Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hinab, wo das kleine Segelboot im Hafen lag. Es ging nur wenig Wind, aber das war den beiden Männern und Gucky nur recht. Sie segelten, um sich zu erholen, nicht aber, um jeden Augenblick umgeworfen zu werden. Gemächlich trieb das kleine Boot vom Ufer weg. Vorn auf dem Deck lag Rhodan lang ausgestreckt und genoß die Ruhe. Bully bediente Segel und Ruder. Gucky durchstöberte die winzige Kabine nach etwas Eßbarem. Es war ein Bild, wie man es sich friedlicher nicht vorstellen konnte. Gucky kam wieder aus der Kabine. Er nörgelte: „Nichts zu finden. Nur Konserven und Alkohol.” Rhodan sah zum Himmel und seufzte.
    Niemand konnte wohl ahnen, wie gut ihm diese Stunde tat, in der er nichts anderes zu erledigen hatte, als in dem leichten Schaukeln des Bootes das Gleichgewicht zu halten und die Augen zu schließen, wenn sich die Sonne in sein Blickfeld schob. „Geh schwimmen, Kleiner!” empfahl Bully und klemmte das Ruder fest. „Ich ziehe mir nur eben die Sachen aus.” Fünf Minuten später tummelten sich die beiden Freunde in der Flut. Rhodan hatte sich auf den Bauch gedreht und schaute ihnen zu. Wenn Gucky mit Hilfe des Bleigürtels in die klare Tiefe hinabtauchte, konnte er ihn leicht verfolgen, ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Bully lag lieber auf dem Wasser in der Sonne und ließ sich bräunen. Mitten hinein in dieses Idyll ertonte ein leises Summen. Rhodan setzte sich aufrecht hin und hob den Arm. Mit der anderen Hand drückte er einen Knopf des winzigen Allzweckgerätes am Gelenk ein. „Rhodan hier. Wer ruft?” „Terrania. Hyperfunk-Vermittlung. Arkon möchte eine Direktverbindung. Soll ich einblenden, oder wollen Sie zur Zentrale kommen?” Rhodan überlegte nur zwei Sekunden. Es würde zu lange dauern, bis er in Terrania war. Er mußte eben auf das Funkbild verzichten und sich mit der Akustik begnügen.
    „Schalten Sie um auf mein Gerät.” Inzwischen war Bully aufmerksam geworden. Er schwamm näher an das Boot heran.
    Gucky tauchte auf. Er war Telepath und hatte Rhodans Gedanken auch unter Wasser empfangen und war somit bereits informiert.
    Rhodan drehte die Lautstärke des kleinen Empfängers auf. Er wartete. „Ob es Atlan ist?” fragte Bully und kletterte an Bord. Zu seinen Füßen sammelte sich das ablaufende Wasser, und bald stand er in einer Lache. Gucky blieb im Wasser und ließ sich treiben. Er war nicht auf das gehörte Wort angewiesen. Der Wind hatte sich fast völlig gelegt. Ringsum war es still und friedlich. „Wer sonst?” meinte Rhodan. „Was mag er wollen? Hoffentlich nichts Ernstes.” „Hier Arkon!” ertönte es plötzlich aus dem winzigen Gerät an Rhodans Handgelenk. „Hyperfunk-Zentrale Arkon. Gonozal VIII. wünscht Perry Rhodan, Administrator des Solaren Imperiums, zu sprechen.” Gonozal VIII. war der offizielle Name Atlans, seit er Imperator von Arkon geworden war. Der unsterbliche Arkonide, der fast zehntausend Jahre unerkannt auf der Erde gelebt hatte, war endlich in sein heimatliches Sternenreich zurückgekehrt, um das Erbe seiner Vorfahren anzutreten. Die Erde konnte sich keinen besseren Bundesgenossen und Freund wünschen. „Rhodan spricht.
    Verbinden Sie!” Wenn man sich vorstellte, daß die Funkwellen im Bruchteil einer Sekunde den Raum von vierunddreißigtausend Lichtjahren überbrückten und die Stimme des Arkoniden, durch Relais-Stationen verstärkt, aus Rhodans winzigem Empfangsgerät kam, wurde einem bewußt, welchen gewaltigen Sprung die Entwicklung in letzter Zeit gemacht hatte. „Hörst du mich, Perry?
    Hier Atlan. Warum erscheint dein Bild nicht auf meinem Schirm?” „Ich bin nicht im Schaltzentrum, Atlan. Wir müssen uns mit dem Ton begnügen. Was gibt es?” „Eigentlich nichts”, kam es zurück, und Bully atmete erleichtert auf. Er ging zum Ruder und gab dem Boot eine neue Richtung. Bei dem gegenwärtigen Wind würden sie mehr als eine Stunde benötigen, um den kleinen Hafen wieder zu erreichen. Der Sonnenrand berührte bereits die fernen Bergspitzen. „Es ist schön, deine Stimme zu hören”, gab Rhodan ebenfalls erleichtert zurück und entspannte sich. Es kam nur selten vor, daß ein Hyperfunkgespräch über derartige Entfernungen harmloser Natur waren. „Du möchtest sicher wissen, was inzwischen auf der Erde geschehen ist.” „Deine zurückgekehrten Terraner gaben mir Bericht. Du hattest Glück, daß ich dich befreien konnte und Cardif getötet wurde. Immerhin hast du ihm den Besitz des Zellaktivators zu verdanken. Du bist nun so

Weitere Kostenlose Bücher