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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad mit Spiegelfliesen.
    Im Kühlschrank standen verschiedene Getränke: Bier, Schnaps, Sprudel, Fruchtsäfte…
    Während Zamorra seine Sachen im Schrank unterbrachte, nahm Nicole die Dusche, von der sie schon auf der Fahrt hierher geschwärmt hatte. Nachdem Zamorra mit seiner Arbeit fertig war und den leeren Koffer verstaut hatte, trat er ans Fenster und ließ die imposante Kulisse von Hawaii auf sich einwirken.
    Wie gern hätte er hier zwei, drei Wochen unbeschwert Ferien gemacht, doch das war im Moment nicht drinnen.
    Ted Wicker war spurlos verschwunden. Wicker, der New Yorker Staranwalt, mit dem Zamorra persönlich bekannt war. Sein Freund Bill Fleming, der ebenfalls in New York wohnte, hatte die beiden Männer vor zwei Jahren einander vorgestellt. Einige Monate später waren Ted Wicker und seine Frau Molly auf Château Montagne - Zamorras Wohnsitz im schönen Loiretal - für ein paar Tage zu Gast gewesen, und seither war die Verbindung zu den Wickers nie ganz abgerissen.
    Mal hatte ein Brief, mal ein Telefonat den Kontakt aufrechterhalten. Ab und zu ergab sich sogar ein kurzes Treffen, zumal dann, wenn Professor Zamorra beruflich in Amerika zu tun hatte.
    Deshalb hatte sich Molly Wicker sofort telefonisch an den Professor gewandt, als feststand, daß ihr Mann auf eine recht mysteriöse Weise von der Bildfläche verschwunden war. Und Zamorra hatte nicht gezögert, hierherzukommen, um zu helfen, wo seine Hilfe gebraucht wurde.
    Nicole trat aus dem Badezimmer.
    Sie trug einen weißen Bademantel und hatte ein gelbes Handtuch wie einen Turban um den Kopf geschlungen.
    »Das Bad ist frei, Chef.«
    »Ich dusche später«, entschied Zamorra. »Zieh dir etwas an. Ich möchte zu Molly gehen, damit sie weiß, daß wir eingetroffen sind. Die Ärmste sitzt bestimmt schon auf Nadeln.«
    Nicole war erstaunlich schnell fertig.
    Zamorra schloß den Bungalow ab, steckte den Schlüssel ein und suchte mit Nicole Bungalow M auf. Er klopfte an die Tür, die gleich darauf geöffnet wurde.
    »Guten Tag, Molly«, sagte Zamorra. Die Frau sah krank aus. Sie wirkte blaß und abgespannt. Ted war seit drei Tagen spurlos verschwunden. Drei Nächte fand Molly keinen Schlaf mehr. Und sie hatte in dieser Zeit so viel geweint, daß sie um die Augen herum ganz verschwollen war.
    »Zamorra!« Es klang wie ein erleichterter Aufschrei. »Endlich. Nicole.« Molly streckte Zamorras Mitarbeiterin beide Hände entgegen. »Du siehst großartig aus, was man von mir bestimmt nicht behaupten kann.«
    »Es wird schon wieder«, sagte Nicole besänftigend.
    »Kommt rein«, verlangte Molly Wicker. »Wie geht es Bill Fleming?«
    »Der buddelt irgendwo in Marokko herum«, sagte Zamorra. »Hat sich einer Ausgrabungsgruppe angeschlossen, die sich glücklich schätzt, einen Experten wie ihn bekommen zu haben.«
    Sie nahmen zwanglos in der Klubgarnitur im Wohnzimmer Platz.
    »Immer noch keine Spur von Ted?« wollte Nicole Duval wissen.
    Molly senkte den Blick. »Leider nein. Ich… ich wußte in meiner Verzweiflung nicht, an wen ich mich um Hilfe wenden sollte. Ihr seid mir hoffentlich nicht böse, daß ich euch damit belästigt habe.«
    »Unsinn, Molly«, sagte Zamorra ernst. »Wir helfen gern, das ist doch selbstverständlich.«
    »Die Polizei tritt auf dem Fleck«, berichtete Molly Wicker. »Ich habe den Eindruck, sie haben die Suche überhaupt schon aufgegeben.«
    »Erzähl uns haargenau, was an jenem Abend vorgefallen ist«, verlangte Zamorra.
    Molly klemmte ihre Hände zwischen den Knien ein. »Daß es zwischen Ted und mir im letzten halben Jahr nicht mehr so richtig gestimmt hat, ist euch wohl nicht entgangen. Es hat immer wieder Spannungen gegeben, und Ted gab stets mir die Schuld daran.«
    »Ted hatte zuviel zu tun. Das war der wahre Grund«, sagte Nicole.
    »Das wissen wir. Aber Ted wollte das nicht einsehen«, seufzte Molly. »An jenem Abend vor drei Tagen gab es wieder ein Gewitter.«
    »Weswegen?« fragte Zamorra.
    »Wegen einer Lappalie.« Molly lachte bitter. »Wir zankten uns meistens nur wegen Kleinigkeiten… Das ist auch der Grund, weshalb ich immer noch glaube, daß unsere Ehe noch nicht ganz kaputt ist. Ich erhoffte mir von diesem Urlaub sehr viel. Vielleicht hätte Ted wieder zu sich selbst gefunden… Gott, wenn ich nur wüßte, wo er ist.«
    »Wir werden versuchen, es herauszufinden«, versprach Zamorra.
    »Ich sagte zu Ted, er solle nicht so viel trinken. Daraufhin ist er sofort explodiert. Er sagte, er

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