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0118 - Der Dämonenwolf

0118 - Der Dämonenwolf

Titel: 0118 - Der Dämonenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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hörte!
    Ich erschrak über meine eigenen Gedanken. Aufgeben kam überhaupt nicht in Frage! Ich mußte bis zum Ende durchhalten, und wenn es mir so erging wie vor Jahrhunderten diesem mutigen jungen Mann, der sein Leben geopfert hatte!
    ***
    Mit letzter Kraft schafften wir es, das Abschleppseil an dem Wrack zu befestigen und den völlig zertrümmerten Sportwagen von der Straße zu schleppen, damit kein vorbeikommendes Auto verunglückte.
    Ich bewunderte Suko, daß er sich auf der Rückfahrt auf dem Motorrad halten konnte. Ich selbst hatte die Fenster des Bentley weit geöffnet, daß mir der kalte Fahrtwind um die Nase pfiff. Trotzdem fühlte ich mich so schlaff, als wäre ich nach langer Krankheit zu früh aufgestanden. Der Dämonenwolf hatte ein hoch wirksames Gift gegen uns eingesetzt. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, hätte ich nicht mein Silberkreuz gehabt, das auch Suko beschützt hatte.
    Im Hotel war noch niemand schlafen gegangen. Wir schleppten uns in die Halle und blieben vor den Versammelten stehen. Sie sahen uns erwartungsvoll entgegen. Della Bride sprang auf, ließ sich jedoch entsetzt zurücksinken, als sie unseren Zustand bemerkte.
    »Marga Hemmings hat ihren Leichtsinn mit dem Leben bezahlt«, sagte ich nur. »Wer es genau wie sie machen will, endet ebenfalls zwischen den Zähnen dieser Bestie!«
    Betretenes Schweigen! Zu spät kamen sie zu der Einsicht, daß wir doch recht gehabt hatten. Und ich wünschte mir, wir hätten uns geirrt und Marga Hemmings wäre imstande gewesen, den Dämonenwolf zu töten.
    Suko und ich sprachen kein Wort mehr, als wir uns zu unseren Zimmern hochschleppten. Vollständig angezogen fiel ich auf mein Bett und sank im nächsten Moment in einen bleiernen Schlaf, aus dem ich erst am folgenden Tag erwachte.
    Zuerst wußte ich nicht, wie spät es war. Das Tageslicht fiel so trübe und grau ins Zimmer, daß ich auf Morgengrauen tippte. Erst ein Blick auf die Uhr belehrte mich eines Besseren. Elf Uhr vormittags!
    Vor Müdigkeit konnte ich kaum die Augen offen halten, aber wenigstens waren die Auswirkungen des dämonischen Giftes verschwunden.
    Wie ein Betrunkener wankend riß ich mir die Kleider vom Leib und stellte mich fünf Minuten lang unter die eiskalte Dusche. Hinterher fühlte ich mich einigermaßen menschlich.
    Suko kam mir auf dem Korridor entgegen. »Sehe ich genau so elend aus wie du?« fragte er mit einem verzerrten Grinsen. »Dann sehe ich furchtbar aus!«
    »Genau das gleiche wollte ich soeben dich fragen«, erwiderte ich mit einem müden Lächeln. »Mit diesem Fenris haben uns unsere Feinde einen harten Gegner geschickt. Wir müssen mit ihm fertig werden, und zwar schnell!«
    Suko griff sich an den Kopf. »Sprich um Himmels willen nicht so laut«, murmelte er stöhnend. »Ich habe einen Schädel, als hätte ich eine Whiskyflasche ganz allein leer getrunken.«
    »Die Nachwirkung des Höllengases, das Fenris uns entgegen gesprüht hat«, stellte ich fest. »Ich bin auch nicht in Topform.«
    »Eines haben wir auf jeden Fall schon gelernt«, meinte Suko, als wir uns an den Frühstückstisch setzten. »Auf einen Nahkampf dürfen wir uns mit Fenris nicht einlassen.«
    »Darum der Speer«, erwiderte ich. »Du weißt schon, der Mann in der Vision aus der Vergangenheit. Darum hat er von Ferne einen Speer gegen den Dämonenwolf geschleudert. Trotzdem wurde er ein Opfer des Ungeheuers. Das Blut hat ihn getötet.«
    Suko machte ein skeptisches Gesicht. »Wahrscheinlich genügt nicht irgend ein Speer. Es muß ein ganz besonderer sein, der aus einem bestimmten Holz hergestellt oder besprochen wurde.«
    »Was wir nicht wissen!« Ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    Es war niemand außer uns im Speisesaal, sonst hätte ich Aufsehen erregt.
    »Wir drehen uns im Kreis.«
    Trotz seiner Beschwerden machte sich Suko mit Heißhunger über sein Frühstück her. Ich mußte jeden Bissen herunter würgen. Ob unsere Gegner diesmal doch stärker waren als wir?
    »Dieser Fenris ist wie ein Aal, man kann ihn nicht greifen«, sagte ich zwischen zwei Schlucken Tee.
    »Vielleicht sollten wir Bill kommen lassen und Jane in Paris alarmieren«, schlug Suko vor.
    »Damit sie auch feststellen, daß der Dämonenwolf nicht zu fassen ist?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bill muß auf den kleinen John aufpassen, und warum sollen wir unseren Frauen den Aufenthalt in Paris verderben? Nein, Suko, das müssen wir durchstehen. Ich habe das Gefühl, daß die Lösung nahe liegt. So nahe, daß wir den

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