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0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächsten Sprung liefen und der Transitionspunkt angeflogen wurde, schob sich Gucky in die Kommandozentrale. Seit dem Start hatte er sich noch nicht sehen lassen. Rhodan betrachtete ihn verwundert. „Nun, auch noch lebendig? Du tust ja so, als wärst du beleidigt, Kleiner.” „Wenigstens sagst du nicht, Leutnant Guck' zu mir”, konstatierte der Mausbiber mürrisch. Zugleich klang es aber auch erleichtert. „Jeder macht schließlich Fehler. Oder hast du noch nie einen Fehler begangen?” Rhodan dachte an die rötlichen Augen Thoras, seiner nun schon so lange toten Frau. Und dann dachte er an den forschenden Blick Auris von Las Toórs, und er sah Gucky nachdenklich an. „Doch, Gucky, auch ich habe schon Fehler gemacht, aber immer trug ich die Konsequenzen. Dir aber fielen die Konsequenzen schwerer, als sie es wert waren.” „Es war halb so schlimm”, druckste Gucky und fügte endlich hinzu, indem er die Katze aus dem Sack ließ: „Ich möchte nicht, daß Bully davon erfährt. Er braucht nicht zu wissen, daß ich mich immer im Keller verstecken mußte, wenn die schöne Auris aufkreuzte. Er denkt sonst noch, ich hätte Angst vor Frauen.” Rhodan legte Gucky die Hand auf die Schulter. „Von Mann zu Mann, Kleiner - ich werde Bully nichts verraten.” Er hob den Zeigefinger und drohte scherzend damit. „Aber du wirst auch deinen Mund halten, nicht wahr? Wegen Auris, meine ich. Du hast doch wieder in meinen Gedanken spioniert, möchte ich wetten.
    Wenn ich also irgend etwas Dummes gedacht haben sollte - es bleibt unter uns! Sonst erfährt Bully die ganze Wahrheit. Und womöglich übertreibe ich noch ein wenig.” „Versprochen!” sagte Gucky. „Aber gelauscht habe ich nicht.” Er zwinkerte Rhodan vertraulich zu und watschelte in den Korridor hinaus. Dabei fiel eine angeknabberte Mohrrübe aus seiner Tasche, rollte quer durch die Zentrale und blieb direkt vor den Füßen des Kommandanten liegen, Major Scott betrachtete sie mißbilligend. „Überall findet man die Spuren des Mausbibers”, beschwerte er sich und wollte sich bücken, um die Karotte des Anstoßes zu entfernen, als diese sich plötzlich wie von Geisterhänden ergriffen erhob und lautlos durch die geöffnete Tür schwebte. „Ei, da bist du ja”, ertönte Guckys helle Stimme befriedigt. Major Scott stieß ein Grunzen aus und wandte sich wieder seinen Kontrollen zu. Die Computer tickten unablässig. Die ODIN näherte sich unaufhaltsam ihrem Transitionspunkt. Bullys Flotte war bereits gesprungen und verschwunden. Dann sprang auch die ODIN. Während der nächsten Pause rief Atlan an und berichtete Rhodan über sein Gespräch mit Auris. „Die Aktion ist beendet”, schloß er und fügte hinzu: „Wenn schon jemand einen Verdacht gegen dich hegte, so wurde er durch meine Aussagen entkräftet. Auf der anderen Seite wurde ich von Anfang an nicht verdächtigt. Wenn es brennt, Perry, kannst du jederzeit über die Akonenflotte verfügen.” „Vielen Dank, aber mit den Aktionen wurde uns beiden geholfen. Wir schulden uns nichts.” Rhodan machte eine Pause. „Was sagte Auris sonst noch?” Atlan begann zu lächeln, und es war ein sehr fragendes und interessiertes Lächeln, aber auch ein wenig spöttisches. „Auris von Las Toór, die schöne junge Akonin? Sie ist eine charmante Vertreterin ihrer Rasse, die meine Ahnen sind. Ich glaube, sie war sehr froh, als ich den Verdacht von dir nahm. Das Argument mit der Nova überzeugte sie. Für so dumm, Perry, hielt sie dich dann doch nicht gern.” „Hm ... und sonst?” „Sonst? Nichts weiter. Lebe wohl, Perry. Wir sehen uns beim nächsten Routinegespräch wieder.” „Lebe wohl, Atlan. Und - vielen Dank.” Es war genau zwei Tage später. Rhodan hatte Auris von Las Toór im Namen der Solaren Regierung sein Bedauern über den unerklärlichen Verlust der Robotflotte ausgedrückt und betont, daß er jederzeit bereit sei, dem Akonenreich im Falle eines Angriffs mit seinen eigenen Schiffen beizustehen. Weiter bedankte er sich für die Hilfe, die man seinen Leuten in Terra-Basis hatte angedeihen lassen. Auris bestätigte den Erhalt des Hyperfunkspruchs und antwortete, auch das arkonidische Imperium habe Hilfe zugesagt und Akon erfreue sich der Gewißheit, Freunde zu besitzen.
    Als Rhodan den Gleiter bestieg, um sich zum Goshunsee bringen zu lassen, ahnte er noch nicht, welche Überraschung ihm bevorstand. Es war eine Überraschung mit einer ihm noch unbekannten Vorgeschichte. Sie lag fast drei Tage

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