkam. Selbst wenn der 115 PS starke Citroën seine Spitzengeschwindigkeit von über 180 km/h auf der schmalen Straße bei weitem nicht erreichen konnte, war es für den anderen eine hervorragende Leistung, nicht nur am Ball zu bleiben, sonders darüber hinaus ständig aufzuholen. Denn Zamorra fuhr wie ein Wilder, holte das Äußerste aus dem Wagen heraus, was die Straßenlage zuließ, und der Verfolger fuhr dazu noch ohne Licht, vermochte sich nur nach den Rücklichtern des CX 2400 zu orientieren.
    »Mach dich auf ein paar unangenehme Sekunden gefaßt, Chérie«, murmelte Zamorra heiser, als der andere sie nahezu erreicht hatte. Im matten Dämmerlicht - der Nebel war fast vollständig vergangen - erkannte Zamorra vage die Umrisse eines Mercedes.
    Plötzlich machte der schwere Wagen trotz der bereits hohen Geschwindigkeit noch einen Satz nach vom, ruckte vor, erfaßte das Heck des Citroën. Ein heftiger Ruck ging durch den flachen Wagen, das Heck, im schrägen Anlaufwinkel von der bulligen Schnauze des Mercedes gerammt, brach zur Seite hin aus.
    Zamorra vermochte das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle zu halten, es schleuderte mit dem Heck voran in den Graben. Der Professor hörte Nicoles gellende Angstschreie, vernahm das Kreischen von Reifen und überstrapaziertem Metall, spürte, wie sich die Karosserie verformte.
    Abermals ging ein heftiger Ruck durch das deformierte Gefährt, Zamorra wurde in den Gurt geschleudert und glaubte, seine Rippen müßten unter der Belastung brechen. Dann lag der Wagen still, quer in den Graben gekeilt.
    Doch auch der schwere Mercedes kam nicht ungeschoren davon. Als das Heck des Citroën nach rechts flog, wich der Widerstand, gegen den der überschwere Wagen gedrängt worden war, er ruckte ebenfalls zur Seite. Bremsen quietschten, als der

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