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0118 - Der Dämonenwolf

0118 - Der Dämonenwolf

Titel: 0118 - Der Dämonenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Entscheidung war gekommen!
    ***
    Suko trat in Aktion. Seine Aufgabe war es, Fenris abzulenken und mir den Untoten vom Hals zu halten.
    Mit einem lauten Schrei sprang Suko vor und ließ die Dämonenpeitsche knallen. Sofort wirbelten Fenris und der Untote zu ihm herum.
    Genau darauf hatte ich gewartet. Ich zog den Speer weit zurück und wollte kraftvoll zustoßen, aber Fenris schien über einen sechsten Sinn zu verfügen. Er fühlte, daß die für ihn vernichtende Waffe in seiner Nähe war.
    Meine Hand mit dem Speer schnellte vor, doch Fenris brachte sich mit einem Löwensatz rückwärts in Sicherheit. Ich wollte die Waffe festhalten.
    Es gelang mir nicht. Der Schwung riß sie mir aus der Hand. Die Speerspitze zischte dicht am Schädel des Dämonenwolfes vorbei.
    Fenris wandte sich zur Flucht. Der Untote schloß sich ihm an. Beide hatten entsetzliche Angst vor dem Speer, der über den Rasen schlitterte und endlich in einem Erdhügel stecken blieb.
    Während ich die einzige wirksame Waffe holte, tauchte im Türrahmen noch eine Gestalt auf, diesmal kein Dämon sondern Clout Hemmings.
    »Gehen Sie in das Haus und schließen Sie die Türen!« rief ich ihm zu.
    Der ehemalige Großwildjäger widersetzte sich nicht. Hastig zog er sich zurück. Die Tür schlug hinter ihm zu. Er war schon einmal aus der Schußlinie.
    »Wo ist das Biest?« schrie ich Suko zu.
    Mein Freund hetzte in weiten Sprüngen über den Rasen auf ein Gehege zu, in dem zwei majestätische Löwen auftauchten. Da hinein durften wir uns nicht wagen.
    Es war auch nicht nötig. Weit vor mir erkannte ich den Dämonenwolf in dem unsicheren Licht. Der Himmel war noch nicht vollständig dunkel geworden, und von dem Haus des Besitzers strahlte genügend Helligkeit herüber, um die Umrisse der Bestie zu erkennen. Der Untote blieb bei Fenris.
    Die beiden gehörten untrennbar zusammen.
    Daß der Wolf floh, war ein Beweis, wie gefährlich der Speer für ihn war. Ich durfte ihn auf keinen Fall entkommen lassen. Wer weiß, ob er mir ein zweites Mal Gelegenheit zu einem Kampf gab.
    Fenris erreichte den Zaun und setzte bereits zum Sprung an, als er mit einem schmerzlichen Heulen zurückwich. Auf der anderen Seite des Maschendrahtverhaues tauchte einer der Flying Scotsmen auf und hob ein Holzkreuz hoch in die Luft. Vor diesem Symbol des Guten mußte Fenris weichen.
    Sein Schädel schwang herum. Die Augen glühten mir dunkelrot entgegen. Diesmal nahm er sich keine Zeit, mir Feuer oder höllische Säure entgegenzuschleudern. Er floh weiter, Pete MacCranter in seinem Schlepptau.
    Suko hielt sich ständig seitlich, damit der Wolf nicht wieder in das Innere des Parks entweichen konnte, wo wir ihn nur schwer wiedergefunden hätten.
    Schwenkte Pete einmal zur Seite, war Suko sofort mit seiner Dämonenpeitsche zur Stelle.
    »Schneide ihm den Weg ab!« rief ich meinem Freund zu. Ich erkannte nämlich die Gefahr, daß ich von dieser Hetzjagd so außer Atem kam, daß ich keine Kraft mehr hatte, den Speer zu schleudern, obwohl ich gut in Form war.
    Suko legte noch einen Zahn drauf. Er überholte Pete und den Fenris-Wolf, warf sich in der Luft herum und schlug nach der Bestie.
    Pete duckte sich rechtzeitig hinter seinem Meister, so daß ihn die Peitschenschnüre nicht trafen. Fenris jedoch erwischte es.
    Er heulte auf. Auch jetzt stieg Rauch aus seinem Fell, wo ihn die Peitsche getroffen hatte.
    Das lenkte ihn ab. Er griff Suko nicht direkt an, wollte vor der schmerzhaften Peitsche zurückweichen und kam mir dadurch näher.
    Das war meine Chance!
    »Fahr zur Hölle!« schrie ich.
    Der Wolf richtete sich auf die Hinterbeine auf und wollte mich anspringen.
    Ich legte meine ganze Kraft hinter diesen einen Stoß. Der Speer schnellte von meiner Hand und bohrte sich tief in die Brust des Dämonenwolfs, genau durch das Herz des Geschöpfs der Hölle.
    Mit einem Hechtsprung warf ich mich zur Seite und rollte mich weiter.
    Der Tod meines Vorgängers war mir eine lebhafte Warnung.
    Auch diesmal brach Blut aus der Wunde, und wo es den Boden berührte, ätzte es tiefe Löcher. Mich allerdings erreichte es nicht mehr.
    Ich kam auf die Beine und wich weiter zurück. Der Dämonenwolf war erledigt!
    Doch dann geschah das Unglaubliche. Er fiel auf die Vorderpranken.
    Der Speer zerbrach. Die Spitze blieb im Herzen der Bestie stecken.
    Noch einmal raffte Fenris seine Kräfte zusammen. Er warf sich gegen den Zaun. Einer der Flying Scotsmen, der mit seinem Kreuz herbeieilte, mußte sich durch einen Sprung in

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