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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunde zog Larry den Wagen hart nach oben, glitt über den Rand eines Daches hinweg und steuerte den Wagen quer über eine der Straßen, die unten auf den Zentralplatz mündeten.
    Ron schaute hinunter und sah zweierlei gleichzeitig. Die gedrungene, wuchtige Masse des schweren Desintegrators, den die Springer geschickt in der Deckung einer vorspringenden Hauswand aufgestellt hatten, und das blasse, grünliche Leuchten, das die Mündung des Geräts umspielte.
    Im gleichen Augenblick bäumte der Wagen sich auf. Bladoor wurde nach vorne geschleudert und prallte mit dem Kopf gegen die Frontscheibe. Sein aufgeregtes Keuchen erstarb im gleichen Augenblick. Der Aufschlag hatte ihn bewußtlos gemacht.
    „Triebwerk aus!" schrie Larry. „Ich kann das Ding nicht mehr halten!"
    Ron zwang sich, ruhig zu bleiben. Er brauchte Zeit, wenigstens noch ein paar Sekunden. Frank Bell mußte von dem Zwischenfall erfahren. Frank Bell, der mit der VICTORY irgendwo auf einer Kreisbahn um Azgola war.
    „Bring ihn so langsam runter wie es nur geht! schrie er Larry zu.
    Dann hatte er den kleinen Sender schon eingeschaltet. Er gab Frank Beils Kodezeichen, aber er hatte keine Zeit zu warten, bis Frank sich meldete. Hastig gab er einen kurzen Bericht über den Vorfall in Timpik. Seine Anweisung schloß mit: „Rufen Sie die VONDAR zu Hilfe, Frank! Versuchen Sie, ob Sie uns rausholen können. Sagen Sie das auch Gerry Montini. Und vor allen Dingen eins: Wir müssen schnell hier raus, sonst geht es uns schlecht. Ende. Bestätigung wird nicht erwartet."
    Der Wagen sank. Larry konnte nichts mehr tun, um ihn zu halten.
    Der Desintegrator-Treffer hatte das Triebwerk zu Staub aufgelöst., daß das Fahrzeug sich noch in der Luft hielt, anstatt wie ein Stein in die Tiefe zu stürzen, war nur seiner aerodynamisch günstigen Form zu verdanken.
    Larry hielt den Wagen schnurgerade über der Straße. Die Dächer schienen ihm entgegenzukommen. Sie wuchsen auf beiden Seiten in die Höhe, und ein paar Augenblicke lang konnte Ron rechts und links in die kleinen Fenster hineinschauen. Hastig warf er einen Blick nach hinten. Er war sich nicht darüber im klaren, ob sie die Umschließungsmauer der Springer schon hinter sich gelassen hatten oder nicht. Die Straße schien leer. Der Desintegrator und seine Mannschaft waren längst hinter einer Biegung verschwunden.
    „Los, runter auf die Straße!" zischte Ron.
    Larry versuchte, den Wagen zu drücken. Die Fenster rechts und links verschwammen zu schrägen, blinkenden Strichen. Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde das Fahrzeug dem Steuer gehorchen. Dann kam irgend etwas, ein heftiger Windstoß, eine Stelle geringeren Luftdrucks...
    Larry schrie warnend auf. Ron krümmte sich zusammen. Die Welt ringsum verschwand in einer Welle brüllenden Donners und kreischenden Metalls. Ron wurde hilflos aus seinem Sitz geschleudert und prallte mit dem Schädel gegen etwas Hartes.
    Stechender Schmerz fuhr ihm durch den Kopf, und dann versank alles in Finsternis.
    Die VICTORY bewegte sich auf einer Kreisbahn in zweieinhalbtausend Kilometern Höhe über der Oberfläche von Azgola, als Ron Landrys Hilferuf eintraf. Frank Bell reagierte sofort.
    Gerry Montini von der VONDAR wurde in Sekundenschnelle informiert.
    In dessen Händen lag es nun, eine Entscheidung zu treffen. Ron Landry meldete sich nicht mehr. Gerry entschied, daß die VICTORY an Ort und Stelle warten solle, bis die VONDAR eintraf.
    Er bereitete sein eigenes Schiff, das acht Lichtstunden von Azgola entfernt stand, zur Transition vor und überwand die gewaltige Entfernung in wenigen Sekunden.
    Frank Bell sah den schimmernden Punkt der VONDAR dicht neben seinem Schiff aus dem Nichts auftauchen, und bevor er sich umdrehen und zu irgendeinem seiner Offiziere ein Wort sagen konnte, sprach der Telekom an" und Gerry Montinis Stimme meldete sich.
    „VONDAR zur Stelle", erklärte er knapp. „Senden Sie mir die Daten Ihrer Umlaufbahn, Frank. Wir wollen zusehen, daß wir so schnell wie möglich hinunterkommen."
    Die Daten der Bahn waren in der positronischen Rechenmaschine der Abteilung Astrogation gespeichert. Frank Bell hatte nichts anderes zu tun, als eine Reihe von Knöpfen zu drücken und die Maschine anzuweisen, die Daten kodifiziert und über Hyperfunk abzustrahlen. Als wenige Sekunden später Gerry Montini sich bei seiner Navigatorik erkundigte, ob die für den weiteren Flug notwendigen Angaben vorhanden seien, bekam er das Grünzeichen.
    Ohne Verzug trieb Gerry

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